Blick hinter die Kulissen der ASS
Reinschnuppern in die Albert-Schweitzer-Schule? Kein Problem – heute kommt die Albert-Schweitzer-Schule per Internet zu Euch. Damit sich Viertklässler und ihre Eltern einen zusätzlichen Eindruck von der Schule verschaffen können, öffnet die ASS ihre Türen und ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen. Im Interview stellen sich die Schulleitung und einige Lehrerinnen und Lehrer schon einmal vor.
Auf dem Weg durch die Albert-Schweitzer-Schule kommen wir an einer Tür vorbei, die eigentlich immer offensteht. Es ist das Büro des neuen Schulleiters der Albert-Schweitzer-Schule!
Hallo, Ihr Lieben! Mein Name ist Dr. Sebastian Wegener und ich bin der Schulleiter unserer – vielleicht bald Eurer- ASS! Schön, dass Ihr Euch für unsere Schule interessiert. An zwei Standorten lernen und leben hier fast 1000 Schülerinnen und Schüler zusammen, auch wenn im Gebäude am Nordertorstriftweg „nur“ die Klassen 5 bis 8 zu Hause sind: Ihr könnt also in Ruhe in Eure neue Schule hineinwachsen! Heute versuchen wir aber alle zusammen, Euch einen ersten Einblick in die vielen Möglichkeiten unserer ASS zu geben. Viele Lehrerinnen und Lehrer, aber auch viele Eurer zukünftigen Mitschülerinnen und Mitschüler, haben sich ins Zeug gelegt, um „kurz und knapp“ ein paar Blicke auf die ASS zu werfen. Das Beste ist: Wenn Ihr zu uns kommt, können wir bald schon gemeinsam feiern, denn im Jahr 2025 feiert unsere Albert-Schweitzer-Schule ihr 500jähriges Jubiläum. Es wäre doch toll, wenn wir dann alle zusammen feiern können! Bis dahin könnt Ihr neue Freunde kennenlernen, spielen, musizieren, tolle neue Dinge lernen und Euch an Eurer neuen Schule zu Hause fühlen. Schön, wenn wir uns bald richtig kennenlernen! Jetzt muss ich aber zum Schluss kommen, denn jetzt sind die Klassenleitungen dran – und die sind ja bestimmt viel spannender als der Schulleiter! Herzliche Grüße, Dr. Sebastian Wegener
Die 5. Klassen können sich ja nicht nur auf einen Klassenlehrer freuen. Die Klassenleitung kommt ja gleich im Doppelpack. Wie werden die neuen Fünftklässler denn überhaupt an der Schule willkommen geheißen? Wir treffen auf ein Klassenleitungsteam, das derzeit bereits eine fünfte Klasse unterrichtet – und aus dem ,Nähkästchen‘ plaudert.
Wir sind Katja Berthold und Andreas Busch. An der ASS sind wir als Klassenleitungsteam immer zu zweit für die Schülerinnen und Schüler da. Immer eine Frau und ein Mann. So haben wir für alle mehr Zeit und können uns um alle Anliegen besser, persönlicher und schneller kümmern. Wir unterrichten beide unsere Fächer in unserer Klasse und haben zusätzlich noch eine Klassenleitungsstunde zusammen mit der Klasse.
Die neuen Schüler kennen sich ja oft noch nicht. Wie werden sie zu einer Gemeinschaft und fassen Vertrauen?
Wir sind Claudia Wengler und Dominik Tielsch und übernehmen eine zukünftige 5. Klasse. Dank langjähriger Erfahrung in Klassenleitungsteams wissen wir ziemlich genau, wie es ist, eine neue 5. Klasse an der ASS zu begrüßen. Uns ist deswegen auch klar, wie man sich am Anfang als neuer Schüler in der neuen Klasse und Schule fühlt – meistens ist das eine Mischung aus Neugier und ein bisschen Angst. Aber da mache man sich keine Sorgen, denn uns ist es wichtig, dass jeder sich in der neuen Klasse wohlfühlt und alle Spaß haben. Denn dann funktioniert das gemeinsame Lernen viel besser.
