Am 26.10.2013 gab es in St. Martin in Nienburg ein Konzert, bei dem Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“ gespielt wurde. In der Woche vor dem Konzert nahmen zwei Musikkurse des 10. Jahrgangs und ein Musikkurs des 11. Jahrgangs die Gelegenheit wahr, in ihren Unterrichtsstunden in die Kirche zu gehen, um einen kleinen Eindruck von den Proben zu dem aufwendigen Werk zu gewinnen.
[caption id="attachment_552" align="alignnone" width="800"]Probe eines Sinfonieorchesters in der Nienburger Kirche (Foto: Peter Büschking)[/caption]Fünft- und Sechstklässler der ASS wachsen zu Instrumentalensemble zusammen/ Kooperation mit Musikschule/ Modell des „etwas anderen Musikunterrichts“
Zu biblischen Zeiten bereits dienten sie dazu, Wichtiges anzukündigen und die Gemeinschaft zusammenzurufen; zur Königin haben sie die Trompete, eine ihrer Schwestern ist gar verewigt als Posaune Gottes. Nein, vollends überirdisch geht es an der ASS nicht zu, doch die Blasinstrumente der brandneuen Orchestergruppe des Gymnasiums werden bald schon wohl häufiger die Räume und Flure der Albert-Schweitzer-Schule mit himmlischen Klängen füllen. Dank des Engagements der Fachgruppe Musik der ASS wird ab diesem Schuljahr eine Orchestergruppe Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6 für einen ‚etwas anderen Musikunterricht‘ offenstehen. Unter der Leitung von Musiklehrerin Elisabeth Vogels lernen derzeit 18 Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Tuba, Posaune, Klarinette und Trompete – und was es heißt, nicht nur als Solist den Ton anzugeben, sondern gemeinsam als Orchestergruppe Einzeltöne zu einem harmonischen Ganzen zu fügen.
[caption id="attachment_518" align="alignnone" width="800"]Orchestergruppe sorgt für ganz neue Töne an der ASS[/caption]Im Juni 2013 besuchten die Klassen 9b und 9d der ASS eine Aufführung der Oper „Carmen“ in der Staatsoper Hannover. Hier einige Schüleräußerungen aus der Klasse 9d: „Ich persönlich war erstaunt, dass die Hauptakteure bis zum Ende durchgehalten haben und jeden Ton getroffen haben . . . Drei Stunden waren vielleicht ein wenig lang, aber zum Ende hin war es wieder interessant und wirklich mitreißend.“ „Es ist einfach mal etwas anderes die Musik live im Opernhaus statt nur von der CD zu hören und dazu noch das Schauspiel zu sehen.“ „Die Oper hat meine Erwartungen weit übertroffen: Das Schauspiel und das Orchester haben eine Stimmung erzeugt, die mit der aus dem Klassenraum nicht zu vergleichen ist.“ „Das Stück an sich war gut, aber was vor allem beeindruckt hat, war das Orchester. Die Inszenierung der Oper hat mir nicht so gut gefallen.“ „Mir hat die Oper gut gefallen. Überraschend fand ich die modernen Klamotten, die ich so nicht erwartet hätte.“ Auch die Schülerinnen und Schüler der 9b fassten ihre Eindrücke zusammen: „Da es für einige der erste Opernbesuch war, gingen wir mit milden Erwartungen in das Stück, doch im Nachhinein gab es nur positive Rückmeldungen.
Liebe Eltern, hier finden Sie noch einmal in kompakter Form Antworten auf die wichtigsten Fragen zu unserem neuen Musikangebot an der Albert-Schweitzer-Schule. Was ist eine Orchestergruppe? Eine Orchestergruppe ist Musikunterricht der etwas anderen Art. Das gemeinsame Musizieren in einer Gruppe steht bei der Orchestergruppe im Mittelpunkt. Dieses Konzept ist kein Experiment, sondern gehört inzwischen schon nahezu zum Standard des Musikangebotes an weiterführenden Schulen. Warum richten wir eine Orchestergruppe ein? Wir sind der Meinung, dass gerade die Orchestergruppe helfen kann, die Kinder vom passiven unkritischen Musikkonsum hin zu einer aktiven Gestaltung der musikalischen Umwelt zu führen. Darüber hinaus hat es sich gezeigt, dass der Unterricht in der Orchestergruppe die Konzentrationsfähigkeit fördert, die Disziplin verbessert und sowohl das Lernklima als auch das Sozialverhalten positiv beeinflusst. Des Weiteren entlastet dieses Konzept die Familien, da zusätzliche Wege für Instrumentalunterricht am Nachmittag entfallen. Wie ist eine Orchestergruppe organisiert? Zu Beginn des Schuljahres probiert jedes Kind mit Hilfe von Instrumentallehrern alle folgenden Instrumente aus: Querflöten, Klarinetten, Saxophone, Trompeten, Hörner, Posaunen und Euphonien. Es ist sinnvoll, alle genannten Instrumente zu besetzen, um ein möglichst breites Klangspektrum zu erzielen. Daher besteht kein Anspruch, das gewählte Instrument erlernen zu können. Jedoch versuchen wir bei
Die Albert-Schweitzer-Schule wird im kommenden Schuljahr ein Schulorchster einrichten, in dessen Umfeld es Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, ein Musikinstrument zu erlernen. Am Donnerstag, den 11.04.2013, können sich interessierte Eltern um 19.30h über das neue Musikkonzept informieren lassen. Geplant ist der Aufbau einer Orchestergruppe in Form eines Blasorchesters in Klasse 5, das in Klasse 6 fortbestehen soll. Der Unterrichtsstoff wird beim gemeinsamen Musizieren während der regulären Unterrichtszeit entwickelt. Im Anschluss an den Vormittagsunterricht erhalten die Kinder in einer zusätzlichen Stunde Unterricht auf ihrem Blasinstrument bei einem Lehrer der Musikschule. Alle Interessierten sind herzlich zu der Informationsveranstaltung im Musikraum der ASS im Nordertorstriftweg 22 eingeladen. Hier bekommen Sie genauere Informationen über das Konzept, die Teilnahmebedingungen und die Kosten.
