ASS holt Grundschüler dort ab, wo sie stehen
Grundschulwoche an der Albert-Schweitzer-Schule/ Grundschullehrer besuchen Unterricht ihrer ehemaligen Schüler
In einer ungewöhnlichen Situation fanden sich viele Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen an der Albert-Schweitzer-Schule in der letzten Woche wieder. Nicht nur ein, nein, gleich mehrere Lehrer lauschten ihren Unterrichtsbeiträgen und verfolgten ihre Entwicklung in der Schule. Des Rätsels Lösung: Die Albert-Schweitzer-Schule führte in der Woche vom 21. bis 25. November eine Grundschulwoche durch. Grundschullehrkräfte, vor allem aus aktuellen vierten Klassen, hospitierten in fünften Klassen der ASS, um Einblicke in den Gymnasialunterricht zu bekommen und zu sehen, wie die ehemaligen Grundschüler ihrer Schule den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium bewältigen.
Die Grundschulwoche, zunächst von der ASS angeboten, inzwischen aber gemeinsam an ASS und MDG durchgeführt und abwechselnd organisiert, findet alljährlich im Herbst statt. Grundschullehrer verschiedener Grundschulen – es sind in jedem Jahr über 20 Besucher – begleiten dabei meist mehrere Unterrichtstunden. Besonderes Interesse finden dabei die FächerDeutsch, Mathematik und Englisch, aber auch Sachfächer sind häufig nachgefragt. In der Grundschulwoche soll vor allem ein guter Austausch zwischen der weiterführenden Schule ASS und den Grundschulen über die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ermöglicht werden sowie transparent gemacht werden, wie sich das Anspruchsniveau des Gymnasiums Albert-Schweitzer-Schule im Einzelnen darstellt.
„Sinn und Ziel der Grundschultage ist es, den Übergang von der Grundschule zur ASS sinnvoll zu gestalten“, betont Frau Dr. Gudrun Gronewold, stellvertretende Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule. „Das Hospitieren ist dabei einer von mehreren Bausteinen der Zusammenarbeit mit den Grundschulen.“ Diese Bausteine der Zusammenarbeit werden gemeinsam von den Grundschulen und der weiterführenden Schule festgelegt. Im Gegenzug heißen auch die Grundschulen Gymnasiallehrkräfte willkommen.
Wie ist nun der Eindruck bei den Grundschullehrkräften? Es sei interessant, auf welchem Niveau gearbeitet werde, zeigte sich ein Grundschullehrer angetan. Auffallend seien dagegen natürlich die an weiterführenden Schulen und eben auch Gymnasien weit größeren Klassen. Eine Klasse von 30 Schülern statt den 18 Schülern in Grundschulklassen erfordere schon eine Umgewöhnung. Eine Kollegin ergänzt, dass es hingegen gut zu beobachten sei, dass an die Grundschule angeknüpft werde: „Die Kinder werden gut dort abgeholt, wo sie nach der Grundschulzeit stehen.“
Natürlich löste die Grundschulwoche auch bei den Schülerinnen und Schülern ein großes ‚Hallo‘ aus, denn so manches bekannte Gesicht aus der Grundschulzeit war unter den zu Besuch weilenden Grundschullehrern zu entdecken.
Thomas Volkhausen