Ruderriege erfolgreich beim Deutschen Schüler-Ruder-Cup

Ein Monat Schüler*innen Rudern an der ASS Nienburg: Rudern „around the clock“ im September 2021

Ein Septemberwochenende ohne Rudern? 04.09., Bootstaufe, 11.09. / 12.09. Landesschülermeisterschaften in Hannover, 18.09./19.09. Trainingswochenende zur Vorbereitung des deutschen Schüler–Ruder–Cups in Kassel.

25.09.: Saisonhöhepunkt Kassel und dazu mehr als 100 angetretenen Fahrten auf der Aue und auf der Weser in Nienburg.

Fast kein Septembertag ohne Rudersport in Nienburg!

Gerade erst zurück aus dem Sommertrainingslager Dörpen bescherte das erste Septemberwochenende der Ruderriege Traumwetter für die mehrfach verschobene Bootstaufe von zwei neuen Einern: Henrike Plate und Mathilda Beermann wünschten dabei dem Boot „friend-ship“ und „Käpt´n“ Blaubär ‚stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel‘. Mehr als 70 Gäste ließen sich auch musikalisch von Sophie Gurtschmann und Aaron di Lorenzo unter der Leitung von Antje Falldorf-Podehl verzaubern.

Bootstaufe in Nienburg, im Bild Henrike Plate beim traditionellen Taufspruch für das Boot „Freind-ship“ im Hintergrund das Boot Käpt `n Blaubär:

Für die Ruderriege bedeutete dieses erste Schulwochenende nach den Sommerferien den Startschuss für einen kleinen Rudermarathon: Anfängerausbildung vor allem der Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5-7, aber auch der Besuch der Jugend trainiert für Olympia Ersatzregatten waren die nächsten Aktionen.

Bei der Landesschülermeisterschaft am 11.–12.09 in Hannover auf dem Maschsee wussten vor allem der Mädchen Gig Doppelvierer der Jahrgänge 2009 / 2010 (WK III) zu überzeugen. Im Landesfinale konnten sie ihren hervorragenden zweiten Platz des Vorlaufs gegen das Carolinum aus Osnabrück wiederholen.

Erfolge und Erfahrungen sammelte die Ruderriege unter der Betreuung von Jonas Rabe, Marie Schröder, Henrike Plate und Max Weber in allen Bootsklassen vom Einer (Marie Weber vierte von sechs Booten, Friederike Weber sechste von sechs, Annie Mae Leitner vierte von sechs und Sophie Weber erste von sechs) über den Doppelzweier (Sophie Weber und Annie Mae Leitner erste von fünf) bis hin zum Gig Doppelvierer m. Stm. / Stf. (Zoe Gohlke, Tessa Reichard, Sophie Weber und Annie Mae Leitner im Vorlauf und Finale zweiter von vier und Friederike Weber, Johanna Kehr, Lena Normann und Marie Weber fünfte von fünf) gegen starke Konkurrenz aus Osnabrück und Hannover.

Mit zwei ersten Plätzen ein insgesamt gutes Ergebnis, ist doch zu berücksichtigen, dass viele der Ruderrinnen ihren ersten Regattastart überhaupt absolvierten. Zu verbessern ist indes in jedem Fall die Trainingsarbeit der männlichen Anfänger der Jahrgänge 5 – 7. So traten ausschließlich Mädchenmannschaften für die Ruderriege auf dem Maschsee an.

Ruderregatta Landeschüler*innen Meisterschaft auf dem Maschsee:
Lena Normann, Jonas Rabe (Betreuer), Marie Weber, Sophie Weber, Friederieke Weber, Marie Schröder (Betreuerin), Zoe Gohlke, Tessa Reichard und Annie Mae Leitner

Mit dem Erfolg von zwei zweiten Plätzen (Vorlauf und Finale) der WK III Mädchen Gig -Doppelvierer Mannschaft um Schlagfrau Annie Mae Leitner nahm auf dem Regattaplatz in Hannover ein Rudermärchen, eine wahre Käpt´n Blaubär Geschichte ihren Ausgangspunkt

Von diesem Seemannsgarn hatte Protektor Weber auf der Taufe des Einers Käpt´n Blaubär bereits einiges berichtet.

