Seit zwanzig Jahren pflegt die Albert-Schweitzer-Schule Nienburg eine enge Partnerschaft mit dem St. Johns Wohnheim und der Dr. Arulappa Higher Secondary School in Neerpair (Tamil Nadu, Südindien). Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Kindern und Jugendlichen aus Dalit-Familien – den im Kastensystem nach wie vor stark diskriminierten „Kastenlosen“ – den Zugang zu guter Schulbildung zu ermöglichen. Viele Schülerinnen und Schüler der Dr. Arulappa School sind die ersten in ihren Familien, die überhaupt eine Schule besuchen. Langfristig sollen sie befähigt werden, sich für bessere Chancen der Dalits einzusetzen und für mehr Gerechtigkeit in der indischen Gesellschaft einzutreten. Ein großes Hindernis war bislang der Schulweg: Da es bisher nur einen Schulbus gab, musste dieser täglich mehrere Touren fahren. Manche Kinder mussten so bereits mehr als drei Stunden vor Unterrichtsbeginn von zu Hause aufbrechen und kehrten erst am späten Abend zurück – ihr täglicher Schulweg dauerte bis zu sechs Stunden. Um die Situation zu verbessern, hatte die Partnerschule schon lange die Anschaffung eines zweiten Busses geplant. Dies ist nun durch die Spende der ASS möglich geworden: Beim „sozialen Tag“ im Mai erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler 8200 Euro. So gaben etwa Joscha und Mischa Brodowski ein Konzert in der
Von dem Geld wird nun wie geplant ein zweiter Schulbus für das Schulzentrum unserer Partnerschule in Neerpair (Tamil-Nadu, Südindien) angeschafft. Am sozialen Tag waren die Schülerinnen und Schüler aufgerufen sich sozial zu engagieren. Einige haben an diesem Tag in einer sozialen Einrichtung mitgeholfen, andere haben einen erste Hilfe Kurs in der Schule absolviert. Außerdem haben sich viele weitere Schülerinnen und Schüler für diesen Tag eine Tätigkeit gesucht, mit der sie etwas Geld verdienen konnten und das Geld dann gespendet. So haben z.B. Joscha und Mischa Brodowski ein kleines Konzert in der Fußgängerzone in Nienburg veranstaltet und die Einnahmen gespendet. Andere haben Freunden oder Verwandten bei der Gartenarbeit oder Hausarbeit geholfen und so Spendengelder eingenommen. Es gab viele weitere verschiedene Ideen und Tätigkeiten, die die Schülerinnen und Schüler sich überlegt und umgesetzt haben. Insgesamt sind so fast 6800 € an Spenden zusammen gekommen. Zusammen mit der großen Summe des sozialen Tages der ASS und einigen Spendenzusagen ist nun ausreichend Geld zusammen gekommen, so dass der Bus nun angeschafft werden kann. Danke an alle teilnehmenden Schülerinnen- und Schüler, Sponsoren, Arbeitgeber und Einrichtungen die mitgeholfen haben!
Ende Januar fand der Indien-Abend der ASS statt. Beim Betreten der mit vielen Fotos und bunten Tüchern reich geschmückten Pausenhalle wurden die Gäste mit fruchtigem Lassi und duftendem Chai-Tee begrüßt. Das Programm des Abends wurde durch das Handglockenensemble der ASS mit den Stücken Viva la Vida (Coldplay) und Vincent (Don McLean) eröffnet. Die Stühle im Zuschauerraum waren bis auf den letzten Platz besetzt und das Publikum lauschte den gemeinschaftlich vorgespielten Klängen begeistert. Anschließend berichtete die „Indien-Reisegruppe 2024“ zusammen mit einem Team des Vereins Arivu – Zukunft durch Bildung e.V., von der langjährigen Partnerschaft und dem Besuch im Herbst 2024 bei den Freunden in Indien. Frida-Lotte Beck, Schülerin im Jahrgang 13 der ASS erzählt: „Allein die Atmosphäre auf den Straßen Indiens war vor lauter Menschen und Eindrücken überwältigend. Außerdem war ich von dem warmherzigen Empfang unserer Partner*innen und ihrer Hingabe, Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen, sehr bewegt. Die Reise war für mich also in jeder Hinsicht beeindruckend und bereichernd.“ Zum Schluss des Abends verwies das Arivu-Team auf das aktuelle Spendenprojekt. An der Dr. Arulappa-Schule wird dringend ein zweiter Schulbus benötigt. Aktuell gibt es nur einen Schulbus, der morgens in drei Touren alle Schülerinnen und Schüler
