Einander begegnen – voneinander lernen

12 ASS-Schülerinnen und Schüler auf dem Weg nach Indien

Die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule mit der „Reiseleitung“ Andrea Schulte in den Bäumen und Sebastian Toepfer

Die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule mit der „Reiseleitung“ Andrea Schulte in den Bäumen und Sebastian Toepfer

In wenigen Tagen brechen zwölf Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule nach Indien auf. Sie begegnen in Neerpair, südlich von Chennai, gleichaltrigen Jugendlichen, um mit ihnen für zwei Wochen gemeinsam zu lernen und zu leben.

Bereits zum dritten Mal findet damit eine Begegnungsreise statt, die junge Nienburger nach Südindien führt. Während des zweiwöchigen Aufenthaltes an der Dr. Arulappa Higher Secondary School in Neerpair, Tamil Nadu, arbeiten die deutschen und indischen Schülerinnen und Schüler zum Thema „Nahrungshunger – Wie werden wir alle satt?“. Eine wachsende Weltbevölkerung, schrumpfende Ressourcen und die Globalisierung der Landwirtschaft stellt Menschen überall auf der Erde künftig vor große Herausforderungen. Die Reise ist Teil des entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramms (ENSA) und wird durch die Engagement Global gGmbH aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Die deutsch-indische Gruppe möchte diese Zukunftsfragen aus verschiedenen Perspektiven stellen und Antworten finden. Dazu ist unter anderem geplant, die jeweiligen Essensgewohnheiten kennenzulernen, zusammen einkaufen zu gehen und zu kochen, den schuleigenen Gemüsegarten zu bewirtschaften. Einige Nienburger haben sich darauf vorbereitet, vor Ort etwas „typisch Deutsches“ zuzubereiten, und sind gespannt auf die Reaktionen der jungen Inder. Gespräche mit Landwirten und Nichtregierungsorganisationen, die sich u.a. für die Landrechte von Kleinbauern einsetzen, sind ebenso vorgesehen.

Anders als bei Austauschfahrten üblich, wohnt die deutsche Gruppe im Wohnheim der Schule, das indischen Kindern und Jugendlichen, deren Eltern weiter entfernt leben oder die keine Eltern mehr haben, den Schulbesuch ermöglicht. Das Wohnheim wird seit vielen Jahren vom Nienburger Verein „Arivu – Zukunft durch Bildung e.V.“ unterstützt. Auf diese Weise leben und lernen die Jugendlichen beider Länder intensiv zusammen. Geplant ist, über die Erlebnisse vor Ort hier im Internet sowie in der Zeitung zu berichten. Ausführlich werden die Reisenden von ihren Eindrücken und Erlebnissen jedoch am Freitag, 27. November, im Schulgebäude Nordertorstriftweg erzählen und Bilder präsentieren.

 

Sebastian Toepfer

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