Jedes Jahr hat seine Feste und Höhepunkte. Was im Kalenderjahr Frühlings- oder Sommeranfang, im Kirchenjahr Ostern oder Weihnachten, sind im Schuljahr Termine wie Klassenfahrten, Bundesjugendspiele oder Projekttage. Und ein ganz besonderer Termin an der Albert-Schweitzer-Schule ist der jährliche Musik- und Kulturabend, der Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen die Gelegenheit bietet, ihre unterschiedlichsten Talente im Giebelsaal der ASS unter Beweis zu stellen. Doch dieses Jahr war vieles anders: Der Zuspruch der jungen Nienburger Künstler war ungewöhnlich groß. Und noch nie wollten so viele Gäste die Darbietungen der Kinder und Jugendlichen auf der Bühne erleben. Reichte in den vergangenen Jahren ein einziger Termin aus, mussten in diesem Jahr kurzerhand zwei Kulturabende mit unterschiedlichen Programmen veranstaltet werden und beide Male war der Giebelsaal voll besetzt.
[caption id="attachment_428" align="alignnone" width="600"]Donate Wagner (Gesang) und Marie Illies (Klavier) mit Sara Bareilles‘ [/caption]Unterstützt wurden die jungen Künstler der ASS von ihren französischen Austauschschülern aus Yvetot, die momentan Nienburg besuchen. Sie hatten sich spontan bereit erklärt, ebenfalls Beiträge zum Abendprogramm beizusteuern. Gemeinsam mit den Nienburger Schülern bildete sich ein internationaler Chor, der deutsche und französische Hits und Chansons von Cassandra Steen und Zaz zum Besten gab. Eine deutsch-französische Tanzgruppe präsentierte eine eigens erarbeitete Choreografie und eine weitere Gruppe führte szenisch deutsch-französische Vorurteile augenzwinkernd ad absurdum.
[caption id="attachment_429" align="alignnone" width="600"]Rouven Sommerfeld und Franziska Cyrkel mit der Ballade [/caption]Willkommene internationale Unterstützung erfuhr der Schulchor der ASS durch die australische Fremdsprachenassistentin Sarah Gavranich. Ihre einfühlsame Interpretation von Regina Spektors „Samson“ wird allen Besuchern des zweiten Abends in positiver Erinnerung bleiben.
Pop-Rock-Jazz-Folk-Musical „Geschöpf der Nacht“ an der ASS begeistert das Publikum
Kann man bei Sommersonnenschein im Dunkeln tappen? Ist es möglich, dass einem erst bei Düsternis ein Licht aufgeht? Was zunächst paradox klingt, hört sich beim Genuss des Musicals „Geschöpf der Nacht“ der Chor-AG der Albert-Schweitzer-Schule dann ganz einleuchtend an. Das Musical von Andreas Schmittberger, das am vergangenen Mittwoch und Donnerstag um jeweils 19:00 Uhr in der vollbesetzten Pausenhalle des Triftwegsgebäudes der ASS aufgeführt wurde und demnächst auf der Homepage der Schule als Film zu sehen sein wird, beschäftigt sich nämlich mit den Themen Freundschaft und Ausgrenzung.
[caption id="attachment_237" align="alignnone" width="600"]Verdienter Applaus für Chor-AG und Bühnenbildner: Im Vordergrund Elisabeth Vogels (5. v. l.), rechts daneben Christina Hinzmann-Suckel und Edda Hermann-Scheefe. [/caption]