Und da gibt es so tolle Kennenlerntage, vielleicht – wir hoffen es alle – sogar eine Kennenlernfahrt. Worauf können sich die Kinder freuen?
Meine Name ist Annette Heydorn und es macht mir richtig Spaß, eine 5. Klasse zu haben – momentan leite ich mit Herrn Griebe die Klasse 5a. Die Kennenlerntage? An diesen fünf Tagen ohne normalen Unterricht unternehmen wir ganz viel in der Schule, werden richtig fit im Computerprogramm IServ, mit dem alle Schüler ihren Stundenplan einsehen, E-Mails schreiben, in Gruppen an gemeinsamen Produkten werkeln oder auch Videokonferenzen abhalten können. Außerdem besichtigen wir ,die große ASS‘, also das ehrwürdige Schulgebäude an der Friedrichstraße, wo es so manchen spannenden Ort gibt. Die Fahrt? Wir hoffen sehr, dass wir die Kennenlernfahrt wieder machen können und die Coronasituation dies erlaubt. Momentan sieht das ja gut aus. Und dann gäbe es zwei Kennenlerntage in der Schule und nach den Herbstferien würden die 5. Klassen zu einer dreitägigen Kennenlernfahrt aufbrechen. Nach diesen Tagen – an denen wir Klassenregeln besprechen und zum Teil spielerisch erarbeiten, uns alle besser kennenlernen, nachtwandern, uns über den Besuch des Schulleiters freuen, spielen, singen und viel lachen – sind wir eine echt eingeschworene Gemeinschaft! Egal, wo die Kennenlerntage stattfinden: Wir kennen nun unsere Schwächen, besonders aber unsere Stärken. Wir vertrauen einander, können uns anvertrauen. Insgesamt fünf gemeinsame Tage ohne Unterricht – und doch lernen wir unglaublich viel!
Wieder unterwegs, entdecken wir Frau Dr. Gronewold. Und da wir beim Stichwort ‚entdecken‘ sind: An der ASS gibt es sogar ein Entdeckerkonzept. Was verbirgt sich denn dahinter?
Die kommenden Fünftklässler haben hier die Möglichkeit, ihren eigenen Interessen über den Unterricht hinaus nachzugehen. Sei es Kunst oder Musik, Naturwissenschaften, Sprache, Sport oder soziales Engagement – die neuen Schülerinnen und Schüler können aus unserem vielfältigen AG-und Wettbewerbs-Angebot wählen, sich in der Schule als Klassensprecher oder Konferenzvertreter zur Verfügung stellen, sich in der SV engagieren, bei Auftritten mitmachen oder oder oder…. In den einzelnen Bereichen erhalten die jungen Entdecker dann Punkte und bekommen ab einer bestimmten Punktzahl ein Zertifikat verliehen. Wer mehr als ein Interessensgebiet hat, wird dann vielleicht Vielseitigkeitsentdeckerin oder -entdecker!
Auch Kinder mit besonderen Begabungen können vom Entdeckerkonzept profitieren. Sie sollen aber auch im Unterricht besser gefördert und gefordert werden. Dazu hat die ASS zusammen mit zwei Grundschulen – der Grundschule Estorf und der Friedrich-Ebert-Schule – und der IGS Nienburg den „Kooperationsverbund für besondere Begabungen Nienburg 2“ gegründet. Wir haben uns sehr gefreut, mit welchem Engagement und welcher Freude einige Kinder am ersten Projekt zum Thema Insekten als Baumeister teilgenommen und welche großartigen Exponate sie weitgehend eigenständig erarbeitet haben.
Wir treffen auf Frau Nienhues. Worauf können sich die neuen Schüler denn in ihren Fächern freuen? Hier an der ASS gibt es ein in Nienburg herausragendes Angebot.
Richtig. Denn bei uns an der ASS gibt es bilingualen Unterricht – klingt komisch, ist aber ganz einfach erklärt und macht echt Spaß! Das ist Erdkunde oder Geschichte oder Bio auf Englisch! Da kann man das Englisch aus dem Englischunterricht richtig gut gebrauchen und z.B. über Volcanoes oder The Industrial Revolution reden, ohne dass man immer überlegen muss, ob alle Vokabeln und die Grammatik 100% stimmen.
