Botschafterinnen und Botschafter der Erinnerung

Botschafterinnen und Botschafter der Erinnerung

Ernennung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung am 26.01.2023 im Nienburger Rathaus Am Vorabend des diesjährigen internationalen Holocaust-Gedenktages anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz im Herbst 2022 vom Nienburger Bürgermeister, Jan Wendorf, zu Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung ernannt. Die ASS-Schüler/-innen nahmen zuvor an der offiziellen Gedenkfeier an der Gedenktafel der jüdischen Gemeinde Nienburg teil und legten Blumen nieder. Im Rahmen der Feierstunde im Rathaus erhielten dann die Schüler/-innen eine personalisierte Urkunde. Die Ernennung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung ist gleichermaßen eine Würdigung und Verpflichtung, an die Opfer der Shoa zu erinnern und sich heutzutage jeglicher Form von Rassismus, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit entgegenzustellen.

„Das Erinnern aufrechterhalten“

„Das Erinnern aufrechterhalten“

Gedenkstättenfahrt des Kirchenkreises Nienburg nach Oświęcim (Auschwitz) in Polen Vom 30.10. bis 05.11.2022 fuhren 46 Schülerinnen und Schüler von fünf Schulen aus dem Landkreis Nienburg, sowie acht Begleitpersonen auf Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim (Auschwitz), um sich vor Ort mit der Shoa auseinanderzusetzen und auch als junge Generation das Erinnern an die nationalsozialistischen Verbrechen aufrecht zu erhalten. Nach der Ankunft in der internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) besuchte die Gruppe den historischen Stadtkern Oświęcims, in dessen jüdischem Museum auf die lange Geschichte jüdischen Lebens an diesem Ort geblickt wurde. Anschließend bereiteten Referenten und Referentinnen der IJBS einen Einstieg in das Thema Konzentrations- und Vernichtungslager im Nationalsozialismus. Am zweiten Tag der Fahrt stand die Besichtigung der Gedenkstätte Auschwitz Stammlager I an, welches erschreckend nah am Stadtzentrum der 40.000 Einwohner- Stadt liegt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen die Stimmung während der dreistündigen Führung als überaus bedrückend wahr, fast als trüge man dauerhaft eine Last auf seinen Schultern, schilderte ein Teilnehmer. Besonders das Wissen um die auf dem Gelände geschehenen Verbrechen sorgte für eine beklemmende Atmosphäre, die emotional als sehr anstrengend erlebt wurde. Das Nachmittagsprogramm in Form von Workshops, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, bot die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten und die eigenen Gedanken

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Dokumentation mit 1000€ prämiert!

Dokumentation mit 1000€ prämiert!

Tobias Jentsch und Robin Biermann (Klasse 10d) erhielten am 30.03.2022 für ihre Dokumentation über das Leben von Elisabeth Weinberg und das jüdische Leben in Nienburg von der Jury des Elisabeth-Weinberg-Preises ein Preisgeld in Höhe von 1000€. „Tobias Jentsch und Robin Biermann haben eigenständig und mit großer Motivation eine filmische Dokumentation des Lebens von Elisabeth Weinberg erstellt. Durch die Verbreitung über soziale Medien ist ihr Werk kommunikativ und nachhaltig.“ Herzlichen Glückwunsch!

