Kunst ganz abseits ausgetretener Pfade
12. Ausstellung >Kunst im Krankenhaus< eröffnet/ 300 Bilder der Albert-Schweitzer-Schule und der Grundschulen Alpheideschule, Estorf, Marklohe, Rodewald und Steimbke
Feierten die Eröffnung: Ronald Gudath, Geschäftsführer des Nienburger Krankehauses, Franziska Frey, Kunstpädagogin an der ASS, Schulleiter Dr. Ralf Weghöft und Wolfgang Lange, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Nienburg, mit kleinen Kunstinteressierten.
Und wer angenommen hatte, nun nur einige pflichtschuldige Worte zur ‚Schülerkunst‘ zu hören, sah sich getäuscht. Eine Ehre sei es ihm, diese Kunstausstellung zu eröffnen, denn diese Kunst der Schüler leiste Außerordentliches: Sie stärke nicht nur Nienburg als Standort für Kunst. Weit mehr! In einer Welt des Vorgefertigten biete sie die Möglichkeit, Ideen selbstbestimmt umzusetzen, Kreativität abseits vorgegebener Muster freien Lauf zu lassen und dadurch zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Künstler selbst beizutragen. Und diese Kreativität und selbstbestimmte Schaffenskraft steckte so manchen Betrachter an. „Die Bilder strahlen Optimismus aus, der hier im Krankenhaus nötig ist“, lobte denn auch Ronald Gudath, Geschäftsführer der Klinik.
Vor Ort hatten die zahlreichen Besucher Gelegenheit, diesem Optimismus nachzuspüren und Bilder ganz abseits vorgegebener und ausgetretener Pfade zu genießen. Fasziniert zeigten sich viele Kunstsinnige etwa von Aquarellen und Zeichnungen zum Thema Tier. Die leuchtenden Farben kleiner Fische hatten dabei genauso viele Anhänger wie die Bilder mit Pinguinen, deren Unterschiedlichkeit in Form, Größe und Perspektive so mancher Betrachter mit den Fingern nachzuzeichnen trachtete. Und selbst Vogelspinnen erwiesen sich als wenig abschreckend, zu genau und fein waren sie gezeichnet. Wer nicht geglaubt hatte, dass ganze Bewegungsserien von Tänzern in nur einem Bild darstellbar seien: Hier konnte man sich davon überzeugen.
Besonderer Dank galt in der Eröffnungsrede den Kunstfachgruppen der Schulen. Hervorzuheben sei hierbei die Fachgruppe Kunst der Albert-Schweitzer-Schule, die in bewährter Kooperation mit dem Krankenhaus die Ausstellung „professionell“ vorbereitet und die Kunstwerke sehr bedacht ausgewählt und aufgehängt habe, so Wolfgang Lange. Großen Applaus erntete zudem die Bläsergruppe der Albert-Schweitzer-Schule, die mit kleinen Bläserstücken wie ‚Bruder Jakob‘ und ‚Old MacDonald had a farm‘ auf den Kunstgenuss einstimmte.
„Oh, da hängt ja noch ein Bild von mir“, entfuhr es einem Schüler, der seiner Familie stolz das eigene Schaffen präsentierte. ‚Oh, das ist ein Bild so recht für mich‘ mag es denjenigen entfahren, die die Kunstwerke im Krankenhaus bestaunen möchten. Gelegenheit für die interessierte Öffentlichkeit gibt es dafür noch bis zum November.
Thomas Volkhausen
Wolfgang Lange, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Nienburg, eröffnete die 12. Ausstellung >Kunst im Krankenhaus<
Blicke für Details riskieren Besucher der Kunstausstellung sogar beim Thema Spinnen.
Selbst kleinste Besucher begeistern sich für Exponate der 12. Ausstellung >Kunst im Krankenhaus<