Es gibt immer eine oder zwei bilinguale Klassen pro Jahrgang. Wer viel Spaß an Englisch hat, sollte sich unbedingt anmelden.
Englisch also in anderen Fächern. Wie können sich Grundschüler Englisch als Fach vorstellen?
Mein Name ist Andreas Busch und ich leite an der ASS die Fachbereiche Englisch und Darstellendes Spiel. In der fünften Klasse sprechen wir viel in kleinen und größeren Gruppen über Themen, die uns interessieren, und machen spannende Englischprojekte, z.B. eine eigene Broschüre, in der wir die ASS auf Englisch vorstellen, oder ein kurzes englisches Theaterstück oder einen klasseneigenen englischen Flohmarkt, um nur einige zu nennen.
Frau Wittkugel, als Fachleiterin Deutsch können Sie uns bestimmt sagen, was sich die Deutschlehrkräfte für die Fünftklässler überlegt haben.
In der Grundschule geht es im Deutschunterricht ja zunächst um den Erwerb von Lese- und Rechtschreibfähigkeiten. In Klasse 5 wollen wir die Kinder dort abholen, indem wir ihnen zeigen, wie vielfältig sie diese Fähigkeiten anwenden können. Es werden Märchen, Briefe oder Gruselgeschichten verfasst, Gedichte, Sachtexte und Jugendbücher gelesen. Eine zusätzliche Deutschstunde in Klasse 5 dient speziell der Festigung von Grammatik und Rechtschreibung. Mit dieser Zusatzstunde kann das unterschiedliche Vorwissen der Schülerinnen und Schüler angeglichen werden, was wegen der Pandemie noch wichtiger geworden ist. Unsere Lehrkräfte wissen, dass die Motivation gerade für den Ausbau der Lesekompetenzen eine entscheidene Rolle spielt. Damit der Lesespaß nicht zu kurz kommt, bietet die ASS vielfältige Aktionen an, die Literatur für die Kinder erlebbar machen, wie z.B. das Marionettentheater oder den Vorlesewettbewerb.
In einem Raum voller Posaunen, Flöten und Trompeten begegnen wir Christina Hinzmann-Suckel, Musiklehrerin.
Ich leite die künftige Bläsergruppe. Kurz und knapp: Jeder, der Lust hat, in einer Gruppe auf einem Blasinstrument zu musizieren, ist bei der Bläsergruppe richtig! Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Über den Unterricht hinaus gibt es tolle Musik-AGs, die immer Auftrittsmöglichkeiten bei Schulveranstaltungen bieten. Und wir sind zuversichtlich, dass das bald schon wieder möglich sein wird. Und falls Ihr bereits Vorkenntnisse habt? Umso besser! Dann sprecht uns Musiklehrerinnen einfach an – so findet sich der passende Platz in der Bläsergruppe.
Schräg gegenüber erblicken wir die Bibliothek der Schule. Gibt es an der ASS viele Bücherwürmer?
Mein Name ist Kerstin Blunk, ich unterrichte Französisch und Spanisch und bin, gemeinsam mit Frau Olga Schneider, für die Schulbibliothek der ASS verantwortlich. Die ist hell und freundlich gestaltet und besonders in den großen Pausen, aber auch in der Mittagszeit bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt. Hier findet man immer neue spannende und lustige Kinder- und Jugendbücher aus unterschiedlichsten Themenbereichen. Die Bücher können auch ausgeliehen werden und sind zum großen Teil in dem der Leseförderung dienlichen Programm „Antolin“ erfasst, das die Kinder bereits aus der Grundschule kennen. Sachbücher und Spiele gibt es auch.
An der ASS gibt es außerhalb der Pandemie ja auch viele Auslands- und Austauschfahrten, z.B. nach Frankreich, England, Polen, sogar Indien. Erstaunlich: Selbst auf dem Wasser gibt es Ruderfahrten.
