Berichte aus Indien

Erfahrungen und Erlebnisse aus Neerpair, Tamil Nadu

 

Sonntag, der 25. Oktober

 

Nach der letzten Nacht im Wohnheim, die die meisten deutschen Schüler auf dem Dach verbrachten, trafen wir uns ein letztes Mal mit der indischen Gruppe, um eine gemeinsame Auswertung der letzten zwei Wochen vorzunehmen. Jeder konnte auf einem großen Plakat seine favorisierten Programmpunkte kenntlich machen. Es wurde schnell deutlich, dass die Dinge, die alle zusammen unternommen haben, am besten ankamen, sowohl bei den deutschen als auch bei den indischen Gruppenmitgliedern. Die Stimmung war nicht so ausgelassen wie sonst – alle wussten, dass das Abschiednehmen nun kurz bevorstand – und jeder hatte noch einige Dinge zu packen oder zu erledigen.

Nachdem alle Koffer auf dem Dach unseres Busses verstaut worden waren, versammelten wir uns vor dem Wohnheim und es gab eine Abschiedsrunde. Sebastian sagte ein paar Abschiedsworte, Björn überreichte Nandhini, Father Benny und Sister Immakulata selbst gefertigte Dankeskarten. Father Benny brachte es auf den Punkt: „You don't leave us: You live in us!“ Da schließen wir uns voll und ganz an!

Es war für alle eine spannende, schöne und eigentlich unbeschreibliche Zeit mit vielen neuen Eindrücken, Erfahrungen und Erkenntnissen. Wir hoffen darauf, in irgendeiner Form mit unseren indischen Freundinnen und Freunden in Kontakt bleiben zu können!

 

Die Gruppe hält sich noch bis Donnerstag in der Nähe von Pondicherry auf, bevor am späten Donnerstagabend der Flug nach Frankfurt beginnt. Geplante Ankunft in Hannover ist Freitagvormittag, der 30. Oktober. Die Gruppe berichtet ausführlich über ihre Reise am Freitag, 27. November, ab 17.30 Uhr, im Schulgebäude im Nordertorstriftweg. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

 

 

 

Samstag, der 24.Oktober

 

Unsere Zeit im Wohnheim neigte sich dem Ende zu und wir wollten uns natürlich gebührend von all den herzlichen Menschen verabschieden. Deshalb hatten wir für Samstag zwei große Aktionen geplant: eine „Spiele-Olympiade“ mit allen Wohnheimkindern und eine große Abschiedsparty in Form eines bunten Abends mit unserer Partnergruppe. Den Vormittag nutzen wir für die Vorbereitung und Planung. Es war toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung alle bei der Sache waren. Außerdem gestalteten wir aus zwei halben Bettlaken zwei Banner mit unseren Handabdrücken. Sie sollen in Neerpair und in Nienburg aufgehängt werden. Die Durchführung unserer Aktionen  am Nachmittag und am Abend lief dann auch sehr gut ab. Die in Vierergruppen entwickelten Spiele bereiteten sowohl den Wohnheimkindern als auch uns eine Menge Spaß. Nicht nur beim Dreibein-Rennen oder „Lemon-Lauf“ wurde viel gelacht!

Die Abschiedsparty am Abend war in vielerlei Hinsicht sehr beeindruckend. Das Programm gestalteten wir und die indischen Jugendlichen abwechselnd. Die deutsche Gruppe begann den Abend mit einer Gesangsdarbietung. Die Akrobatikvorstellung und ein pantomimisches Rollenspiel der indischen Jungen beeindruckten uns alle. Auch wir steuerten noch ein „Elemente“-Spiel bei.

Den Abend beschloss ein gemeinsames Abschiedslied: „We shall overcome“. Eine Zeile des Liedes sprach uns allen aus der Seele. Sie lautete: „We'll walk hand in hand someday.“

 

 

 

Freitag, der 23. Oktober

 

Am Samstag ging es erst um 10 Uhr los, also eine Stunde später als gewohnt. Zu Beginn fuhren wir  mit der gesamten ENSA-Gruppe zu einem indischen Reisbauern. Dabei haben wir zum ersten Mal gesehen, wie Reis eigentlich wächst. Danach fuhren wir nach Thatchur, das Dorf von Ambrose, unserem Übersetzer. Er gab uns eine detaillierte Führung durch den Ort, bei der er uns auf die Auswirkungen des Kastensystems in seinem Leben näher gebracht hat. Viele waren schockiert darüber, wie streng die Trennung der Kasten ist, selbst unter den Christen. So haben die „higher cast people“ bis vor Kurzem verhindert, dass die Dalits, die sogenannten „Unberührbaren“, das Mittelschiff der katholischen Kirche betreten! (Auf dem Foto: Die Erklärung von Ambrose auf Tamil.) Wir haben anschließend die Schule gesehen, bei der unser Übersetzer selber auch mal Lehrer gewesen ist, und wurden von den Kindern neugierig beäugt.

