Tag 12
Der heutige Mittwoch begann aufregend: Direkt nach dem Frühstück stiegen wir zusammen mit unseren indischen Freunden in einen Schulbus, um unsere entfernten Ziele zu erreichen. Schon nach wenigen Metern wurde klar, dass schon die Fahrt sehr erlebnisreich sein würde, da uns in der ersten Kurve zum ersten Mal ein unangenehmes, krachendes und knirschendes Geräusch auffiel, dass wenig später der Hinterachse zugeordnet wurde und uns die ganze Reise begleiten sollte. Zur „Behebung“ dieses Problems griff der Fahrer zu einem altbewährten Hilfsmittel: Ignorieren und mit lauter, sehr lauter(!) Musik übertönen. Letzteres führte zu einem sehr unterhaltsamen Sing- und Tanz- Programm, das die Laune aller Insassen enorm aufbesserte, wobei die Lautstärke teilweise auch Kopf -und Ohrenschmerzen verursachte und so einige Nerven strapazierte.
Schließlich erreichten wir das erste Ziel, den Sitz des Bischofs der Diozöse Chingleput. Nachdem wir in einen Konferenzraum geführt wurden, wurde uns klar, dass an dem Treffen auch die Lehrer, Hildesheimer und die anderen Mitreisenden teilnehmen würden, was uns sehr freute. Das Treffen mit der Eminenz stellte sich als interessant und lehrreich heraus, da uns viel über die Diozöse, Probleme in dieser und auch über die Absichten und Ziele der Verantwortlichen berrichtet wurde.
Der Aufbruch zum nächsten Ziel gestaltete sich schwierig, da diesmal unser treuer Schulbus, wie auch bei jedem späteren Anlassen, mit vereinten Kräften angeschoben werden musste, bis er auf Touren kam und die Reise weitergehen konnte. Nach einem Abstecher zu Father Sureshs Büro kamen wir in dem Vogelschutzgebiet an. Nachdem wir in einer nahe gelegenen Kirche das Mittagessen eingenommen hatten, traten wir – die einen im Bus, die anderen zu Fuß den Weg an.
Wir kamen an einen See – in diesem See wachsen Bäume, was ihn zu einem idealen Brutgebiet für viele Zugvögel aus Ländern wie Australien, Zypern und Russland macht.
Da die Zeit, in der die Vögel hier nisten, gerade erst begonnen hat, konnten wir das eigentliche Naturschutzgebiet nicht betreten, da die Vögel bei ihrer Ankunft nicht gestört werden sollten. Jedoch konnte wir schon aus der Ferne riesige Schwärme von Störchen beobachten und traten mit Verständnis für die Vorschriften den Rückweg in das Schulheim an.
Hier überreichten wir den Gewinnerteams des gestrigen SpielenachmittagsUrkunden.
Anschließend ließen wir den Tag bei schönem Sonnenwetter und ohne weitere besondere Vorkommnisse ruhig ausklingen.
Jelle und Lukas