Fachgruppe Geschichte an der ASS im Stadt- und Kreisarchiv Nienburg
„Schülerinnen und Schüler in das Archiv bringen – den außerschulischen Lernort Archiv selbstverständlich machen, das ist unser Ansatz“, so Stadt- und Kreisarchivarin Patricia Berger. Damit aber die jungen Menschen aus Stadt und Landkreis Nienburg das Archiv besuchen können, ist es im Vorfeld unerlässlich, dass die betreuenden Lehrkräfte um die archivpädagogischen Angebote und die Recherchemöglichkeiten wissen und von dem Mehrwert „Lernort Archiv“ überzeugt sind.
Daher kam es nun auf Initiative von Oberstudienrätin Dr. Martina Neumann, Leiterin der Fachgruppe Geschichte an der Albert-Schweitzer-Schule, zu einer Fortbildungsveranstaltung in den Räumen des Archivs. Im Lesesaal erfuhren die Lehrkräfte der ASS das Wesentliche über die gesetzlich fest geschriebenen Aufgaben des Archivs, seine Bestände und die Recherchemöglichkeiten. Bei einer kleinen Zimelienschau wurden besondere archivische Schätze präsentiert, beispielsweise eine Urkunde des Jahres 1574 mit großem gut erhaltenem Siegel der Stadt, eine Urkunde von 1629 mit dem Siegel des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, in der ein Streit über die Abhaltung der Frühpredigten geschlichtet wird oder das Bürgerbuch der Stadt Nienburg.
Am 11. Mai sendet der NDR um 23.15 ein Portrait des früheren ASS-Lehrers und heutigen Fußballtrainers der Nationalmannschaft von Kamerun, der sich mit der Teilnahme an der WM in Brasilien einen großen Wunsch erfüllen konnte. Im Film kommen Nienburg und die Albert-Schweitzer-Schule genauso vor, wie seine Leidenschaft für den Lehrerjob, betont sein früherer Schüler und EX-Nationalspieler Jens Todt. Im Schwerpunkt des Berichtes geht es um den Nienburger Querdenker und Quereinsteiger Volker Finke, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und vor der größten Herausforderung seiner Karriere steht – der WM in Brasilien, so der NDR. Infos zur Sendung
Seit vier Jahren gehört es an der ASS zum schulinternen Curriculum des Faches Geschichte, im 10. Jahrgang – und im Kontext des Unterrichts zum Nationalsozialismus – die Gedenkstätte Bergen-Belsen zu besuchen. Wie die Erfahrungen auch der letzten ganztägigen Studienfahrten zeigten, war der Eindruck, den das Gelände selbst, die „Rampe“, das „Haus der Stille“, die Ausstellung und die informativen Vorträge der Mitarbeiter der Gedenkstätte vermittelten, für die meisten Schülerinnen und Schüler ein Gewinn und ein beeindruckendes Erlebnis.
Tief beeindruckt und nachdenklich verließen die Mitglieder der Fachgruppe Geschichte sowie historisch interessierte Eltern der Albert-Schweitzer-Schule das Gelände der ehemaligen Pulverfabrik Liebenau, durch das – außerordentlich kompetent – Martin Guse als Geschäftsführer der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau geführt hatte. Dieser stellte einige der weit über 400 vorhandenen, mehr oder weniger erhaltenen Fabrikations- und Wohngebäude den Besuchern zur Besichtigung vor und wies dabei auf das riesige Ausmaß des Geländes hin, das in der zur Verfügung stehenden Zeit nur per Auto einigermaßen zu überblicken war.
[caption id="attachment_250" align="alignnone" width="600"]