Peter Tholl, Verbandsvorsitzender des Schülerruderverbandes Niedersachsen war der Nienburger Mädchenvierer, der zweimal gegen „seine“ Caro–Mädchen verloren hatte positiv aufgefallen. „Die Mannschaft ist gut, ihr müsst in vierzehn Tagen nach Kassel zum deutschen Schüler*innen Rudercup kommen“

Protektor Weber, wiegelte ab „der zweite ist immer der erste Verlierer, dafür ziehe ich nicht Hänger und Boot vier Stunden auf der A7 bis nach Kassel.“

Tholl ließ indes nichts unversucht und vermittelte der jungen Nienburger Mannschaft ein Boot vom Ratsgymnasium für die Regatta in Kassel. Dies wiederum veranlasste Protektor Weber die Mannschaft dann doch nach Kassel zu fahren.

Auf der Fulda in Kassel wurde dann ein echtes Rudermärchen wahr. Im unter freundlicher Mithilfe vom Protektor Marcus Funke vom Ratsgymnasium Osnabrück geliehenen Boot, mit geliehenen Skulls gelang im Vorlauf eine erste Revanche gegen die Caro Mädchen:

Start-Ziel-Sieg für Annie Mae, Zoe, Tessa und Sophie gegen die blaue Macht aus Osnabrück. Dies bedeutete Einzug in das Finale um den deutschen Schüler*innen Rudercup im Gig Doppelvierer WK III über 500m in den malerischen Fuldaauen in Kassel.

Am Start warteten mit dem Vorlauf Zweiten Carolinum Osnabrück, dem Sieger des zweiten Vorlaufs Albert-Schweitzer-Schule Kassel und der Humboldtschule Hannover namenhafte Konkurrenz auf das Nienburger Boot.

Dies zeigte sich direkt mit den drei ersten Startschlägen, die den Nienburger Mädchen prompt eine Bugkastenlänge Rückstand bescherte.

Indes: Mit sauberer Wasserarbeit und druckvollen Schlägen, unterstützt durch akzentuierte Kommandos der Steuerfrau Marie Weber konnte dieser Rückstand bis zur 200 Metermarke wettgemacht werden.

Ein von der Steuerfrau vehement eingeforderter Zwischenspurt von zehn „Dicken“ hatte den Nienburger Vierer Gleichauf mit Caro und Kassel gebracht, das Boot aus Hannover hatte hier schon eine Länge Rückstand zum Feld.

100 Meter ruderten nun drei Vierer angefeuert von den Rufen ihrer Steuerleute Bugball an Bugball auf die Ziellinie zu.

Siegerinnen Deutscher Schüler*innen Rudercup 2021 auf der Fulda in Kassel von links nach rechts Marcus Weber (Protektor RRASS) Marie Weber Steuerfrau und Trainerin des Wk III Mädchen Gig – Doppelvierers: Annie Mae Leitner, Zoe Gohlke, Tessa Reichard und Sophie Weber mit dem geliehenen Boot vom Ratsgymnasium und dem Schatten von Peter Tholl

Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage musste auf den letzten 100 Metern dem Endspurt erfolgen. Vielleicht bedingt durch die Erfahrung ihrer Steuerfrau, sicher verursacht durch ihren großen Siegeswillen, aber sicherlich auch begünstigt vom Glück sich anders als noch in Hannover „keinen Krebs zu fangen“, schiebt sich das Nienburger Boot in diesem packenden Finish an die Spitze des Feldes und kann mit den letzten zehn entscheidenden Spurtschlägen ihr Boot (bzw. das geliehene) nach vorne schieben und das Rennen gewinnen.

Sichtlich erfreut gehörte Peter Tholl auf dem Siegersteg zu den ersten Gratulanten und ließ es sich nicht nehmen ihnen eigenhändig die begehrten Medaillen umzuhängen und ein erstes Siegerfoto zu machen.

Kein Seemannsgarn a la Käpt ´n Blaubär! Überaus fair und uneigennützig wird das Schülerrudern vom SRVN Verbandsvorsitzenden Peter Tholl in Niedersachen vorgelebt und von Schülerinnen und Schülern in den Schülerruderriegen umgesetzt.

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