Die Albert-Schweitzer-Schule feiert Weihnachtsgottesdienst in der Martinskirche
Wie in jedem Jahr lud die Schule nach dem offiziellen Beginn der Weihnachtsferien zu einem eigenen Gottesdienst in St. Martin ein. Statt nach der Schule einfach heimzugehen oder sich um die Weihnachtsvorbereitungen zu kümmern, waren auch im Jahr 2016 so viele Schülerinnen und Schüler gekommen, dass es nur noch wenige freie Plätze in Nienburgs Hauptkirche gab. Warum ist der Gottesdienst, dessen Besuch freiwillig ist, so beliebt bei den Jugendlichen? Jurek Hegemann aus der Jahrgangsstufe 11 versucht die Attraktivität der Veranstaltung zu erklären: „Der Gottesdienst ist ein Spiegel unseres Schullebens. Es machen Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen bei der Gestaltung mit. Lehrer und Schüler aller Altersgruppen arbeiten über Wochen zusammen, um zu Weihnachten etwas auf die Beine zu stellen. Das ist viel Arbeit, aber es macht auch Spaß, das Resultat anzuschauen. Außerdem verbindet die gemeinsame Arbeit uns als Schule.“
Die Religionslehrerin Frau Renn, die dieses Jahr als Lehrkraft unermüdlich für die Durchführung und Organisation des Gottesdienstes gearbeitet hat, dankt Pastor Logemann und der Kirchengemeinde Sankt Martin: „Ohne eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wären solche besonderen Schulgottesdienste nicht durchführbar. Das fängt bei der Flexibilität Herrn Strohmeyers, des Küsters, an und setzt sich zum Beispiel mit der Unterstützung durch Kirchenvorstandsmitglieder wie Herrn Diers fort.“
Der Bellplate Projektchor von Frau Dr. Eickhoff, Herr Rother an der Kirchenorgel und die Chöre von Frau Suckel, Frau Vogels und Frau Falldorf-Podehl, die von Herrn Böttger am Klavier begleitet wurden, sorgten mit ihren Stücken wie „The First Nowell“, „Stern zu Betlehem“ oder dem Gospel/R&B-Hit „Shackles“ für eine stimmungsvolle und angemessene musikalische Untermalung. Die Andacht überraschte alle Anwesenden durch Ideenreichtum und eine gelungene Mischung aus klassischen und modernen Elementen. Im Mittelpunkt standen die Fragen, warum Gott Jesus als wehrloses Baby und nicht als „Superhelden“ auf die Welt geschickt hat und wie wir mit unseren täglichen Ängsten umgehen sollen. Thematisiert wurde in diesem Zusammenhang auch der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskirche in Berlin, der am Vorabend stattgefunden hatte und der die Kinder, Jugendlichen und Lehrkräfte an diesem Morgen sehr bewegte. Nachdenklich, aber hoffnungsfroh sangen alle Anwesenden nach dem Beten des Vaterunsers und dem kirchlichen Segen das traditionelle Schlusslied des Gottesdienstes „O du fröhliche“. So begannen für viele Schülerinnen und Schüler der ASS die Weihnachtsferien eine Stunde später. Eine Stunde, da war man sich in den anschließenden Gesprächen auf dem Kirchplatz sicher, die sich wie jedes Jahr gelohnt hatte.