Im Einführungskurs „Darstellendes Spiel“ im zehnten Jahrgang einigten sich die Schülerinnen und Schüler auf die Bearbeitung des Themas Endzeit. Das Thema faszinierte alle Beteiligten gleichermaßen und mit Hilfe verschiedener Methoden wurden mit und ohne Material mittels Improvisation eine Vielzahl von Szenen entwickelt – mal schreiend komisch, mal tief traurig, mal abstrakt und symbolisch, häufig gestaltet als Ritual. Auf dem alljährlichen Musik- und Kulturabend an der ASS wurden zwei Szenen aus Ausschnitt aus dem Programm präsentiert – dieses Mal in einem eigenen Theaterraum. Die Darstellenden hatten ihre Gesichter mit weißer Clownsschminke verfremdet gestaltet und boten dem Publikum verschiedene Assoziationen zum Thema Hunger im Raum dar. Die Zusehenden wurden vom allmächtigen Hungergefühl förmlich umspült. Die gesammelten Szenen wurden auf dem Probenwochenende in Drübberholz gefestigt, erweitert und in ein dramaturgisches Gesamtkonzept eingepasst, sodass der Aufführung am 10. Juli nichts mehr im Wege stand. Als Basismaterial dienten dem Kurs folgende Werke: „Bevor wir gehen“ von Kristo Sagor „Fürchtet Euch nicht“ von Sungard Rothschädl „Der letzte Tag der Schöpfung“ von W. Jeschke Videoausschnitte
Wie lange muss ich an einem Keks knabbern, um meinen Mitmenschen auf den Keks zu gehen? Die Antwort auf diese brennende Frage kennen seit Neuestem die Besucher des Bühnen- und Ausstellungsprogramms „Zeit.Spiel“ an der ASS und sie soll hier vorab verraten werden: Es kommt auf die innere Ruhe und Gelassenheit desjenigen an, der der Keksverspeisung beiwohnt. Doch dazu später mehr.
Im Unterricht des Kurses „Darstellendes Spiel“ entwickelten angehende Abiturientinnen und Abiturienten zusammen mit ihrem Lehrer, Andreas Busch, die Idee, sich darstellerisch mit dem Thema „Zeit“ auseinanderzusetzen. Die erstaunlichen, geistreichen und teils provokativen Ergebnisse präsentierte die Gruppe am letzten Schultag vor den Osterferien unter dem Titel „Zeit.Spiel“ in einem abendfüllenden Programm. Bei dieser Gelegenheit konnten die Jugendlichen zeigen, wie unterschiedlich und kreativ sie sich an das wenig greifbare und oft nur subjektiv wahrnehmbare Phänomen angenähert hatten. Die Gäste besuchten zunächst eine Ausstellung mit lebendigen Installationen zum Thema. Unter anderem wurde Zeit verkauft, defekte Uhren wurden verschenkt, eine Schülerin versuchte fleißig, 24 Sanduhren gleichzeitig zu bedienen; die originellen Exponate bestachen durch ihren Kontrast zwischen Beschleunigung und Entschleunigung.
