Alberts Kramladen lädt ‚nachhaltig‘ zum Stöbern

Schulleiter Dr. Ralf Weghöft erklärt am Donnerstag, dem 8. 12., Alberts Kramladen für offiziell eröffnet. Die Lehrkräfte Ralf Templin und Hilde Munk sowie die Schüler Lennart Schäfer und Jan-Philipp Rehberg sehen stolz dem ersten Käuferansturm entgegen.

Schulleiter Dr. Ralf Weghöft erklärt am Donnerstag, dem 8. 12., Alberts Kramladen für offiziell eröffnet. Die Lehrkräfte Ralf Templin und Hilde Munk sowie die Schüler Lennart Schäfer und Jan-Philipp Rehberg sehen stolz dem ersten Käuferansturm entgegen.

„Ich hätte gerne den Stift.“ „Für mich bitte den Radiergummi!“ „Das Heft da, bitte!“ Nein , wir befinden uns nicht in einem Schreibwarengeschäft, sondern an einem Ort, wo sonst in den Pausen Karten gekloppt, Pausenbrote verzehrt und vom Unterricht abgeschaltet wird: In der Pausenhalle der Albert-Schweitzer-Schule. Dass an diesem Ort ausgerechnet Schulmaterialien so heiß begehrt sind, hat einen triftigen Grund, und dieser Grund hat einen witzigen Namen: Alberts Kramladen.

Seit Mitte November nämlich verkauft an der Albert-Schweitzer-Schule die Schülerfirma Alberts Kramladen in den großen Pausen an beiden Schulstandorten der ASS, also an der Friedrichstraße und dem Nordertorstriftweg, so genannte ‚nachhaltige‘ Schulmaterialien wie etwa Blöcke, Hefte und Klausurbögen aus recyceltem Papier, Stifte aus Restholz oder wiederverwertetem Plastik. „Alle angebotenen Produkte sind qualitativ hochwertig, sie sind aber im Vergleich zu Standardprodukten so entstanden, dass ein möglichst geringer Eingriff in die Natur vorgenommen werden musste“, versichert Hilde Munk, eine der die Schülerfirma betreuenden Lehrkräfte. Die Schülerfirma wird von Schülern des 5. bis 11. Jahrgangs unter der Leitung von Lehrer Ralf Templin und eben Lehrerin Hilde Munk betrieben.

Die Idee für die Firma, so Hilde Munk, sei während des ENSA-Projektes zum Thema ‚Ökologie auf dem Schulhof‘ im Rahmen des Besuches der indischen Schülergruppe an der ASS im Sommer dieses Jahres entstanden. Der Name ENSA ist ein Akronym und steht für ‚Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm‘. Dieses wird vom  ‚Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung‘ gefördert. Im Rahmen des Projektes ‚Ökologie auf dem Schulhof‘ haben sich deutsche und indische Schülerinnen und Schüler und ihre Begleiter Gedanken darüber gemacht, was im persönlichen Umfeld,  insbesondere in der Schule, getan werden kann, um die Umwelt dauerhaft zu schützen.
„Bei allen Teilnehmern setzte ein Denkprozess ein und es entstanden viele Ideen, wobei insbesondere das persönliche Konsumverhalten überdacht wurde“, führt Hilde Munk aus. Unter anderem hätten sich viele Schüler vorgenommen, nicht mehr so viel Papier zu verschwenden, sondern dieses beispielsweise möglichst doppelseitig zu beschreiben. Außerdem sei das Problem angesprochen worden, dass es oft gar nicht so leicht sei, hochwertiges Papier, welches unter fairen und 
umweltverträglichen Bedingungen hergestellt wurde, zu kaufen.

So sei die Idee der Gründung einer entsprechenden Schülerfirma entstanden. „Die Schüler haben ganz von sich aus die Gründung der Firma vorangetrieben“, lobt Hilde Munk. Die Schülerfirma geht dabei mit der Zeit: Alle Artikel können auch im Internet unter www.alberts-kramladen.de betrachtet und bestellt werden. Die Lieferung ist dabei schulintern geregelt, also auf Angehörige der ASS und insbesondere Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums beschränkt.
Alberts Kramladen freut sich auf viele interessierte Kunden!

Thomas Volkhausen

Großer Andrang bei Alberts Kramladen. Die Verkäufer Lennart Schäfer, Rabea Lichtenberg und Jan-Philipp Rehberg (v.l.) haben alle Hände voll zu tun.

Großer Andrang bei Alberts Kramladen. Die Verkäufer Lennart Schäfer, Rabea Lichtenberg und Jan-Philipp Rehberg (v.l.) haben alle Hände voll zu tun.

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