Vom Pistenneuling zum „Freestyler‘
Projektkurs Ski der Albert-Schweitzer-Schule besucht Tiroler Alpbachtal
Der junge Mann hat die Zähne zusammengebissen. Im Hintergrund johlt eine Gruppe junger Leute. Während unter seinen Skiern der Schnee knirscht, schnellt das letzte Hindernis heran. Geschafft! Nein, nicht der alpine Ski-Weltcup ist hier das Thema, sondern die Skitaufe für Skianfänger. 22 Teilnehmer des Projektkurses Ski der Albert-Schweitzer-Schule dürfen sich nun mit Fug und Recht echte Skifahrer bzw. –fahrerinnen nennen. Zu verdanken ist dies dem Engagement ihrer Skilehrer John Adam, Tanja Lehning, Marie-Christine Ulm und Inga Zube. Diese machten sich mit Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs der Albert-Schweitzer-Schule, nämlich insgesamt 22 Teilnehmern, auf den Weg ins Tiroler Alpbachtal, um vom 14.01-20.01.2012 in den verschneiten Alpen das Skifahren zu trainieren. Mit großer Vorfreude hatten sich alle schon seit Monaten auf den Projektkurs Ski gefreut, welcher neben dem Wintervergnügen eine große sportliche Herausforderung versprach. So hatten sich die Teilnehmer bereits seit zwei Monaten einmal wöchentlich zur Skigymnastik getroffen, um sich auf die ungewohnte Belastung vorzubereiten.
Am Sonntagmorgen ging es dann auf der Anfängerpiste im Skigebiet Reith los, auf der schnell Fortschritte ersichtlich wurden, sodass sich die angehenden Skifahrer schon am zweiten Tag auf die schwierigeren Pisten in 1900 m Höhe trauten. Mit großer Freude erkundeten die Schülerinnen und Schüler dort in den nächsten Tagen die blauen und roten Pisten, auf denen sie immer wieder im Hinblick auf das Kanten, Belasten und parallele Kurvenfahren geschult wurden und zahlreiche Erfahrungen sammelten. Zu diesen gehörte natürlich auch, dass leichte Stürze in Kauf genommen werden mussten, doch diese zügelten nicht den Spaß, und letztlich konnten alle Schüler am Ende der Woche einen großen Erfolg verbuchen, nämlich die Talabfahrt auf Skiern. Zudem motivierten die besten Schnee- und Wetterverhältnisse die Sportler jeden Tag wieder aufs Neue, in die Gondeln zu steigen.
Am Dienstag gab es nach dem Skifahren noch einen besonderen Programmpunkt, denn nun ging es zum Rodeln. Eine Dreiviertelstunde lang musste der Kurs marschieren, bis alle die Spitze des Berges erreichten und sich auf ihre Schlitten setzen durften, um den Berg wieder hinunterzubrettern. Trotz der anfänglichen Anstrengung und der schweren Beine war das Rodeln für viele Teilnehmer des Kurses ein weiterer Höhepunkt der Fahrt.
Den letzten Tag ließen alle mit einer Skitaufe der Anfänger ausklingen. Diese wurde von den Fortgeschrittenen organisiert, welche sich drei verschiedene Prüfungen ausdachten. Nachdem diese bestanden waren, wurden die Skianfänger u.a. auf die Namen „Stehaufmännchen“, „Falschparker“, „Rosa Laterne“ oder „Freestyler“ getauft und gehören nun zum Kreis der Skifahrer.
Insgesamt können die Teilnehmer des Projektkurses Ski auf eine erlebnisreiche und sportlich erfolgreiche Woche zurückblicken, die die Schülerinnen und Schüler nicht zuletzt auch ihren guten Skilehrern zu verdanken haben.
Für die meisten Schüler steht fest, dass sie nicht das letzte Mal auf Brettern standen.
Lara-Sophia Müller, Samira Wischhöfer