Montag, 07.10.2024 Am Montag war es endlich so weit. Unser Abenteuer „Indien“ konnte endlich starten: Check-in am Frankfurter Flughafen nach Chennai. Am Tag zuvor waren wir mit dem Zug von Osnabrück nach Frankfurt gereist und haben abends im Hotel unsere Mitreisenden aus Nienburg kennen gelernt: 7 Lehrer*innen mit Freunden und Familie, so dass wir zusammen eine erwartungsfrohe Gruppe von 20 Leuten sind. Nachdem wir 9,5 Stunden Flug sowie 1 Stunde Einreiseformalitäten (inkl. Erfassen der Fingerabdrücke) hinter uns gebracht hatten, betraten wir um 1:30 Uhr nachts mit dem Verlassen des vollklimatisierten Flughafens indischen Boden. Draußen schlug uns die feuchtwarme indische Nachtluft entgegen. Unsere indischen Freunde, allen voran Nandhini und Ambrose, bereiteten uns einen überwältigenden Empfang. Mit einer ganzen Gruppe waren sie nachts zum Flughafen gekommen, um uns mit Blumenkränzen zu begrüßen. Liebevoll wurden wir willkommen geheißen und mit Wasser und Keksen versorgt. Wahnsinn! Ein Bus, den Nandhini organisiert hatte, brachte uns zu unserem Hotel außerhalb von Chennai nach Mahaballipuram. Auf dem Weg durch die nächtlichen Straßen blickten wir fasziniert aus dem Fenster: hell erleuchtete kleine Shops, Kühe, die auf den Straßen wandern, Menschen, die auf dem Bürgersteig schlafen, Baustellen, auf denen auch nachts gearbeitet wird, überall
In der Woche vor dem weltweiten World Cleanup Day 2024 habeneinige Klassen und Gruppen der ASS und der Partnerschule in Indien fleißig Müll aus der Natur gesammelt und somit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz geleistet. In Nienburg hatte die Klimaschutzagentur Mittelweser und der BAWN die Schulen zum gemeinsamen Müllsammeln aufgerufen und Materialien zur Verfügung gestellt. Die Indien-AG der ASS hat dann Kontakt zur indischen Partnerschule – der Dr. Arulappa Schule in Neerpair (Tamil Nadu) – aufgenommen und eine zeitlich gemeinsame Müllsammelaktion angeregt. So konnten die Schülerinnen sowohl hier als auch dort erleben, dass nicht nur an der eigenen Schule Müll gesammelt wurde, sondern weltweit!
Herzlichen Dank an alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und Arbeitgeber für euren und Ihren tollen Einsatz am sozialen Tag der ASS! Schon jetzt sind mehr als 6300€ € auf dem Konto eingegangen! Das ist echt super!!! Die genaue Gesamtsumme der eingegangenen Spenden wird in einigen Wochen bekannt gegeben, wenn die letzten Zahlungen eingegangen sind. Die Spenden werden dann auch an die drei Spendenprojekte aufgeteilt. Die Einsatzfelder waren der Schülerinnen und Schüler am sozialen Tag waren vielfältig. So berichtet zum Beispiel Sophia aus der 5e, sie habe zunächst in der Fußpflege und Massagepraxis ihre Oma mitgeholfen und anschließend noch den Großeltern zu Hause geholfen. Andere Schüler wie Fabian und Theodor aus Jahrgang 7 haben Bekannten bei der Gartenarbeit geholfen und Lukas Hungerland aus Jahrgang 11 hat im Steuerbüro Arbeiten am Computer erledigt. Den Lohn, den die jungen Arbeitskräfte für ihren Einsatz erhalten haben, haben sie jedoch nicht etwa selbst behalten, sondern für zuvor von der Schülervertretung (SV) ausgewählte Projekte gespendet. In diesem Jahr fiel die Entscheidung der SV für folgende Projekte: Ein Drittel der eingehenden Spendengelder geht an die international tätige Hilfsorganisation „arche noVa“ für Erdbebenopfer in Syrien. arche noVa stellt bei ihrer Arbeit den Zugang
Engagement der ASSler am Sozialen Tag führt zu mehr als 8000 Euro Spendengeld – Scheckübergabe an Kinderhospiz Löwenherz und Indienhilfe ARIVU Inserate, kürzlich gesehen. „Heckeschneiden in praller Sonne. Interessierte melden!“ Oder: „Garten mit schwerem lehmigem Boden umzugraben. Helfer gesucht.“ Oder: „Wahre Drecksarbeit – wer sammelt Müll ein?“ Allen Suchanzeigen gemeinsam: Die Helfer selbst erhalten keinen Lohn. Unmöglich? Da meldet sich niemand? Doch, und zwar jede Menge Helferlein! Zugegeben – bei den Inseraten handelte es sich nicht um Kleinanzeigen, sondern um einen Aufruf an der Albert-Schweitzer-Schule. Und Lohn gab es schon, sogar reichlich – allerdings endete der nicht in den Taschen der Helfer, sondern war für gute Zwecke bestimmt. Im Frühjahr nämlich hatte die Albert-Schweitzer-Schule einen ‚Sozialen Tag‘ veranstaltet. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums gingen an diesem Tag arbeiten und spendeten ihren Lohn oder aber leisteten in einer sozialen Einrichtung unentgeltlich soziale Arbeit. Am Mittwoch, dem 1. November, fand nun die Übergabe der Spendengelder statt. In einer herzlichen Zeremonie übergab Olga Suin de Boutemard als Vorsitzende des Fördervereins „Verein der Freunde der Albert-Schweitzer-Schule e.V.“ im Beisein von Schulleiter Dr. Sebastian Wegener und Vertretern der Schülervertretung zwei riesige Schecks in Höhe von jeweils fast 2835 Euro an