RRASS: 36000 Ruderschläge auf Fulda und Weser bis nach Nienburg
Die diesjährige traditionelle Sommerwanderfahrt der Ruderriege der Albert Schweitzer Schule Nienburg führte 15 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkraft, sowie den Landdienst auf der Fulda von Kassel nach Hann. Münden und auf der Weser über Höxter und Hameln bis zum eigenen Bootshaus in Nienburg. Ausgehend davon, dass Ruderinnen und Ruderer für einen Kilometer etwa 120 Ruderschläge benötigen, summiert sich die Zahl bei einer Strecke von 300 zurückgelegten Ruderkilometern auf erstaunliche 36000 Ruderschläge. Dies allerdings nur dann, wenn die Mannschaft harmonisch, gleichzeitig die Skulls einsetzt, laaaangsam in die Vorauslage rollt, das Boot unter sich hindurchzieht und gleichzeitig Wasser fasst. Harmonie bedarf es bei einer solch mehrtägigen Ruderwanderfahrt. Nicht nur im Boot, sondern vorallem auch am Land. Das eigenständige Vorbereiten des Frühstücks und Abendbrots in täglich neuer Umgebung und unterschiedlichsten Voraussetzungen (Modernste Küche beim Bessel-Ruder-Club Minden, mit Spülmaschine! Campingkocher in Höxter.).
Die Etappem im Überblick:
Etappe 1: Kassel – Hann. Münden auf der Fulda (ca. 30 Kilometer) Die besondere Herausforderung der ersten Etappe bestand darin, insgesamt vier Mal zu schleusen. Dabei passierte die Ruderriege die Stadtschleuse Kassel wohl als erste Rudergruppe, da die Stadtschleuse nach langer Sanierung am 16.06.23 neu eingeweiht worden war.
Etappe 2: Hann. Münden – Höxter auf der Weser (knapp 70 Kilometer) „Königsetappe“ Mit knapp 70 Kilometern die längste Etappe der diesjährigen Wanderfahrt. Pünktlich um 9 Uhr fuhren die beiden Vierer Bederkesa und Essen sowie der Zweier Bonnie in die Stadtschleuse Münden ein. Mit dem Öffnen der Schleusentore lagen 134 Kilometer ungestaute Weser vor den Rudernden. Vorbei am malerischen Bad-Karlshafen erreichten sie bei bestem Ruderwetter am späten Nachmittag Höxter. Dort gingen die Ruderinnen und Ruderer im Freibad Höxter schwimmen.
Etappe 3: Höxter – Bodenwerder (40 Kilometer) Dollenbruch in Bonnie. Dadurch, dass sich Schlagfrau Lena Normann in Bonnie einen „Krebs“ fing, brach der obere Dollenbügel. Eine schnelle Reperatur auf dem Wasser erschien nicht sinnvoll, sodass sie kurzerhand als Kielschwein in das Boot Bederkesa wechselte und Frieda-Lotte Beck die Etappe mit Marie Weber als gesteuerten Einer erfolgreich beendete. Angekommen, machten sich alle Ruderinnen und Ruderer nach dem Ausladen der Boote auf den Weg zur Sommerrodelbahn.
Etappe 4: Bodenwerder – Hameln (25 Kilometer) Mit 25 Kilometern die kürzeste Etappe, die auch deswegen besonders erfrischend war, weil Teile der Ruderergruppe ein freiwilliges Bad mit Rettungswesten in der Weser unternahmen.
Etappe 5: Hameln – Rinteln (35 Kilometer) Auf Einladung des Ruderclubs der Gymnasien Hameln durfte die Ruderriege, vertreten durch den Protektor Marcus Weber, auch für den Schülerruderverband ein kurzes Grußwort zum 50 jährigen Jubiläum sprechen. Viel Applaus erhielt auch der Ruderriegenchor für sein Geburtstagständchen. Nach der erreignisarmen Schleusung ging es weiter nach Rinteln zum dortigen Wassersportverein auf der Campinganlage am Doktorsee. Abschluss dieser Etappe bildete das Schwimmen im Doktorsee und ein ausgiebiges Kegelturnier.
Etappe 6: Rinteln – Minden (knapp 40 Kilometer) Heftiger Gegenwind auf den ersten 20 Kilometern dieser Etappe verlangte den Schülerinnen und Schülern kräftemäßig viel ab. Stehende Wellen forderten vor der Porta Westfalica auch ihr rudertechnisches Können.
Etappe 7: Minden – Stolzenau (35 Kilometer) Wechselnder Wind: Schiebewind und zwei erfolgreiche Schleusen an den Staustufen in Petershagen und Schlüsselburg. Nach 7 anstrengenden Ruderetappen stellen die Ruderinnen und Ruderer fest: Nur noch etwas mehr als 20 Kilometer bis zum heimatlichen Bootshasu an der Mündung des Steinhuder Meerbachs.
Etappe 8: Stolzenau – Nienburg (25 Kilometer) Schleusung in Landesbergen und nur noch wenige Kilometer bis Nienburg. Dort angekommen, wurden die Boote gesäubert und die Lenspumpen, Wurfsäcke und Schwimmwesten zurückgelegt.