Nach einer einstündigen Busfahrt kamen wir an einem Fischerhafen an und haben zwei Boote „gechartert“, mit welchen wir rund 30 Minuten zum Strand gefahren sind. Für fast alle unserer indischen Gruppenmitglieder war dieses ein sehr seltenes Ereignis, was man auch bereits in den ersten Minuten vor Ort feststellen konnte. Erschöpft fuhren wir dann nach einer halben Stunde Aufenthalt wieder zurück zum Hafen, wo wir in die Busse stiegen und nach Hause fuhren. Dort angekommen legten sich nach dem Dinner alle sofort schlafen.

 

 

 

 

Donnerstag, der 22. Oktober

 

Es schien zunächst wie ein Déja vû, wieder im Bus nach Chennai, wieder über 30°C am Morgen. Diesmal aber mit ganz anderem Ziel, begonnen mit einem Zwischenstopp in Kanchipuram. Hier hatten wir die Gelegenheit, mitten im Tempel den Hinduismus besser kennenzulernen: Wir erlebten eine Prozession vieler Brahmanen mit, die zwei Götterstatuen laut singend über die Tempelanlage trugen. Zwischen Göttern und Mönchen entdeckten die weiblichen Mitreisenden eine indische Boutique, wenn man das so bezeichnen darf, wo einige Sarees in die Einkaufstüte wanderten. Mit flinken Füßen begaben wir uns dann wieder auf zum Bus nach Chennai. Nach einer langen Fahrt trafen wir auf der Einweihungsfeier von Nandhini Krishnan ein. Um ihren „Cheer Trust“ zu eröffnen, gab es ein spannendes Programm voll Tanz und Musik, dazu noch ein deftiges Mahl, und der Abend war perfekt. Nach einem  Abschied voller Dank begaben wir uns dann wieder auf einen langen Heimweg, der in unseren heißersehnten Betten endete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

-Mittwoch, 21.10. 2015

 

Der Tag startete wie immer, ein Frühstück um acht. Es gab Igly, Soße und Toast, nur leider keine Marmelade mehr. Nachdem wir unseren indischen Freundinnen und Freunden unsere mitgebrachten T-Shirts überreicht und ein Gruppenfoto geschossen hatten, haben Beke, Kathi und Clara etwas zum Thema Lebensmittelverschwendung erzählt. Passend dazu sollte eigentlich im Anschluss daran eine Kurzfassung des Films „Taste the Waste“ geschaut werden, allerdings traten beim Filmstart ein paar Probleme auf, sodass es Verzögerungen gab. Letztendlich hat es aber doch geklappt, nur gab es keinen Ton. Dies war in diesem Fall jedoch besser, da Sebastian auf Englisch erklärt hat, was gerade im Film passiert, und Ambros ins Tamil übersetzt hat. So konnten alle relativ nah am Geschehen bleiben. In der darauf folgenden Besprechungsrunde gab es einige sehr interessante Ausführungen, sowohl von indischer als auch deutscher Seite.

Nach dem Lunch ging es mit den Millenniumszielen von 2000 weiter, zwei kleine Filme zu zwei von den acht Punkten haben einen Einstieg geliefert, anschließend wurden in Gruppen Rollenspiele erarbeitet. Dabei hatte jede Gruppe die Aufgabe, ihr Millenniumsziel darzustellen. All dies hat sehr gut geklappt, alle waren mit ihrem Ergebnis zufrieden. Weiter ging es mit der täglichen „Games Time“ mit Volleyball und anderen Spielen. Gegen halb sieben gab es dann einen weiteren Film, in dem Father Suresh den Bau des Wohnheims und der Schule erklärt hat. Es war sozusagen ein Filmtag, der Abwechslung zu den anderen Tagen gebracht hat. Neben dem Dinner mit Nudeln wurde in der abschließenden Runde der Tag sowie der Plan für den folgenden besprochen. Ab dann hatten alle Freizeit.

