ASS besucht Eastbourne

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Bereits zum fünften Mal in Folge fuhr eine Schülergruppe des achten Jahrgangs der ASS Ende Mai für eine Woche ins südenglische Seebad Eastbourne. Die Reise, an der in diesem Jahr 53 Schülerinnen und Schüler und vier Lehrkräfte teilnahmen, ist Teil des Fremdsprachenkonzepts der Albert-Schweitzer-Schule. Die Jugendlichen leben in dieser Zeit bei englischen Gastfamilien und erhalten vormittags mehrere Stunden Englischunterricht, der an einer kooperierenden Sprachschule von muttersprachlichen Lehrkräften erteilt wird.

Auch dieses Jahr waren die Schulerinnen und Schüler sehr aufgeregt, als sie zum ersten Mal in England auf ihre Gastfamilien trafen. Waren die Gasteltern freundlich oder gar streng? Wie würde die Unterbringung sein? Würde man sich verständigen können? Und – ganz wichtig – wie schmeckte das Essen? All diese Fragen gingen den jungen Reisenden durch den Kopf, als sie nach einer fast 15-stündigen Busfahrt den mondänen Badeort erreichten. Der erste Abend war sicherlich der aufregendste. Doch schon am nächsten Morgen hatten sich eventuelle Missverständnisse mit den Gastfamilien wegen der Sprache, Schlafmangels oder anderem meist in Luft aufgelöst. „Natürlich ist es hier anders als bei uns“, bemerkte einer der Achtklässler, „die Häuser sind viel kleiner und man hat viel weniger Platz. Aber die Leute sind sehr nett.“ Und auch das Essen wurde von den Jugendlichen ausführlich diskutiert: Die meisten freuten sich über Pizza, Hamburger mit Pommes oder Spaghetti zum „Supper“, manche wurden mit einer Portion „Fish and Chips“ begrüßt. Einige berichteten über die legendären „Baked Beans“, die gebackenen Bohnen in Tomatensoße, die es mit Toast zum Frühstück gegeben hatte, andere über „Marmite“, einen für kontinentale Zungen höchst gewöhnungsbedürftigen Brotaufstrich auf Hefebasis, der in der Rangfolge der Exportschlager des Inselreichs einen hinteren Platz einnehmen dürfte. Den mit Worten nur schwer zu beschreibenden Geschmack des dunkelbraunen Konzentrats, das mit dem Satz „Love it or hate it“ beworben wird, werde sie ihren Lebtag nicht vergessen, versicherte eine gutgelaunte Achtklässlerin glaubhaft.

Im Anschluss an den Sprachunterricht standen nachmittags verschiedene Exkursionen auf dem Programm: Bereits auf der Anreise machte die Gruppe vormittags Station in Canterbury. Während der Busfahrer seine gesetzlichen Ruhezeiten einhielt, zeigten zwei englische Fremdenführerinnen den Jugendlichen ihre wunderschöne Universitätsstadt, die auf eine fast zweitausendjährige Geschichte zurückblicken kann.

Nach einem ersten Zusammentreffen mit „echten“ Engländerinnen machte sich bei den Schülerinnen und Schülern eine große Erleichterung breit: Die beiden „Guides“ waren gut zu verstehen. Somit war der Englischunterricht in Nienburg nicht ganz umsonst gewesen!

An den nächsten Tagen bekamen die Jugendlichen nach dem Unterricht wie immer viel zu sehen, mussten dafür aber die eine oder andere Extrameile laufen: Beachy Head, das 162 Meter hohe Kliff, das steil über Eastbourne aufragt, wurde erklommen, um die Aussicht über die Stadt, den englischen Kanal und die spektakuläre Steilküste zu genießen. Eastbourne und seine vielfältigen Shopping- und Unterhaltungsmöglichkeiten wurden ebenso wie die ortsansässigen Fastfoodketten ausführlich getestet. Die Jugendlichen fuhren ins quirlige Seebad Brighton, wo sie nach einer Stadtführung Zeit zur freien Verfügung hatten. Den Höhepunkt bildete natürlich die traditionelle Tagesfahrt nach London, bei der viele berühmte Sehenswürdigkeiten der englischen Hauptstadt besichtigt wurden. Sogar eine Bootsfahrt auf der Themse und der Besuch des 135 Meter hohen Riesenrads „London Eye“ gehörten mit zum Programm, das von der Englischlehrerin Claudia Dunker auch in diesem Jahr wieder perfekt organisiert worden war.

Als die Gruppe nach einer Woche wieder wohlbehalten, aber naturgemäß übermüdet in Nienburg eintraf, konnte man einige Achtklässlerinnen belauschen, die spaßhaft verabredeten, am Ende des Schuljahrs sitzen zu bleiben, um im kommenden Jahr noch einmal an der Fahrt teilnehmen zu dürfen. Und das trotz „Marmite“, „Baked Beans“ und langen Wanderungen!

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