Cineastische Wohlklänge im Giebelsaal
Dass Filmmusik auch unabhängig von Filmen genossen werden kann, bewiesen die Bläser der ASS am 21. Januar 2025 bei einem eindrucksvollen Konzert im Giebelsaal.
Schülerinnen und Schüler der Bläser-AG sowie des Seminarfachs „Bläser“ verwandelten den altehrwürdigen Giebelsaal mit klassischen und modernen Kompositionen aus bekannten und weniger bekannten Filmen in einen musikalischen Kinosaal. Dass die bewegten Bilder fehlten, machten die jungen Musikerinnen und Musiker durch ihre engagierte Live-Darbietung mehr als wett. Die 15 Soundtracks waren im Januar auf einer gemeinsamen Probenfahrt unter der Leitung von Elisabeth Vogels einstudiert worden.
Die Konzertbesucher erlebten eine cineastische Reise durch unterschiedlichste Filmgenres. Die Musikerinnen und Musiker eröffneten den vollbesetzten Saal mit dem klassischen James-Bond-Theme und leiteten damit zwei Stunden voller musikalischer Highlights ein. Auf den Auftakt folgte ein Höhepunkt nach dem anderen: Neben Actionklassikern aus verschiedenen Bond-Filmen, darunter der oscarprämierte Song No Time to Die, erklangen auch Stücke aus Komödien wie What Was I Made For? aus dem Barbie-Film sowie das Feather Theme aus der Tragikomödie Forrest Gump – letzteres überraschenderweise in einer ungewöhnlichen Version für Tuba und Klavier.
Eine besonders emotionale und verträumte Atmosphäre entstand, als die Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs den Valse d’Amélie aus dem gleichnamigen französischen Film spielten.
Als Kontrast zu den sanften Walzerklängen präsentierten die jungen Musikerinnen und Musiker die kraftvolle, heroische Komposition The Force Awakens, die John Williams – inspiriert von Korngold, Holst und Wagner – für die Star Wars-Filme geschrieben hatte. Ebenfalls aus der Feder von Williams stammt das Medley The Magic of Harry Potter. Der klassisch gehaltene Giebelsaal der ASS verstärkte die märchenhafte und magische Wirkung dieses Medleys und erinnerte mit etwas Fantasie an die Große Halle von Hogwarts, einen der zentralen Schauplätze der Harry Potter-Filme.
Neben orchestralen Stücken stach die Interpretation von Der Schwan aus Camille Saint-Saëns’ Karneval der Tiere hervor. Charlotte Schlesners sanft fließendes Klavierspiel, das die Bewegungen des Wassers nachahmte, harmonierte perfekt mit Tobias Jentschs romantisch klingendem Cello, auf dem er die anmutigen Bewegungen des Schwans nachempfand. Auch dieses Werk hatte einen Bezug zur Filmmusik, denn es wurde unter anderem in Disneys Animationsfilm Fantasia 2000 verwendet.
Zum Abschluss erklangen Ausschnitte aus der Filmmusik zu Der Herr der Ringe sowie der Song The Final Countdown, der ebenfalls in zahlreichen Filmen und Serien Verwendung fand. Doch das Konzert war mehr als eine reine Reproduktion bekannter Filmmusik: Colja Busch zeigte in einem kurzen Exkurs, wie man mit dem Computer eigene Stücke komponieren und arrangieren kann. Mit einer bemerkenswert professionell klingenden Eigenkomposition stellte er sein Talent eindrucksvoll unter Beweis.
Moderiert und organisiert wurde der Abend von Frida-Lotte Beck, Romina Rabe und Colja Busch (13. Jahrgang) sowie Anna Schütz (12. Jahrgang), die nicht nur ihr musikalisches Können unter Beweis stellten, sondern auch souverän und selbstbewusst vor großem Publikum sprachen. Auch die Lichttechnik verdient großes Lob: Jan Knudsen und Abbe Voigts setzten die jeweilige Stimmung der Musik mit beeindruckender Lichtgestaltung wirkungsvoll in Szene, sodass es für alle Beteiligten ein unvergesslicher Abend bleiben dürfte.
Info zu den Bläsern der ASS:
Die Bläser-AG der ASS besteht seit 2015. Im Schuljahr 2015/16 trat der erste Jahrgang der Bläsergruppen in die 7. Klasse ein. Seitdem schließen sich viele Kinder nach Beendigung der Bläsergruppe der Bläser-AG an. Somit bietet die ASS ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, auch über die 6. Klasse hinaus gemeinsam in einem Bläserensemble zu musizieren. Selbstverständlich steht die Bläser-AG allen Interessierten offen – auch jenen, die zuvor nicht Teil einer Bläsergruppe waren.