Musik- und Kulturabend an der ASS mit internationalen Gästen und Künstlern
Jedes Jahr hat seine Feste und Höhepunkte. Was im Kalenderjahr Frühlings- oder Sommeranfang, im Kirchenjahr Ostern oder Weihnachten, sind im Schuljahr Termine wie Klassenfahrten, Bundesjugendspiele oder Projekttage. Und ein ganz besonderer Termin an der Albert-Schweitzer-Schule ist der jährliche Musik- und Kulturabend, der Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen die Gelegenheit bietet, ihre unterschiedlichsten Talente im Giebelsaal der ASS unter Beweis zu stellen. Doch dieses Jahr war vieles anders: Der Zuspruch der jungen Nienburger Künstler war ungewöhnlich groß. Und noch nie wollten so viele Gäste die Darbietungen der Kinder und Jugendlichen auf der Bühne erleben. Reichte in den vergangenen Jahren ein einziger Termin aus, mussten in diesem Jahr kurzerhand zwei Kulturabende mit unterschiedlichen Programmen veranstaltet werden und beide Male war der Giebelsaal voll besetzt.
Unterstützt wurden die jungen Künstler der ASS von ihren französischen Austauschschülern aus Yvetot, die momentan Nienburg besuchen. Sie hatten sich spontan bereit erklärt, ebenfalls Beiträge zum Abendprogramm beizusteuern. Gemeinsam mit den Nienburger Schülern bildete sich ein internationaler Chor, der deutsche und französische Hits und Chansons von Cassandra Steen und Zaz zum Besten gab. Eine deutsch-französische Tanzgruppe präsentierte eine eigens erarbeitete Choreografie und eine weitere Gruppe führte szenisch deutsch-französische Vorurteile augenzwinkernd ad absurdum.
Willkommene internationale Unterstützung erfuhr der Schulchor der ASS durch die australische Fremdsprachenassistentin Sarah Gavranich. Ihre einfühlsame Interpretation von Regina Spektors „Samson“ wird allen Besuchern des zweiten Abends in positiver Erinnerung bleiben.
Die Bandbreite der Darbietungen reichte von Pop über Latin, Motown bis Klassik. Neben Stücken von Lady Gaga, Madonna, Elton John, Marvin Gaye oder dem Bossa-Nova-Klassiker„Agua de beber“ von Carlos Jobim wurden Werke von Bach, Telemann oder Krieger aufgeführt. Auch Freunde von Filmmusik kamen auf ihre Kosten: Themen aus dem Film „Jenseits der Stille“ oder „Stand by me“ wurden mit großer Spielfreude vorgetragen. Dass die Schülerinnen und Schüler auch selbst komponieren können, bewies Arne Juschkat mit seinem eindrucksvollen Percussionstück „Drum & Beat“. Aufgelockert wurden die Musikbeiträge von Darbietungen der Jonglier-AG, klassischen Balladen, Poetry-Slam-Texten zum Thema Schule oder Improvisationen des Schneewittchenmotivs durch die AG „Darstellendes Spiel“.
Durch die Abendprogramme führte Wilken Seemann, dem es mit seiner angenehm unaufgeregten Moderation gelang, die thematisch und stilistisch unterschiedlichsten Beiträge passend zu verknüpfen.
„Es ist echt erstaunlich zu sehen, welch enormes kreatives Potenzial die Kinder und Jugendlichen besitzen“, bemerkt eine anwesende Mutter treffend. Und Christina Hinzmann-Suckel, die als Lehrkraft federführend bei der Organisation der Veranstaltungen mitwirkte, erklärt ihr großes Engagement folgendermaßen: „Oft ahnen wir gar nicht, was in unseren Schülern für Talente schlummern. Beim Kulturabend an der ASS können die Jugendlichen auch mal außerhalb des Unterrichts zeigen, was in ihnen steckt. Außerdem stärkt es ihr Selbstvertrauen, wenn sie vor einem großen Publikum auftreten.“ Dass dieses Konzept aufging, bewiesen der lang anhaltende Schlussapplaus, die fröhlichen Gesichter der Zuschauer und Darsteller und die Vorfreude der Jugendlichen auf die nächsten Musik- und Kulturveranstaltungen an der ASS.