Videospots zum Wählen die richtige Wahl im Distanzunterricht

Klasse 10a der Albert-Schweitzer-Schule dreht Filme zum Thema Wählen/Videoprojekt VOTE im Englischunterricht sorgt für Spaß im Homeschooling

„#VOTINGMATTERS“ ist in weißen Lettern auf schwarzem Grund zu sehen. Jugendliche in Kaupuzenpullis und auch sonst lässiger Kleidung recken den Daumen nach oben und unterstreichen mit entschlossenener Miene ihre Botschaft. Nein, wir sehen hier nicht Bilder aus den Fernsehnachrichten über Demonstrationen oder Protestaktionen. Per Bildschirm befinden wir uns eher in den Wohnzimmern, Heimbüros oder auch Vorgärten zahlreicher braver Nienburger Familien. Politisch, gleichwohl, ist die Aktion aber schon, die hier von Jugendlichen, die sich dem Wahlalter nähern, eindrucksvoll und gleich auf Englisch durchgeführt wird. Und das einmal so eben von zu Hause aus. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a der Albert-Schweitzer-Schule unter der Leitung von Lehrerin Maren Hübner haben sich nämlich im Englischunterricht mit unterschiedlichen Aspekten politischen Geschehens auseinandergesetzt, wobei sie auch einen eher ungewöhnlichen Wahlaufrufspot zu den Präsidentschaftswahlen in den USA aus dem Jahr 2008 analysierten. Da in diesem Jahr 2021 die Bundestagswahlen in Deutschland stattfinden, bot es sich an, die Schüler in kleinen Gruppen ebenfalls einen solchen Wahlaufrufspot drehen zu lassen. In Anlehnung an den im Unterricht gezeigten Spot sollte der Fokus in den Videos der Schülerinnen und Schüler ebenfalls auf das Thema „Warum wählen wichtig ist“ gelegt werden. Ziel war es, dabei nicht nur erworbene Inhalte aus dem Englischunterricht sinnvoll einzubinden und die Fremdsprache in einem anderen Kontext zu verwenden, sondern auch das gestalterische Können der Schüler zu fördern bzw. zu fordern. Denn viele Mitglieder der Klasse 10a verfügen bereits über ein breites Repertoire in Sachen Videoerstellung – da gerät man als Lehrer ins Staunen. Bei den Schülern kam das gut an: ,,Ich hatte schon einige Erfahrungen in dem Bereich Videoproduktion, trotzdem war dieses Projekt noch einmal eine neue Herausforderung, etwas zu gestalten, was sich von den anderen abhebt. Wir mussten uns neben den inhaltlichen Aspekten auch die Darstellungsweise gut überlegen, damit die wichtigen Punkte klar rüberkamen. Besonders gut hat mir gefallen, dass uns viele Freiheiten geboten wurden und der Kreativität keine Grenzen gesetzt waren“, berichtet Hannah. So flimmert etwa der gleichgültige Nicht-Wähler, auf Englisch: non-voter, über den Bildschirm, während sich der ‚voter‘, also Wähler, fast schon wie ein König fühlt – was tricktechnisch geschickt eine gezeichnete Krone verdeutlicht. Auch Stilmittel und Symbole aus Werbung und Hollywoodkino werden von den Zehntklässlern gekonnt aufgegriffen und in ihre Videoprodukte hineingeschnitten, die englische Sprache für zugespitzte Botschaften, griffige Slogans und manch witzige Pointe passend angewandt. Den Videoprodukten, die hier bestaunt werden können, ist unschwer zu entnehmen, dass diese Art des Distanzlernens im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Wahl war: ,,Es war eine tolle Abwechslung zum Unterricht und das selbstständige und freie Arbeiten, auch in Gruppen, hat mir sehr gut gefallen“, hebt etwa Thea hervor, während Artur einen nicht zu unterschätzenden pädagogischen Nutzen unterstreicht: ,,Mich hat diese Gruppenarbeit auch meinen Gruppenmitgliedern ein wenig näher gebracht und wir verstehen uns jetzt noch besser.“ Klassenlehrerin Maren Hübner formuliert zufrieden das Schlusswort zum Projekt: „Die Videos haben mich zum Staunen, zum Lachen und – und damit ist die Botschaft angekommen – zum Nachdenken gebracht!“

Vh

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