Die Albert-Schweitzer-Schule hat jetzt eine Schulseelsorgerin. Deutsch- und Religionslehrerin Annette Heydorn hat sich dafür qualifiziert, indem sie am Religionspädagogischen Institut (RPI) in Loccum zunächst einen zweitägigen Grundkurs und dann fünf jeweils dreitägige Seminare besuchte. In Loccum war es davor auch, wo die 46-Jährige im Rahmen einer Fortbildung auf das Thema überhaupt aufmerksam geworden war. Nicht in der Bibel gelesen Daraufhin erzählte sie Schulleiter Dr. Sebastian Wegener von ihrem Wunsch, Schulseelsorgerin zu werden. „Er ist auch Religionslehrer, war sofort offen dafür und sagte, das sei eine gute Sache“, erinnert sich Heydorn. Und so legte sie los mit ihrer Qualifizierung. „Wir haben da aber nicht in der Bibel gelesen“, sagt die Lehrerin lachend und will damit gleich einem falschen Bild vorbeugen: „Es ist eine systemisch-psychologische Ausbildung.“ Die Bestandteile dieser von der Hannoverschen Landeskirche finanzierten Ausbildung sind vielfältig – es geht unter anderem um „entwicklungspsychologische Grundeinsichten“ und „interaktive Elemente des Seelsorgegesprächs“, wie in Heydorns Zertifikat zu lesen ist. Hinter diesen doch etwas sperrigen Bezeichnungen verbergen sich ganz praktische Inhalte. „Viele Lehrkräfte haben ein Helfersyndrom, und ich habe zum Beispiel gelernt, dass ich die Probleme anderer nicht lösen, aber beim Lösen helfen kann“, erklärt die 46-Jährige, die seit fast
Ernennung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung am 26.01.2023 im Nienburger Rathaus Am Vorabend des diesjährigen internationalen Holocaust-Gedenktages anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz im Herbst 2022 vom Nienburger Bürgermeister, Jan Wendorf, zu Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung ernannt. Die ASS-Schüler/-innen nahmen zuvor an der offiziellen Gedenkfeier an der Gedenktafel der jüdischen Gemeinde Nienburg teil und legten Blumen nieder. Im Rahmen der Feierstunde im Rathaus erhielten dann die Schüler/-innen eine personalisierte Urkunde. Die Ernennung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung ist gleichermaßen eine Würdigung und Verpflichtung, an die Opfer der Shoa zu erinnern und sich heutzutage jeglicher Form von Rassismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit entgegenzustellen.
Schüler finden die gute Botschaft Am Donnerstag vor Weihnachten feierte die Albert-Schweitzer-Schule ihren traditionellen Weihnachtsgottesdienst in der gut besuchten Martinskirche. Das Jahr 2022 hat auch die Jugendlichen vor Herausforderungen gestellt: Der Ukrainekrieg und die Aufnahme der geflüchteten Kinder an der Schule, die Energieknappheit, die sich auch an den niedrigen Temperaturen in der kaum beheizten Kirche zeigte, und die hohe Inflation, die sich bereits bei vielen Schülerinnen und Schülern daheim bemerkbar macht. In der Hoffnung auf eine gute Botschaft zu Weihnachten stellen die Jugendlichen, die in erster Linie dem Religionskurs von Konstanze Renn angehören, eine Sondersendung der ARD-Tagesschau nach. Celine Winkler und Leon Holz moderierten professionell durch die Sendung. Greta Kunst wies als „Korrespondentin aus der Ukraine“ auf das schreckliche Schicksal der von Gewalt und Kälte sowie Hunger und Durst bedrohten Bevölkerung hin. Sie erinnerte an Menschen, die ihr Leben teils ohne Strom und ohne fließendes Wasser in Kellern und Schutzräumen in Angst um Angehörige und Freunde fristen müssen. Sie bat die Gottesdienstbesucher um Mitgefühl und Bewunderung dafür, dass die Ukrainer „dennoch versuchen, aus dem Fest der Freude, Hoffnung und Liebe das Beste zu machen.“ Ein Blick zurück nach Deutschland zeigt, dass die durch den Krieg
Gedenkstättenfahrt des Kirchenkreises Nienburg nach Oświęcim (Auschwitz) in Polen Vom 30.10. bis 05.11.2022 fuhren 46 Schülerinnen und Schüler von fünf Schulen aus dem Landkreis Nienburg, sowie acht Begleitpersonen auf Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim (Auschwitz), um sich vor Ort mit der Shoa auseinanderzusetzen und auch als junge Generation das Erinnern an die nationalsozialistischen Verbrechen aufrecht zu erhalten. Nach der Ankunft in der internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) besuchte die Gruppe den historischen Stadtkern Oświęcims, in dessen jüdischem Museum auf die lange Geschichte jüdischen Lebens an diesem Ort geblickt wurde. Anschließend bereiteten Referenten und Referentinnen der IJBS einen Einstieg in das Thema Konzentrations- und Vernichtungslager im Nationalsozialismus. Am zweiten Tag der Fahrt stand die Besichtigung der Gedenkstätte Auschwitz Stammlager I an, welches erschreckend nah am Stadtzentrum der 40.000 Einwohner- Stadt liegt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen die Stimmung während der dreistündigen Führung als überaus bedrückend wahr, fast als trüge man dauerhaft eine Last auf seinen Schultern, schilderte ein Teilnehmer. Besonders das Wissen um die auf dem Gelände geschehenen Verbrechen sorgte für eine beklemmende Atmosphäre, die emotional als sehr anstrengend erlebt wurde. Das Nachmittagsprogramm in Form von Workshops, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, bot die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten und die eigenen Gedanken
