Bilder ziehen Bewunderung auf sich
Zahlreiche Hingucker bei der siebzehnten Ausstellung >Kunst im Krankenhaus<: Bilder von Nachwuchskünstlern der GHS Leintorschule, der ASS, der Realschule Nienburg, der Oberschulen Marklohe und Steimbke sowie der Rahn Schule (FOS Gestaltung) stoßen auf reges Interesse
Zeigten sich sichtlich erfreut über die Kunstwerke der 17. Ausstellung >Kunst im Krankenhaus<: Marco Kind (Geschäftsführer Mittelweser Kliniken), Wolfgang Lange (Fachbereichsleiter Kultur, Stadt Nienburg), Franziska Frey (ASS), Silke Altepost (GHS Leintorschule), Dr. Ralf Weghöft (Schulleiter ASS), Matthias Tofaute (ASS).
Abstrakte Gemälde, gegenständliche Zeichnungen und Grafiken wie auch farbenfrohe Collagen und gestochen scharfe Zeichnungen zeugten dabei von der ungemeinen, gewohnte Wahrnehmungsweisen überschreitenden künstlerischen Phantasie der Schülerinnen und Schüler. Und diese Phantasie erstreckte sich über verschiedenste Themen. Von silhouettenhaften, hell und dunkel betonenden Darstellungen der Bremer Stadtmusikanten über ausdrucksstarke und farbenfrohe Porträts bis hin zu mit Linienführung und Mustern spielenden Laubcollagen – auf denjenigen, der den Weg ins Krankenhaus findet, warten eindrucksvolle Kunstbegegnungen.
Kunst im Krankenhaus – dies sei eine 'Win-Win-Situation', hob Wolfgang Lange in seiner Eröffnungsrede denn auch hervor. So könnten junge Künstler ihre Exponate in einem großen Forum für ein breites und oft dankbares Publikum ausstellen. Zudem öffne sich die Schule der Außenwelt, was motivierend wirke und für die beteiligten Schulen eine tolle Außenwirkung erzeuge. Lange betonte aber auch die Qualität ästhetischer Beschäftigung an sich, die für den Kunstschaffenden und den Betrachter gleichermaßen eine zutiefst gesundheitsfördernde Wirkung habe, zur Persönlichkeitsbildung beitrage und in ihrer Kreativität einen wichtigen Gegenpol zu einer Welt voll vorgefertigter Dinge bilde. In diesem Zusammenhang übte er deutliche Kritik an der Landesregierung und dem Kultusministerium, die das Potential des Faches Kunst für eine ganzheitliche Bildung und die Vermittlung kultureller und sozialer Kompetenzen verkenne und kreativ-künstlerischen Fächern einen zu geringen Stellenwert beimesse. Quicklebendig sieht er dagegen die Kunst in Nienburg, etwa durch den Kunstwettbewerb 'Ars Loci', die Ausstellungen in der 'Galerie N' – und nicht zuletzt durch die Jungkünstler der Ausstellung 'Kunst im Krankenhaus'
Besonderer Dank galt in der Ansprache Herrn Matthias Tofaute und Frau Franziska Frey und der gesamten Fachgruppe Kunst der Albert-Schweitzer-Schule, die für die Organisation der Ausstellung hauptverantwortlich zeichnete, sowie allen beteiligten Schulen. Der Hauptdank galt aber den Schülerinnen und Schülern – für die musikalische Untermalung durch die Bläsergruppe der ASS unter der Leitung von Elisabeth Vogels und natürlich für die vielen Kunstwerke, die selbst ein Krankenhaus im besten Sinne zu einem Publikumsmagneten machten.
Die Möglichkeit zu eindrucksvollen Begegnungen mit diesen Bildern hat die breitere Öffentlichkeit noch bis Mai 2017 zu den regulären Besuchszeiten des Krankenhauses. Wer weiß, vielleicht ist da auch das ein oder andere für Sie darunter, das Ihre Bewunderung auf sich zieht?
Thomas Volkhausen