Ein Start mit Schwierigkeiten. Oder: Oper mit Genuss, Ouvertüre mit Verdruss.

Premiere der AG „Tatort Oper“

 

„Es fahren heute keine Züge zwischen Nienburg und Neustadt? Der Ersatzverkehr dauert deutlich länger, das schaffen wir zeitlich nicht! – Was nun, was tun?“ Nach diesem Schrecken am Donnerstagvormittag galt es, für die 13 Schülerinnen und Schüler der AG „Tatort Oper“ der ASS, die zu ihrer ersten Vorstellung nach Hannover wollten, rasch eine Lösung zu finden. Es blieb nur eine Möglichkeit: die Eltern zu bitten, ihre Kinder ausnahmsweise nach Neustadt zu bringen und nach der Vorstellung auch dort wieder abzuholen. Wunderbarerweise klappte diese kurzfristige Planänderung und wir saßen alle glücklich im Zug zu unserer AG-Premiere, der Oper „Rusalka“ von Antonin Dvorak nach dem Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen.

Gespannt warteten wir auf den Beginn und verfolgten mit Spannung die gelungene Inszenierung in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Ungewöhnlich – aber auch passend zu diesem AG-Start – war der Umstand, dass sich die Primadonna erkältet hatte. Diese Primadonna spielte dann zwar die Titelpartie, aber eine andere Sängerin stand am Bühnenrand und sang ihre Partie. Eine lange erste Hälfte (fast zwei Stunden) bis zur Pause erschöpfte uns zwar ein wenig, aber trotzdem wurde ich mit vielen Fragen bestürmt, was dieses oder jenes zu bedeuten habe, warum eine Person so und nicht anders agiere, was „junge Oper“ bedeute usw. Der dritte Akt bis zum traurigen Ende der Oper dauerte eine Stunde, sodass wir uns am Ende noch beeilen mussten, um den Zug nicht zu verpassen. Aber alles ging gut und wir fuhren gut gelaunt zurück.

Eine sicherlich nicht ganz einfache Oper für den Beginn in die „Tatort Oper“-Saison! Aber ein Werk, das durchaus seine musikalischen Reize auch auf Zuschauerinnen und Zuschauer entfaltet, die noch nicht viel Opernerfahrung haben –  und neugierig macht auf die weiteren Werke dieser Saison.

An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle Eltern, die so spontan geholfen  und diesen Besuch letztendlich ermöglicht haben!

Christina Hinzmann-Suckel

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