Ungedopt zum Sieg: Klasse 9e gewinnt Deutscholympiade an der ASS

Nach den Winterspielen in Sotschi: Deutscholympiade an der Albert-Schweitzer-Schule

 

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe der Albert-Schweitzer-Schule hatten in den letzten Wochen viel im Deutschunterricht zu tun, um ihre Teams für die diesjährige Deutsch-Olympiade an der Albert-Schweitzer-Schule fit zu machen.

Die Deutsch-Olympiade ist ein Projekt, das Schülerinnen und Schülern einen sportlichen Rahmen dafür bieten soll, mit der deutschen Sprache zu spielen und in Teams und Gruppen kreativ zusammenzuarbeiten. Alle Teilnehmer mussten sich an den Gedanken gewöhnen, auf der Bühne des Giebelsaals frei vor Mitschülern und Lehrern zu sprechen. Vor den Augen des 9. Jahrgangs und einer strengen Jury, die aus Deutschlehrkräften und den Siegern des vergangenen Jahres bestand, durchliefen die fünf Klassenteams mit je vier Teilnehmern einen mehrstündigen germanistischen Fünfkampf.

Die Olympiade begann mit der Disziplin „Umschreiben“, bei der innerhalb von zwei Minuten einem Teammitglied nacheinander so viele unbekannte Wörter wie möglich beschreiben werden müssen, ohne jedoch das eigentliche Wort zu verraten oder Geräusche und Gesten zu Hilfe zu nehmen. Jan Gräfenstein aus der Siegergruppe berichtet: „Wir haben hart mit unserer Deutschlehrerin, Frau Bonas, trainiert und mussten zunächst gegen die Aufregung ankämpfen. Es ist schon ein Unterschied, ob man auf einer großen Bühne steht oder nur im Klassenraum.“ Nach einer kurzen Eingewöhnung gelang es jedoch allen Gruppen, die Nervosität zu vergessen und sich ganz den Sprachspielen zu widmen. In der Disziplin „Reimen“ wurde den Teams ein Satz vorgegeben, der so gewählt war, dass er durch Rhythmus und Thema zum Weiterdichten einlud. Bei der Aufgabe „Erzählen“ mussten die Neuntklässler aus einem Anfangs- und einem Endsatz in zwei Minuten eine Geschichte entwickeln. Die Jugendlichen bewiesen auch hier viel Fantasie und Kreativität, indem sie zum Beispiel in kürzester Zeit eine originelle Camping-Horrorgeschichte erfanden. In der Disziplin „Erklären“ liefen die Teams zur Hochform auf. Hier galt es, ein unsinniges Kompositum aus zwei bekannten Wörtern, wie zum Beispiel „Wolkentasche“, so zu beschreiben, dass sich das Publikum etwas unter dem Begriff vorstellen kann. Die Stimmung im Giebelsaal kochte, als die Vorzüge der absurden „Wolkentasche“ wie auf der Verkaufsveranstaltung einer Kaffeefahrt angepriesen wurden. Der letzte Wettkampf, der nur noch von den beiden führenden Klassen, der 9b und der 9e, ausgetragen wurde, verlangte von den Schülerinnen und Schülern vollen Einsatz. In der Disziplin „Darstellen“ mussten die Olympioniken nicht nur kreativen Sprachwitz, sondern auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Beide Mannschaften bekamen die Vorgaben, dass es in der Szene um einen Touristen und einen Landwirt gehen sollte. Ein weiteres Stichwort  war „versunken“. Das Gewinnerteam der 9e, bestehend aus Katja Klußmeyer, Jurek Hegemann, Jan Gräfenstein und Theda Wahl,  setzte sich schließlich mit der Darstellung einer typischen TV-Gerichtsshow durch, bei der ein Bauer Schadenersatz für den Hund eines hysterischen Touristenpaars leisten sollte, der zuvor auf dem schlammigen Acker des Landwirts versunken war.

Ein tosender Schlussapplaus und viele selbstgemalte Banner des Publikums würdigten die Leistungen der Klassenteams. Der Dank galt auch den teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrern unter der Leitung des Deutsch-Fachobmanns Sebastian Töpfer, der die Tradition der Deutsch-Olympiade, die bis vor einigen Jahren bundesweit von der Initiative Deutsche Sprache ausgerichtet wurde, in Eigeninitiative  an der Albert-Schweitzer-Schule fortführt.

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