Junge Nienburger Talente sind sich sicher: „Das schaffen wir spielend!“
Kooperationsverbund zur Förderung besonderer Begabungen Nienburg 2 führt weiteres gemeinsames Projekt mit begabten Kindern aus 3. bis 8. Klassen durch / Präsentation der Projekte zum Thema „Spiele“ im März
2003. Amerika. An einer Hochschule wird eine Webseite ins Internet gestellt. Ein Abstimmspiel, bei dem je zwei Hochschulangehörige miteinander verglichen und bewertet werden. Was dort zunächst für Irritationen sorgte, entwickelte sich aus einem Spiel zu einer erstaunlichen Internetplattform: ‚Facebook‘.
Winter 2022-23. Nienburg. An gleich vier Schulen werden ungewöhnliche Materialien auf Schülertische gelegt. Nicht Mathe oder Biologie, nicht Englisch oder Geschichte steht darauf, sondern ‚Jump and Duck‘ oder ‚Timmys Reise um die Welt‘. Und die Erfinder heißen hier nicht Mark Zuckerberg oder Eduardo Saverin, sondern tragen Namen wie Mila oder Mathi, Linus oder Liana.
Der Grund? ‚Spiele‘. Und auch hier gibt es Erfinder, auch wenn sie (noch?) nicht so bekannt sind. Diese Nachwuchserfinder arbeiten an einem gemeinsamen Projekt des Kooperationsverbundes für besondere Begabungen Nienburg 2. Beteiligt an diesem Kooperationsverbund sind die Grundschulen Friedrich-Ebert-Schule in Nienburg und die Grundschule Schünebusch in Estorf sowie als weiterführende Schulen die Integrierte Gesamtschule in Nienburg sowie das Gymnasium Albert-Schweitzer-Schule, ebenfalls in Nienburg. Zur Erinnerung: Diese Schulen haben sich zu dem Kooperationsverbund zusammengeschlossen mit dem Ziel, besonders begabte Kinder oder Kinder mit Teilbegabungen möglichst frühzeitig wahrzunehmen, zu fördern, zu fordern sowie sozial zu integrieren. Wichtig ist hierbei, dass für jedes Talent passende und individuelle Lern- und Entwicklungsbedingungen geschaffen werden und die Zusammenarbeit zwischen den kooperierenden Schulen verstärkt wird. Entscheidend hier: Die Kinder sollen herausgefordert und zugleich motiviert werden, ihre besonderen Begabungen und Talente in spielerischer Form auszudrücken. Und wie bei so manchem berühmten Erfinder, so sollen auch diese Talente Freiraum durch das spielerische Erfinden erhalten und so selbständig und selbstbestimmt ihre ‚Geistesblitze‘ entwickeln. Was wäre da mehr geeignet als ein Projekt über „Spiele“?
Folglich beschäftigen sich bei diesem Projekt seit Dezember ausgewählte Schüler und Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 3 und 4 bzw. 5 bis 8 mit Spielen. ‚Erfinde dein eigenes Spiel!‘ lautet die Aufgabe des Projekts für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen und Talenten. Gesagt, getan. Nach einem Starttreffen an der IGS am 1. Dezember, bei dem Ideen gefunden und entwickelt werden sollten, tüfteln die jungen Talente nun im Januar und Februar an ihren Spielen. Ziel ist die Projektpräsentation im März. Dann sollen die Entwicklungen fertig sein, vorgestellt werden und anschließend – besonders schön! – einer sozialen Einrichtung gespendet werden.
Geistesblitze für Spiele gab es so reichlich, dass man damit einen Nachthimmel erhellen könnte: Da wäre etwa ein Rollenstrategiespiel mit dem Entwicklernamen ‚Brettspiel-Story Magic Adwar‘ oder ein Adventurespiel mit Spielbrett und Charakteren. Wissenschaftsfreunde werden sich über das DNA/Bakterien-Lernspiel freuen, Technikfans wohl über das Programmier- Jump-und-Run-Spiel „Jump and Duck“. Natürlich darf auch ein Quizspiel namens „Timmys Reise um die Welt“, ein Jahreszeitenmonopoly oder aber eine kuriose Unospielvariante nicht fehlen. Alle weiteren Erfinderideen hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen.
Aber warten wir doch einfach die Abschlussveranstaltung Anfang März ab, wenn die jungen Erfinder ihre Spielentwicklungen präsentieren. Wer weiß: Wenn aus Mark Zuckerbergs FaceMash später Facebook werden kann, warum nicht aus irgendeiner spielerischen Entwicklung junger Menschen, das nächste große Ding?‘ Mit Blick auf unsere jungen Talente sind wir aber ganz gewiss: Diese bringen schon jetzt alles mit, um sich ganz großartig zu entwickeln.
Vh