„Irgendwas bleibt“ – Weihnachtsgottesdienst in St. Martin 2023
Unser traditioneller Weihnachtsgottesdienst fand wie immer am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien statt und natürlich gab es statt romantischem Schnee wieder windiges, regnerisches Wetter, aber das ist in Nienburg üblich. Genauso üblich ist der vorweihnachtliche Stress, der mit dem Herannahen der Festtage stetig zunimmt. Trotzdem nahmen auch in diesem Jahr wieder viele Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern die Einladung zum gemeinsamen Schulgottesdienst in St Martin an.
Die Andacht unter dem Thema „Irgendwas bleibt“ wurde mit viel Herzblut vom Leistungskurs Religion RE31 und Schülerinnen und Schülern des Religionskurses 7re1 unter der Leitung von Frau Renn geplant und organisiert. Und wie in jedem Jahr ist dann doch noch alles rechtzeitig fertig geworden.
Im Zentrum des Gottesdienstes stand das bekannte Lied „Irgendwas bleibt“ von der Gruppe „Silbermond“, welches vom „kleinen ASS-Chor“ gesungen wurde. Das Lied stellt die Frage nach Halt und Sicherheit in einer Welt, die uns Menschen immer unsicherer erscheint: Seien es gegenwärtige Kriege, Pandemien, Wirtschaftskrisen, Umweltbedrohungen oder religiöser Fanatismus im Großen, aber auch persönliche Unsicherheiten, wie Ängste vor Schulversagen, Probleme in der Familie oder mit Freunden oder das Gefühl einsam und unverstanden zu sein im Kleinen. In einem Rollenspiel setzten sich die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse damit auseinander, welch desillusionierenden Einfluss die Wirklichkeit auf unsere Wünsche und Träume haben und wie überfordernd der Alltag bereits für Jugendliche sein kann: Lernen für Klassenarbeiten, Vorbereitung auf den Unterricht, Hausaufgaben, AGs, Haustiere versorgen, Hilfe im Haushalt, Musikunterricht oder Vereinssport, all diese Dinge können unter den gegebenen Umständen als große Belastungen empfunden werden. Wie der Glaube an Gott helfen kann, den täglichen Herausforderungen in einer von Gewalt und Konflikten geprägten Welt zu begegnen und Halt und Sicherheit zu gewinnen, zeigte Pastorin Cordula Schmid-Waßmuth, die in ihrer Predigt Psalm 119 aufgriff: Sie erinnerte daran, dass man seine „Sorgen auf Gott werfen“ kann, wenn man nicht mehr weiterweiß, denn Gott gibt, wie im Lied von Silbermond ersehnt, Sicherheit in einer Welt, in der nichts sicher scheint. Durch die Geburt Jesu, die wir zu Weihnachten feiern, ist Gottes Wort lebendig geworden. Es hat dauerhaft Bestand und es tröstet uns, wenn es uns schlecht geht, denn Gottes Wort gibt uns einen sicheren und verlässlichen Ort in dieser unsicheren Welt.
Neben Predigt und Rollenspiel sorgten der „große ASS-Schulchor“, die Bläser AG und die Belleplates-AG sowie unser Schulleiter, Herr Dr. Wegener, der an der Orgel begleitete, für festliche Weihnachtsstimmung.
„Es war ein gelungener Gottesdienst, für den sich die Arbeit wirklich gelohnt hat“, bemerkt Tobias Jentsch vom Vorbereitungsteam.
„Die Vorbereitungen für den Gottesdienst haben uns sehr viel Spaß gemacht und wir sind total froh darüber, dass er den Leuten gefallen hat und so viele gekommen sind“, erklären Greta Kunst und Hanna Szykora, die ebenfalls viel zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben.
Mit dieser Feier entließ die Albert-Schweitzer-Schule ihre Schülerinnen und Schüler in die wohlverdienten Weihnachtsferien. Einige Gottesdienstteilnehmer nehmen vielleicht auch den schönen Gedanken mit in die Festtage, dass Gott verlässlich hilft, den Herausforderungen im Großen wie im Kleinen zu begegnen.
Die Kollekte am Ausgang war für die Jugendarbeit in der Gemeinde St Martin und für das Indien-Projekt unserer Schule bestimmt.
Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein stressarmes und friedvolles neues Jahr!