Dokumentation über Elisabeth Weinberg und jüdisches Leben in Nienburg

Dokumentation über Elisabeth Weinberg und jüdisches Leben in Nienburg

Tobias Jentsch und Robin Biermann (Jahrgang 10) haben sich ein großes Projekt vorgenommen und dieses nun mit einer gelungenen filmischen Dokumentation über das Leben von Elisabeth Weinberg und das jüdische Leben in Nienburg während der NS-Zeit öffentlich präsentiert. Sie haben es sich mit diesem Filmprojekt zur Aufgabe gemacht, allen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Nienburg die Möglichkeit zu bieten, sich einfach und unkompliziert über die Nienburger Geschichte aus der NS-Zeit informieren zu können. Am Beispiel von Elisabeth Weinberg wird den Zuschauenden dieser Dokumentation persönlich nahgelegt, wie enorm die Jüdinnen und Juden diskriminiert und ausgegrenzt wurden und was für schreckliche Dinge sie hauptsächlich sogar zum Tod gebracht haben. Durch viele Interviews, direkte Vergleiche wichtiger Orte aus Elisabeth Weinbergs Leben mit alten Fotos, neuen Filmaufnahmen und originalen Dokumenten aus dem Stadtarchiv, kann man sich in die Geschichte selbst hineinversetzen und merken, wie wichtig es ist, das damals Geschehene niemals zu vergessen. Im Verlauf der Dokumentation geht es außerdem um das Gedenken in der heutigen Zeit: Welche Möglichkeiten gibt es, sich gut über dieses Thema zu informieren und was sollte vielleicht in Zukunft noch ein Teil der Gedenkarbeit werden?

Auf den Spuren deutsch-deutscher Geschichte

Auf den Spuren deutsch-deutscher Geschichte

Was wissen die Jugendlichen der Albert-Schweitzer-Schule eigentlich von der Zeit, als es zwei deutsche Staaten gab? Aus eigener Erfahrung natürlich nichts, dafür sind sie zu jung. Im Geschichtsunterricht hingegen spielt das Thema eine wichtige Rolle und was liegt näher, als sich die deutsch-deutsche Grenze und ihre Einrichtungen auch einmal vor Ort anzusehen. Daher begaben sich die Klassen 10c und 10d der Albert-Schweitzer-Schule am 07./ 08. April 2016 auf eine zweitägige Exkursion zum Thema „Deutsche Teilung“. In Magdeburg besuchten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Geschichts- und Klassenlehrern das ehemalige Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), in das während der SED-Diktatur Menschen gebracht wurden, die beim illegalen Grenzübertritt in die Bundesrepublik festgenommen wurden. Die heutige Gedenkstätte vermittelt einen Eindruck von den menschenunwürdigen Haftbedingungen, unter denen die Insassen im Schnitt 6 Monate leben mussten. In Zeitzeugengesprächen erhielten die Schüler einen Eindruck von den Folgen der Haft für die Angehörigen und dem alle Bereiche des alltäglichen Lebens durchdringenden Apparates der Staatssicherheit. Am Freitag folgte dann der Besuch in der ehemaligen Grenzübergangstelle Marienborn. Während einer 90-minütigen Führung über das umfangreiche Gelände der heutigen Gedenkstätte konnten die Teilnehmer einen Einblick in das komplexe Regelwerk der Grenzabfertigung für die Ein-

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Lernort Archiv

Lernort Archiv

Fachgruppe Geschichte an der ASS im Stadt- und Kreisarchiv Nienburg
„Schülerinnen und Schüler in das Archiv bringen – den außerschulischen Lernort Archiv selbstverständlich machen, das ist unser Ansatz“, so Stadt- und Kreisarchivarin Patricia Berger. Damit aber die jungen Menschen aus Stadt und Landkreis Nienburg das Archiv besuchen können, ist  es im Vorfeld unerlässlich, dass die betreuenden Lehrkräfte um die archivpädagogischen Angebote und die Recherchemöglichkeiten wissen und von dem Mehrwert „Lernort Archiv“ überzeugt sind.
Daher kam es nun auf Initiative von Oberstudienrätin Dr. Martina Neumann, Leiterin der Fachgruppe Geschichte an der Albert-Schweitzer-Schule, zu einer Fortbildungsveranstaltung in den Räumen des Archivs. Im Lesesaal erfuhren die Lehrkräfte der ASS das Wesentliche über die gesetzlich fest geschriebenen Aufgaben des Archivs, seine Bestände und die Recherchemöglichkeiten. Bei einer kleinen Zimelienschau wurden besondere archivische Schätze präsentiert, beispielsweise eine Urkunde des Jahres 1574 mit großem gut erhaltenem Siegel der Stadt, eine Urkunde von 1629 mit dem Siegel des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, in der ein Streit über die Abhaltung der Frühpredigten geschlichtet wird oder das Bürgerbuch der Stadt Nienburg.