 

 

 

 

 

 

 

Dienstag, der 20. Oktober

 

Am heutigen Tag kam nach dem alltäglich leckeren Frühstück und den letzten Vorbereitungen für den Science-Day ein besonderer Besuch: der „Pappa“ des Schulheims, Dr. Johannes Mispagel aus Hildesheim, der vor 10 Jahren einer der Hauptideengeber und Spendensammler zu diesem Schülerwohnheim „St. Johns Home“ war. Dieser wurde mit einigen Mitreisenden – einer  Schülergruppe aus Hildesheim und der Nienburger Gruppe – herzlich begrüßt. Dafür wurden Gesänge, indische Tänze und Rollenspiele feierlich aufgeführt. Des Weiteren wurde zur Feier des Tages für alle Deutschen ein ausgiebiges indisches Mittagessen zubereitet.

Anschließend gingen wir wieder zur Schule zurück, wo der Science-Day stattfand, der zu unserem Erstaunen nur aus Projekten von uns und der Hildesheimer Gruppe bestand. Wir stellten unsere Ergebnisse aus den letzten Tagen vielen indischen Klassen vor. So kam es zu viel Trubel, jedoch kamen die Präsentationen sehr gut an. Die Hildesheimer und Nienburger nahmen noch an den Feierlichkeiten zum „Annual Day“ der Schule teil und reisten danach wieder ab.

Den Abend ließen wir deshalb entspannt mit einigen Runden Volleyball und einem gemeinsamen Spiel innerhalb der ENSA-Gruppe ausklingen. Wir sind gespannt auf die Ereignisse der nächsten Tage!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, der 19. Oktober
 

 

Yeah, Jessica hat Geburtstag! Der Tag begann mit einem fröhlichen Geburtstagslied und natürlich dem leckeren indischen Frühstück so wie jeden Tag. Zusammen mit den indischen Schülerinnen und Schülern haben wir dann Vorbereitungen für den bevorstehenden „Science-Day“ – das ist so etwas wie ein Tag der offenen Tür – getroffen, unter anderem wurden Plakate gestaltet, Bewässerungssysteme in Miniaturformat gebaut oder Bilder gemalt. Dies kann alles den anderen Schülerinnen und Schülern und weiteren Gästen, auch aus Deutschland, am Science-Day vorgestellt werden. Generell war der Tag sehr entspannt, was die Vorfreude auf das bevorstehende Abendessen nicht linderte: Es gab Semmelknödel mit Rotkohl, Sauerkraut und Würstchen! Ein Festmahl für alle deutschen Teilnehmer und eine interessante Erfahrung für die indischen Gruppenmitglieder.

Bevor das Essen jedoch richtig los gehen konnte, wurde ein Gebet und das obligatorische „Piep, piep, piep“ aufgesagt. So trafen sich vor allem an diesem Tag die indische und die deutsche Kultur. Der Abend klang bei netter Musik und einer kleinen Foto-Session auf dem Dach aus. Wir sind gespannt auf morgen und freuen uns auf einen ereignisreichen Tag.

 

 

 

Sonntag, der 18. Oktober

 

Nach einer angenehmen Nacht saßen wir am Morgen im Gemeindesaal zusammen, um zu frühstücken. Danach bekamen wir die Möglichkeit, einer katholischen Messe in Father Sureshs Gemeinde beizuwohnen. Da der Gottesdienst auf Englisch abgehalten wurde, konnten wir dem Ablauf ohne Probleme folgen und wurden vom Pfarrer sogar persönlich erwähnt und willkommen geheißen. Die Messe dauerte ca. 80 Minuten, uns kam es aber viel kürzer vor.

Danach ging es mit einem einzigartigen, aber auch bedrückendem Erlebnis weiter. In Kleingruppen und in Begleitung einiger Gemeindemitglieder besuchten wir die Häuser von Familien, die in einem der Slums der Stadt leben. Auch wenn diese Erfahrung für uns sicherlich schockierend war, war sie dennoch wichtig, um uns die krassen Gegensätze aufzuzeigen, die in Indien, vor allem in Großstädten herrschen. (Dort haben wir keine Fotos gemacht.)

Danach ging es mit dem Bus wieder zurück nach Neerpair, wo wir froh waren, die indische Gruppe wieder zu treffen. Nachdem wir Volleyball und andere „games“ gespielt hatten, aßen wir in großer Runde mit unseren indischen Freundinnen und Freunden zu Abend.

