Zwischen Weser, Elbe, Watt und Seehunden
Die Ruderriege der Albert-Schweitzer-Schule unternahm vom 28. Mai bis zum 30. Mai 2025 mit 15 Ruderinnen und Ruderern eine Wanderfahrt auf der Oste.

Am Mittwochnachmittag machten sich die Jugendlichen auf den Weg nach Bremervörde, um dort im Bootshaus des TSV zu übernachten. Diese Wanderfahrt auf der Oste – einem Tidengewässer zwischen Weser und Elbe, das in die Elbe mündet – hatte die RRASS zuletzt im Jahr 2010 durchgeführt.
Am Donnerstag ließen die Rudernden ihre Boote gegen 6:00 Uhr zu Wasser, um die anstehende Etappe von etwa 50 Kilometern zunächst mit auflaufendem, dann mit ablaufendem Wasser zu meistern. Ziel der ersten Etappe waren die Wasserfreunde in Hemmoor. Gegen Mittag erreichten sie Hemmoor, wo sie nach einer kurzen Mittagspause natürlich die Hauptattraktion des Ortes besuchten: eine von weltweit nur noch acht existierenden Schwebefähren. Die Ruderriege fuhr etwa fünf Minuten auf die andere Uferseite, um schließlich gleich wieder zurück „zu schweben“.
Am Freitag konnten die Ruderinnen und Ruderer etwas länger schlafen und starteten erst gegen 7:00 Uhr in den Tag. Für die rund 60 Kilometer lange Etappe steuerten sie zunächst das Oste-Sperrwerk an, um dann durch das Osteriff zu rudern. Geplant war, dort trockenzufallen und später mit der Flut nach Hemmoor zurückzukehren. Unterwegs hatten sie jedoch mit starkem Wellengang zu kämpfen, sodass lange unklar war, ob sie das Osteriff erreichen würden. Glücklicherweise beruhigte sich das Wasser, und die Fahrt konnte fortgesetzt werden.
Im Osteriff wurden die Rudernden von neugierigen Robben begrüßt. Die im Watt liegenden Seehunde blickten sie interessiert an und schwammen teilweise bis an die Ruderboote heran. Vorsichtig und leise suchten die drei Gig-Vierer-Mannschaften eine geeignete Stelle, um trockenzufallen. Nachdem sie ihre Boote sicher abgestellt hatten, unternahmen sie eine kleine Wattwanderung in Richtung Elbe, wo sie schon aus der Ferne die riesigen Schiffe erspähen konnten.
Nach einer fast einstündigen Pause setzte die Flut allmählich ein, und die Ruderinnen und Ruderer traten den etwa 30 Kilometer langen Rückweg an. In Hemmoor angekommen, luden sie die Boote wieder auf und packten alles zusammen, um erschöpft, stolz und glücklich die Rückfahrt nach Nienburg anzutreten.
Diese aufgrund der tideabhängigen Zeitplanung herausfordernde, aber umso spannendere Himmelfahrtswanderfahrt war für die Ruderinnen und Ruderer sicherlich bereits jetzt ein Highlight der Rudersaison 2025 und wird ihnen lange in Erinnerung bleiben. Nun bereitet sich die RRASS auf die kommende Regatta in Kassel am 11. Juni 2025 vor.
