Mile witany! – Herzlich Willkommen!
Jährlicher Schüleraustausch der ASS mit ihrer Partnerschule in Bartoszyce
Schulalltag, typisches Leben und mehr als nur die Touristenversion für 28 deutsche und polnische Schüler. Wie jedes Jahr machten sich 14 Schüler aus dem elften Jahrgang der Albert-Schweizer-Schule Anfang Juni mit dem Zug auf den Weg nach Bartoszyce.
Nach einer stundenlangen Zugfahrt kamen wir in Danzig an und wurden dort sofort herzlich von unseren Austauschschülern empfangen.
Einen Tag hatten wir in Danzig, was definitiv zu wenig für eine so tolle Stadt ist, und guckten uns dort unter anderem das Europäische Zentrum der Solidarnosc (polnische Gewerkschaft, die 1989 zur Überwindung des Kommunismus in Polen beitrug) an. Abends machten wir uns auf nach Bartoszyce. Auch hier wurden wir von den Familien freundlich und mit jeder Menge Essen empfangen.
Gleich von Beginn an bot man uns ein abwechslungsreiches Programm. Wir verbrachten einen Tag in der Schule, nahmen am Unterricht teil, besuchten einen Wasserpark und die nahe gelegene russische Grenze, lernten das Spiel Ringo und waren Kanu fahren.
Wir lernten den Alltag der polnischen Jugendliche kennen und verstehen. Gewisse Vorurteile, die man vielleicht vorher hatte, waren durch die große Gastfreundschaft und durch die Offenheit der Polen, beiseite gefegt.
Nach nur sechs Tagen traten wir, gefühlte zehn Kilo schwerer und mit Vorfreude auf den Besuch der Polen in Nienburg, den Heimweg an.
Anfang September war es dann soweit, unsere polnischen Austauschschüler traten den Weg nach Deutschland an.
Zusammen mit ihnen fuhren wir nach Hamburg und Hannover, machten dort eine Stadtrundfahrt, besuchten den Zoo und fuhren mit dem Schrägaufzug auf das Rathaus hinauf. Einen Tag mit Unterhaltung boten wir im Heidepark und beim Bowling.
An ihrem letzten Tag begleiteten sie uns in den Unterricht.
Die Abende verbrachten wir zusammen am Lagerfeuer mit Stockbrot oder beim gemeinsamen Grillen.
Als unsere Austauschschüler dann Ende der Woche wieder abreisten, fiel der Abschied natürlich schwer, denn nach zwei Wochen zusammen ist man natürlich zusammengewachsen.
Freundschaften sind entstanden, die hoffentlich auch in der Zukunft bestehen bleiben.
Für mich war der Polenaustausch eine ganz tolle Erfahrung, die durch die Stadt Nienburg und das Deutsch-Polnische Jugendwerk ermöglicht worden ist. Eine neue Kultur, eine Sprache, die für einen Laien wie mich wie ein Phantasiesprache klingt und neue Kontakte. Ich hoffe, dieser Austausch wird auch in den nächsten Jahren stattfinden, damit auch andere Jugendliche die Chance haben, die Menschen in Polen und ihre Kultur kennen zu lernen und dort auch genau so viel Spaß haben, wie ich ihn hatte.
Linda Kowoll