 

Samstag, der 17. Oktober

 

Der Tag begann mit einem Frühstück  indischer Art in dem Wohnheim von Neerpair. Um 9.30 Uhr holte uns ein Bus ab und wir fuhren nach Chennai, der indischen Großstadt, in der Father Suresh Priester einer katholischen Kirchengemeinde ist. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einer Bio-Farm an, die inmitten von Neubauten steht. Dort informierte uns der Besitzer über die Wirkstoffe einiger Heilpflanzen und wir stellten Erdbälle mit Neem-Samen im Inneren her, die sich für die einfache Aussaat in Wäldern eignen.

Danach ging es weiter zur St. Thomas-Kathedrale, doch zuvor bezogen wir unsere Zimmer des Hauses eines Gemeindemitgliedes, das uns freundlicherweise eine Unterkunft zur Verfügung stellte. An der Kathedrale angekommen, schauten wir uns genau um und betraten dann die Grabstätte des Heiligen Thomas. Nach diesem Erlebnis führte unsere Reise zum gleichnamigen Berg, dem St. Thomas Mount. Die Fahrt stellte sich als Abenteuer heraus, da der Bus enge Straßen passieren musste. Oben angekommen, hatten wir eine atemberaubende Sicht über Chennai und uns wurde das erste mal deutlich, wie groß die Stadt eigentlich ist.

Nach einer guten Stunde machten wir uns wieder auf den Weg zum Gemeindehaus, doch die Rückfahrt erwies sich als spannender als geplant. Wir hatten die Möglichkeit einer der größten Städte Indiens bei Nacht zu erleben. Dies war für jeden ein Moment, den man nicht so schnell vergisst, zumal bei tollen indischen Musik, die der Busfahrer für uns aufgelegt hatte.

 

Freitag, der 16. Oktober 2015

 

Kaum aus den Federn und nach einem leckeren Frühstück standen wir bei gefühlten 60°C in der prallen ,,Morgensonne“. Uns erwartete die erste Prüfung des Tages: Gartenarbeit unter indischen Bedingungen. Nach einer kurzen Einweisung machten wir uns an die Anpflanzung einer der wohl wichtigsten Zutat im indischen Kochbuch, Brinjal, was wir in einer Mahlzeit bereits gegessen hatten.

Trotz einer nicht sehr angenehmen „Schweißdusche“ haben wir spätestens bei den anschließenden Gruppenarbeiten wieder fußgefasst. Indem wir in gemischten Kleingruppen Plakate, die unter anderem die Produktion und die Verschwendung von Nahrungsmitteln veranschaulichen, haben wir Plakate vorbereitet, die wir als ENSA-Gruppe beim Science-Day der Schule am kommenden Dienstag vorstellen werden. Danach haben wir mit den ersten Präsentationen gestartet, die von uns schon vor der Reise fertigstellt worden waren. Die deutschen Lebensmittel, wir die wir unseren indischen Freunden zum Probieren ausgaben, haben ihnen sehr gefallen. Neben der überwiegenden schönen Zeit, mussten wir zum Abend hin jedoch vielen erschreckenden Fakten über Indien ins Auge sehen. Hunger und Armut sind für viele Inderinnen und Inder ein Teil des Alltags, welchem wir zum Glück noch aus dem Weg gehen konnten. Die erste gemeinsame Woche geht nun langsam zu Ende und fast schon haben wir Angst vor dem Abschied.

Am Samstagvormittag brechen wir für eine Exkursion nach Chennai auf. Wir werden auf dem Weg dorthin eine „Organic Farm“ besuchen und in der Millionenstadt Menschen aus Father Sureshs Pfarrei begegnen. Wir bedauern sehr, dass unsere indischen Gruppenmitglieder nicht mitreisen können.

 

Donnerstag, der 15. Oktober 2015

 

Nachdem uns zwei weitere Ventilatoren zur Verfügung gestellt wurden, war die Nacht überraschend kühl, sodass wir in neuer Frische in den Tag starten konnten. Gestärkt vom leckeren indischen Frühstück begannen wir, aufgeteilt in Viererteams, mit unserer Partnergruppe eine Fotosession, in der wir fünf verschiedene Motive auf dem Gelände fotografierten. Nachdem wir die Kameras zwischen den Gruppen austauschten, begaben wir uns auf die Suche nach ihren Motiven, die sie zuvor fotografiert hatten. Dieses Spiel diente zur Erkundung des Geländes und der Festigung des Teamgeistes. Anschließend spielten wir ein weiteres Namensspiel, um auch letzte Namenslücken zu füllen.