sehr frei nach Lysistrata von Aristophanes. Der Kurs Darstellendes Spiel an der Albert-Schweitzer-Schule hat sich ein halbes Jahr lang thematisch mit dem Verhältnis zwischen den Geschlechtern beschäftigt und viele Improvisationen dazu erdacht. Dazu wurde natürlich viel Theatertraining gemacht und auch die Theorie kam nicht zu kurz – hierbei wurde ein Augenmerk auch auf die geschichtliche Entwicklung des Theaters gelegt. Dies passierte in Vorbereitung auf das Projekt für welches sich die SchülerInnen entschieden hatten: Lysistrata von Aristophanes soll unser Steinbruch sein aus dem wir unsere eigene Geschichte entwickeln. Es war schnell klar, dass wir Lysistrata für uns umschreiben würden, aber die Grundidee – ein Sexstreik der Frauen – unangetastet lassen. Die Schüler übernehmen selbst Verantwortung für die Produktion indem sie in Teams arbeiten, die für einen Teilaspekt zuständig sind (z.B. Dramaturgie, Regie, Kostüm/Maske, Bühne, Requisite usw .) Am 29 und 30. Juli geben die Schülerinnen und Schüler des Q1-Kurses „Darstellendes Spiel“ dem Sex keine Chance. In einem selbst entwickelten Stück, inspiriert durch Aristophanes „Lysistrata“, zeigen sie die Machtstrukturen auf einer fiktiven Insel und wie diese gebrochen werden können. Dabei geht mal ernst, mal nachdenklich, aber auch immer wieder lustig und überdreht zu. Die Schülerinnen und Schüler
Das Stück „Wunschkinder“ besteht zum größten Teil aus selbst erdachten Szenen, in denen die gegenseitigen Erwartungen von Eltern und Kindern thematisiert werden. Mit beeindruckender Spielfreude und mutiger Offenheit zeigten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler ein Ehepaar, das sich für die Zeugung eines Designerkinds im Labor entschieden hat. Die Jugendlichen beleuchteten differenziert die Konsequenzen für alle an dieser Entscheidung betroffenen Personen. Da ist zum Beispiel das ungeliebte Kind, das nun einen perfekten Bruder bekommen soll, da ist die Leihmutter, die das Baby nach der Geburt behalten will, und da sind auch die Betreiber des Labors, die mit einem „Garantiefall“ umgehen müssen, da das bestellte Wunschkind nicht den Erwartungen der zahlungskräftigen Klientel entspricht. Besonders intensiv wirkten die längeren Monologe einzelner Schauspieler, in denen es um die Verarbeitung einer elterlichen Scheidung, Schwangerschaftsabbrüche, generelle Wünsche der Kinder an ihre an die Eltern oder die Frage ging, was eine gute Mutter ausmacht. Bemerkenswert war, wie die Darstellerinnen und Darsteller sich auf die Figuren einließen und ihre eigene Persönlichkeit zugunsten der Rolle zurücknahmen. Diese Bereitschaft wurde nicht nur in den wöchentlichen Unterrichtsstunden, sondern auch auf einem Wochenendseminar gefördert. „Ein mehrtägiger Aufenthalt in Drübberholz bot die Möglichkeit, sind ganz auf die Rollen
Nachdem die 19 TeilnehmerInnen des Projektkurses „Darstellendes Spiel“ ein Halbjahr lang Grundlagen erarbeitet haben, präsentieren sie in einer kleinen Werkstatt-Aufführung einige selbst entwickelte kurze Szenen. Geister des Theaters erscheinen Die Szenen wurden von den Schülerinnen und Schülern in einen selbst gestalteten Rahmen eingebunden. Hierbei wurde das Schulgebäude am Nordertorstriftweg imaginativ in eine alte, baufällige ehemalige Schauspielschule verwandelt, die noch von einigen Geistern der ehemals dort unterrichteten Schauspielschülern heimgesucht wird. Dabei wurden die Zuschauer von den SpielerInnen durch das Gebäude geführt und konnten an verschiedenen Orten Szenen erleben, die von den Darstellenden selbst entwickelt wurden und anhand derer sie ihre Kenntnis der verschiedenen Theatertechniken üben konnten. Das Gebäude am Nordertorstriftweg wurde an diesem Abend fast komplett ins Dunkel getaucht und die Zuschauer wurden Zeuge von raffiniert eingesetzten Lichteffekten, angefangen von Lichterketten, über weiße reflektierende Gesichter bis hin zum Einsatz von Knicklichtern. Dabei bewiesen die Darstellenden eine große Kreativität und Spielfreude, die gespannt auf die Zukunft macht.
Erste Gehversuche nach einem Manuskript einer Kurzgechichte von George Tabori.