Weihnachtsgottesdienst per Video bringt festliche Stimmung in Klassenräume und an heimischen Bildschirm/Film auf Homepage der Schule für jeden abrufbar „Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Eltern, herzlich Willkommen zum Weihnachtsgottesdienst der Albert-Schweitzer-Schule!“ Die Stimme des Schulleiters der Albert-Schweitzer-Schule, Dr. Sebastian Wegener, klingt feierlich – und seine freundlichen Worte gelten auch für alle da draußen. Da draußen? Haben nicht alle in die Kirche St. Martin gepasst? Nein, dieses Jahr fand der traditionsreiche Weihnachtsgottesdienst der Albert-Schweitzer-Schule nicht im Kirchenschiff statt. Warum? Ein gemeinsamer Gottesdienst hätte locker die Kirche gefüllt – angesichts der Coronasituation wollte man da aber kein Risiko eingehen. Doch von der schwierigen Situation ließ sich die ASS nicht entmutigen, wie Religionslehrerin Konstanze Renn betont: „Ein Gottesdienst in getrennten Gruppen mit Abstand fühlt sich irgendwie auch nicht nach richtig zusammen an. Deshalb findet unser Gottesdienst in diesem Jahr als Video statt, welches wir alle gemeinsam anschauen können. So sind wir zwar auf Distanz, aber können dennoch zusammen feiern.“ Am letzten Schultag, am Mittwoch, 22. Dezember, wurde der Film des Weihnachtsgottesdienstes denn auch in den Klassenräumen der Albert-Schweitzer-Schule ausgestrahlt. Zusätzlich ist er nun hier auf der Homepage der Schule zu sehen und kann per
Albert-Schweitzer-Schule wünscht Frohes Fest! mit Film – Weihnachtsgottesdienst per Video am letzten Schultag in den Klassenräumen und auf der Schulhomepage „Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“ In diesem Sinne des Lukas-Evangeliums hatte es die Albert-Schweitzer-Schule eigentlich immer gehalten. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gehen viele ASSler eigentlich alljährlich in die Kirche St. Martin, um die ‘Geschichte’, die frohe Botschaft von der Geburt von Jesus Christus, in einem weihnachtlichen Gottesdienst gemeinsam zu feiern. Eigentlich. Denn das war vor Corona. „Wie gern wären wir in einer vollen Kirche, wie gern stünden wir jetzt live vor euch. Doch in Anbetracht der Infektionszahlen wäre ein Gottesdienst hier mit allen zusammen unvernünftig“, bedauert Konstanze Renn, Religionslehrerin an der Albert-Schweitzer-Schule. Dass deshalb aber die ‘Frohe Botschaft’ ausfallen muss, kommt gar nicht in Frage. Daher entstand die Idee, den Gottesdienst als Video zu gestalten. Und so feiert die Albert-Schweitzer-Schule nun doch! Am letzten Schultag nämlich, am Mittwoch, 22. Dezember, wird der Film des Weihnachtsgottesdienstes in den Klassenräumen der Albert-Schweitzer-Schule ausgestrahlt. Zusätzlich ist er dann
Die Schülerinnen und Schüler haben an der Albert-Schweitzer-Schule vom ersten Jahrgang an die Wahl zwischen Religionsunterricht oder dem Fach „Werte und Normen“. Bei dieser Wahl stellt sich häufig die Frage nach den Unterschieden der beiden Fächer. Religiöse Bildung und das Kennenlernen von Religionen sind wesentliche Elemente der Bildungsverantwortung. Die Wege dorthin werden durch die beiden Fächer auf unterschiedlichen Wegen erreicht. An unserer Schule wird ein Teil des Religionsunterrichtes konfessionell-kooperativ erteilt. Das heißt, dass Schülerinnen und Schüler beider Konfessionen (evangelisch und katholisch) gemeinsam unterrichtet werden. In den anderen Jahrgängen gibt es hingegen konfessionellen Religionsunterricht. Ein grundlegendes Ziel des christlichen Religions-unterrichtes ist es, die Geschichte in Deutschland, in Europa und weltweit in den Zusammenhang mit der Geschichte des Christentums, des Islams und des Judentums zu stellen. Gerade angesichts der Globalisierung und der multireligiösen Lebenszusammen-hänge wird diese religiöse Bildung immer wichtiger – für die eigene Verwurzelung und Identität der Kinder und Jugendlichen, für religiöse Urteilsfähigkeit, für Sinnfindung und Orientierung in der Welt sowie für Verständigung und Toleranz innerhalb der Gesellschaft, in der wir leben. Religion spielt für viele Menschen eine große Rolle, religiöse Bildung ist nicht zuletzt ein Grundrecht der Schülerinnen und Schüler. Im Religionsunterricht werden die Schülerinnen