Der Ausflug des Musik-LKs zum Violin-Wettbewerb
Letzen Monat war der Musik LK in der Musikhochschule Hannover und durfte den Joseph-Joachim-Violinwettbewerb besuchen.
Der Wettbewerb ist seit 1991 weltweit bekannt und widmet sich der Klassischen Musik auf der Violine. Hierfür kommen hervorragende Musiker*innen aus der ganzen Welt zusammen und messen sich miteinander.
Als internationale Exzellenzförderung ermöglicht er den jungen Preisträger*innen von Veranstaltungshäusern fest unter Vertrag genommen zu werden, was der erste Schritt zu einer großartigen Karriere sein kann. Denn allein an dem Wettbewerb teilzunehmen ist eine Chance sich in seinem Können zu beweisen und dadurch mit Leuten in Kontakt zu kommen und neue Netzwerke aufzubauen.
Nachdem wir uns im Unterricht ausgiebig mit den Werken von Johann Sebastian Bach auseinandergesetzt hatten, eröffnete uns Frau Vogels, dass in der diesjährigen Wettbewerbsperiode Bach als Pflichtstück gespielt werde. Aus diesem Grund fuhren wir zu der ersten Vorrunde des Wettbewerbs nach Hannover und durften, nach einer Vorstellung der Teilnehmenden, Yeyeong Jenny Jin und Hyein Koo, zwei herausragenden Violinistinnen aus Südkorea, bei ihrer Vorrunde zuhören.
Beide spielten das vorgegebene Pflichtstück von Bach in ihrer eigenen Interpretation sowie ein selbst ausgewähltes Stück.
Es war sehr beeindruckend, wie die Geigerinnen ihre individuellen Gefühle und Fähigkeiten auf der Violine darboten und wie unterschiedlich sich die Stücke schließlich anhörten.
„Es geht uns hierbei nicht nur um die Technik des Violinspiels, sondern viel mehr um die ganze Performance und die Bühnenpräsenz.“ so schilderte es Antje Weithaas, die 1991 den Wettbewerb selbst gewann und heute zusammen mit Oliver Wille die Künstlerische Leitung des Wettbewerbs bildet.
Diese Bühnenpräsenz war spürbar. Wie unterschiedlich zwei junge Damen auf dem gleichen Instrument spielen können, beeindruckte nicht nur unseren Musik LK, sondern auch andere Schulklassen und weitere Musikinteressierte.
Bilder von sich im Meer tummelnden Fischen, oder kleinen verwinkelten Flüssen wurden mit Hilfe des Violinenklangs wie mit Pinseln in den Raum gemalt und obwohl natürlich das individuelle Stück bei beiden ganz unterschiedlich war, konnte man bei beiden Musikerinnen ein Stück ihrer Seele und ihres Charakters wiedererkennen, die ihr Spiel so einzigartig und unvergleichbar werden ließen.
Die Möglichkeit einmal mitzuerleben wie ein Konzert der Spitzenelite abläuft, hat vermutlich alle begeistert und vielleicht dazu inspiriert sich eventuell einmal genauer mit der Musikhochschule Hannover auseinanderzusetzten.
Denn nach den Konzerten durften wir Antje Weithaas und Oliver Wille über alles rund um den Wettbewerb und die Hochschule interviewen und bekamen nicht nur sehr aufschlussreiche Antworten, sondern auch ein paar motivierende Worte für eine potenzielle musikalisch-künstlerische Zukunft.
So kann man diesen Ausflug als äußerst lehrreich, aber auch sehr spannend und abwechslungsreich bezeichnen und wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten an so einer tollen Aktion teilzunehmen. Denn nur durch die Praxis kann man das Gelernte verinnerlichen und wir hoffen, dass auch in Zukunft viele weitere Klassen in den Genuss kommen werden, einmal in solch einem aufregenden Konzert sitzen zu dürfen.
Anna Schütz und Luise Püschel