Stimmt. Ich bin Marcus Weber, Protektor der Ruderriege der Albert – Schweitzer – Schule der ASS Nienburg von 1912 – einem der ältesten Sportvereine Nienburgs und einer der ältesten Schüler-AGs Niedersachsens. Gemeinsam mit dem Schülervorstand der Ruderriege verwalte ich unseren Bootspark mit über 30 Booten, darunter sogar einen Achter namens Albert Schweitzer, und unser schuleigenes Bootshaus. Wir organisieren auch den Besuch von Ruderregatten im gesamten Bundesgebiet. Besondere Highlights sind unsere Ruderfreizeiten in den Sommer- und Herbstferien auf dem Küstenkanal im Emsland und auf der Fulda in Südniedersachsen. Unsere besondere Vorfreude in der Zeit nach Corona gilt unseren Wanderfahrten auf Weser, Mosel und Elbe. Wir freuen uns auf neue ruderbegeisterte Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 5.
Die ASS nimmt auch an vielen Wettbewerben teil. In Mathematik gibt es den >Känguru<-Wettbewerb, in Chemie den Wettbewerb >Das ist Chemie!<. Wie ist neben den Wettbewerben das AG-Angebot?
Sehr groß. Mein Name ist Hilde Munk, ich unterrichte Physik und Mathe und bin für unsere Partnerschaft mit Indien zuständig. In der Indien-AG oder in der Welt- und Umwelt-AG können die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel bei Aktionen mitmachen, mit denen wir Geld für das Indienprojekt sammeln. Außerdem spielen wir in der AG Spiele aus aller Welt und machen Aktionen zum Umweltschutz. Und unsere Schülerfirma „Alberts Kramladen“ verkauft nachhaltige Schulmaterialien in der Pausenhalle.
Frau Heydorn und Herr Busch ergänzen:Außerdem gibt es eine Mädchenballspiel-AG und Darstellendes Spiel mit Theateraufführungen. All das wird nach Corona seinen Platz wieder erobern! Kunstlehrerin Franziska Frey: Auch im Kunstbereich sollen endlich nach so langer Zeit die Kunstausstellungen in der Helios Klinik Nienburg und dem Amtsgericht wieder zahlreiche Besucher anlocken, die die Werke unserer Schülerinnen und Schüler bewundern können.
Zum Schluss die wichtigsten Interviewpartner: Was sagen die Schüler? Hören wir einmal rein bei Schülerinnen und Schülern aus der jetzigen Klasse 5a:.
Aulona fühlt sich sehr wohl an der Albert-Schweitzer-Schule: „Ich mag es an der ASS. Die Lehrer sind sehr nett. Eigentlich sind alle nett!“ Lona stimmt ihr zu: „Mir gefällt es, weil hier sehr nette und witzige Lehrerinnen und Lehrer unterrichten!“ „Ich mag ebenfalls die Lehrer“, zeigt sich Maja zufrieden, „weil wir auch mitmachen können und nicht nur schreiben müssen!“
Fabian hebt hervor: „Die Albert-Schweitzer-Schule ist sehr cool, weil es nur nette Lehrer gibt. Und der Schulhof ist sehr groß und sehr schön grün.“ Lia, die an einem schulübergreifenden Projekt des ,Kooperationsverbundes Besondere Begabungen‘ zum Thema ‚Insekten als Baumeister‘ (die >Harke< berichtete) teilgenommen hat, lobt: „Ich finde es toll, dass die ASS Projekte veranstaltet. Und dass man auch über das Projekt in die Zeitung kommen kann.“ Louis dagegen liebt es sportlich: „Die Ruder-AG ist cool und es gibt jedes Jahr von der Ruder- AG ein Ruderlager. Es dauert eine Woche.“ Liv richtet den Blick sogar von der ASS hinaus in die weite Welt, konkret nach Asien: „An der ASS gibt es eine Indien AG. Dort beschäftigt man sich mit Indien und allem, was damit zu tun hat. Weil die ASS eine Partnerschule in Indien hat.“
VH