Um nun auch in unserem Thema weiter voranzuschreiten, tauschten wir uns über die Herkunft unseres Essens aus. Dafür durften wir uns als „Kleinbauern“ versuchen, indem wir in Muffin-Förmchen Kresse auf einem in Wasser getunkten Wattepad sowie Bohnen in mitgebrachten Pflanztabletten aussäten.

Wir ließen unseren Tag spaßig mit einem Beautynachmittag ausklingen, bei dem wir uns gegenseitig mit Henna-Tattos, Nagellack und selbstgebundenen Freundschaftsbändchen schmückten. Eine lange Spielezeit danach gab es jedoch nicht, da die gesamte Gruppe sehr viel Zeit und Freude in den Beautynachmittag steckte.

Auf eine weitere angenehm kühle Nacht und bis morgen!

 

 

Mittwoch, der 14. Oktober 2015

 

Nach einer anstrengenden und warmen Nacht wachten wir durchgeschwitzt und noch ein bisschen müde wieder auf. Erstmal wurden Zöpfe geflochten, um dem warmen Wetter entgegenzuwirken, danach nahmen wir unser erstes richtiges indisches Frühstück zu uns.

So gestärkt gingen wir gemeinsam zum Schulgebäude, wo wir durch den Schulleiter offiziell begrüßt wurden. Wir wurden mit bunter Kleidung (Mittwoch = Colour day) von allen Schülern empfangen, die uns ein sehr berührendes Lied vorsangen.

Nachdem Frau Schulte in Bäumen ein Grußwort von Herrn Dr. Weghöft vorgelesen hatte, besuchten wir verschiedene Klassen, wo wir Fragen stellen und beantworten konnten. Unsere große Freude wurde von den Schülerinnen und Schülern genauso erwidert.

Wieder im Wohnheim angekommen, haben wir ein ausgiebiges indisches Mittagessen zu uns genommen.

Danach haben wir zusammen mit den 12 Indern und Inderinnen Spiele gespielt und einen kurzen Einstieg in unser Thema gemacht. Unter anderem hat jeder seinen individuellen Tagesablauf mit den individuellen Ernährungsgewohnheiten aufgeschrieben und so konnten wir diese vergleichen. Wie auch gestern machten wir um vier Uhr eine Tee Pause und daraufhin erklärte uns Father Suresh, ausgehend von dem Spiel „The Rat and the Cat“ die indische Gesellschaft mit ihrem Kastensystem in einem interessanten Vortrag. Nach dem Abendbrot gingen wir alle erschöpft ins Bett mit der Hoffnung auf eine kühlere Nacht.

 

 

Dienstag, der 13. Oktober 2015

 

Heute verließen wir unser Hotel in Mahaballipuram – dort hatten wir nach unserer Ankunft in Indien für zwei Nächte Quartier bezogen – und erreichten nach einer langen und holprigen Busfahrt unsere Partnerschule, die „Dr. Arulappa Higher Secondary School“ in Neerpair.  Wir wurden sehr herzlich empfangen, mit Kokosnussmilch zur Erfrischung und einem fröhlichen Willkommenslied.

Nachdem wir uns in unserem gemeinsamen Schlafsaal eingerichtet  und uns  beim Mittag das erste Mal am Essen mit den Fingern probiert hatten, lernten wir unsere indische Partnergruppe kennen.

Durch verschiedenste Spiele lernten wir die zunächst sehr fremd klingenden Namen der Inder und Inderinnen kennen. Am Nachmittag verbrachten wir die Spielezeit gemeinsam und versuchten uns unter der brennenden Sonne an einigen indischen Spielen. Dabei ging es sehr fröhlich zu und man spürte, dass erste Berührungsängste schwanden.

Nach einer Besprechungsrunde am Abend probierten wir das erste Mal die Eimerduschen des Wohnheims aus, die uns erstaunlich gut gefielen. Wir genossen noch etwas die verhältnismäßig kühle Luft auf dem Dach des Wohnheims, bevor wir uns auf unsere Matratzen unter den Moskitonetzen legten. So ging ein erster ereignisreicher, anstrengender und warmer Tag in Neerpair zuende.

 

Montag, 12. Oktober 2015

 

Unsere Indien-Austauschgruppe befindet sich gerade in

Mahabalipuram im Bundestaat Tamil Nadu und freut sich über 30 Grad im Schatten.

 

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