Umweltschule ASS:  Brückenbau in die Zukunft mit Müllsammeln und Upcycling

Albert-Schweitzer-Schule ist erneut Umweltschule/Auszeichnung in Hannover für das Projekt „Brücken in die Zukunft – Brücke zwischen den beiden Schulgebäuden“

Gruppenbild in Hannover: Vertreter aller anwesenden Schulen, die ausgezeichnet wurden.

Flaggenhissen an der Albert-Schweitzer-Schule! Die Flaggen, die in einer kleinen Parade vom Hauptgebäude an der Friedrichstraße zum Schulgebäude am Nordertorstriftweg getragen werden und dabei eine symbolische Brücke zwischen den beiden Gebäuden bilden, sind aber keine Länderflaggen. Und das Grün, das auf ihnen zu finden ist, verrät hier auch nicht die Fan-Flaggen für Werder Bremen, die sonst in großer Zahl das Zimmer des eingefleischten Werder-Anhängers und Schulleiters Dr. Sebastian Wegener zieren. Nein, die Flaggen künden vielmehr von einer Auszeichnung, die das Gymnasium erhalten hat. Am 28. September nämlich wurde die Albert-Schweitzer-Schule in der Aula der Leonore-Goldschmidt-Schule in Hannover für ihr Engagement ausgezeichnet, das Umweltbewusstsein aller ASSler zu fördern.

Flaggenbild: Überreichung der Urkunde und Flagge von Dr. Arne Röhrs an Dr. Sebastian Wegener und Karen Eggers

In einem feierlichen Festakt, dem Grußworte unter anderem der Leiterin ‚Berufliche Bildung‘ vom Niedersächsischen Kultusministerium, Melanie Walter, wie auch Gruppenfotos der Teilnehmer und ein musikalisches Rahmenprogramm vorausgingen, wurde der Albert-Schweitzer-Schule der Titel  „Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa 2022“ verliehen, und zwar für das Projekt „Brücken in die Zukunft – Brücke zwischen den beiden Schulgebäuden“.  Auch andere Schulen wurden ausgezeichnet. Für die ASS nahmen Schulleiter Dr. Sebastian Wegener und Karen Eggers, die sich als Verantwortliche für die Auszeichnung ganz besonders für die Belange der Schule als Umweltschule gekümmert hatte, die Urkunden in Empfang.

Zum Hintergrund: Im Zeitraum von 2019 bis 2022 hatte die ASS mit großem Einsatz ein Projekt zum Thema „Brücken in die Zukunft – Brücke zwischen den beiden Schulgebäuden“ vorangetrieben. Und großes Engagement war hier nötig, denn mit Corona kamen immer wieder Coronamaßnahmen wie sogenannte Lockdowns, Unterricht für die Schüler im Wochenwechsel zwischen Schule und von zu Hause oder die Trennung von Jahrgangsstufen per Einteilung in Alterskohorten in die Quere. Lehrerin Karen Eggers, die mit weiteren Lehrkräften und sehr engagierten Schülern einen langen Atem bewies, berichtet: „Ein großer Baustein des Projekts ist, dass die damaligen 11. Klassen, also der jetzige Jahrgang 13, mit ihren Erdkundelehrern in Erdkunde Projekte entwerfen, die an unserer Schule durchgeführt werden können. Und viele Projekte waren echt super, z.B. nachhaltige Nahrungsmittel in der Cafeteria, Wasserspender in der Schule, Mülltage, Bienenhaltung und ein Konzept für einen Schulgarten.“  Ziel war es, dass einige dieser Projekte dann von den Schülern selbstständig umgesetzt werden. 

Aufhängen der Flagge: Lehrerin Katja Berthold mit vielen Schülern aus der jetzigen 6e (stellvertretend für den 5. Jahrgang, der an der Müllsammelaktion teilgenommen hat), dabei: Dr. Sebastian Wegener

Und obwohl die Coronasituation die Umsetzung an manchen Punkten behinderte, konnte auch mit Unterstützung der ‚Nachhaltigkeits-AG‘ und des jetzigen 11. Jahrgangs an der ASS etwa ein Müllprojekt umgesetzt werden. Dieses wurde vor den Sommerferien in Angriff genommen, und da Jahrgänge zeitweise noch voneinander getrennt waren, übernahmen kurzerhand die Klassenlehrer des damaligen 5. Jahrgangs mit ihren 5. Klassen die Umsetzung des bereits ausgeplanten Müllsammelprojekts. Das Müllprojekt bestand aus einem ganzen Projekttag. Etwa zwei Stunden lang wurde von den Schülerinnen und Schülern Müll gesammelt. Außerdem lernten sie innerhalb weiterer zwei Stunden alles mögliche Wissenswerte zum Thema Müll, um dann in abschließenden zwei Stunden wieder aktiv zu werden und ganz kreativ sonst eher zum Wegwerfen gedachten Müll einer neuerlichen Nutzung zuzuführen: Da wurde Musik mit Müll gemacht, wurden Produkte aus Müll gestaltet und, und, und.

Lehrerin Karen Eggers dokumentierte mit Unterstützung der beteiligten Lehrkräfte Verlauf und Ergebnis des Projekts, und dieser Bogen wurde dann von einer Jury nach bestehenden Kriterien bewertet. Resultat: Die Albert-Schweitzer-Schule darf sich auch 2022 wieder Umweltschule nennen. Karen Eggers ergänzt: „Es ist dies aber nicht das einzige, warum wir Umweltschule sind – unser Müllkonzept, zum Beispiel, spielte ebenfalls eine Rolle, denn es wird laufend überprüft und setzt ständig neue Impulse: So wurden etwa farbige Mülleimer und Schilder erneuert.“

Karen Eggers als Verantwortliche zeigt sich zufrieden mit der Auszeichnung und hofft, dass neben dem Umweltbewusstsein auch eine weitere wichtige Tugend für ein solches Projekt erneut Entfaltung findet: das tatkräftige Engagement. 

Vh

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