Anna Schumacher und Niclas Planke für Jubiläumsplakat des Lions Clubs ausgezeichnet
Schüler der Albert-Schweitzer-Schule entwerfen Siegerentwurf/ Plakat bewirbt Veranstaltungsreihe aus Anlass von 50 Jahren Lions Club Nienburg/Weser
„Ich werde meinen Mitmenschen helfen“, heißt es in den ethischen Grundsätzen des Lions Clubs Nienburg/Weser – ein Motto, das auch die Schüler des Gymnasiums mit dem Namenspatron Albert Schweitzer gerne unterschreiben. Vom Lions Club gefragt, ob sie für eine Veranstaltungsreihe für das 50-jährige Bestehen des Clubs Ideen für ein Ankündigungsposter hätten, sagten die Schülerinnen und Schüler des Kunstkurses im 11. Jahrgang unter der Leitung von Jutta Rode-Diezelsky kurzerhand ihre Hilfe zu. Resultat sind zahlreiche sehr kreative Plakate, von denen eines nun prämiert wurde.
Am Donnerstag, dem 21. Mai, begann denn auch der Kunstunterricht des 11. Jahrgangs anders als gewohnt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten Besuch von Bernd Bargemann, Richter am Amtsgericht. Anlass für die gespannte Ruhe im Kunstraum war nichts Geringeres als eine Urteilsverkündung – aber eine andere, als man gemeinhin von einem Richter erwartet. Herr Bargemann war nämlich nicht in seiner Funktion als Richter erschienen, sondern in der des Präsidenten des Lions Clubs Nienburg/Weser. Sein Urteil bereitete dabei besonders Anna Schumacher und Niclas Planke große Freude. Ihr Entwurf für die Veranstaltungsreihe aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens des Lions Clubs Nienburg/Weser mit dem Titel >Aus Nienburg in die weite Welt. Im Gespräch mit…“ hatte den Verantwortlichen des Lions Clubs am besten gefallen. Ihr Plakat, das ein stilisierter Löwe auf gelbem Grund und das blau unterlegte Logo des Lions Clubs und dessen Motto ‚We serve‘ ziert, wird nun in den nächsten Wochen immer wieder im Nienburger Stadtbild auftauchen, wenn die jeweiligen Termine der Veranstaltungsreihe anstehen. Die Freude der beiden über die offizielle Anerkennung ihrer künstlerischen Leistung wurde noch größer, als Herr Bargemann ihnen im Namen des Lions Clubs eine großzügige Prämie überreichte – und allen anderen Künstlern des Kurses Essensgutscheine für ein bekanntes Nienburger Caf’é.
Hintergrund der Lions-Veranstaltungsreihe >Aus Nienburg in die weite Welt. Im Gespräch mit…“ ist der 10. November 1965. An diesem Tag wurde der Lions Club Nienburg/Weser gegründet, und dieses 50-jährige Bestehen wird der Lions Club mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen auch nach außen dokumentieren. Aus Verbundenheit des Lions Clubs mit Stadt und Region stiftet der Club der Stadt eine 5-teilige Stelengruppe aus Corten-Stahl, die am Ernst-Thomas-Platz aufgestellt werden soll und im Sinne der Völkerverständigung die Verbindung zu den Partnerstädten symbolisiert. Die Veranstaltungsreihe selbst ist hochkarätig besetzt. Im Rahmen von Podiumsgesprächen werden ehemalige Nienburger, die auf unterschiedlichsten Wegen zu Prominenz gelangt sind, willkommen geheißen, „in der Hoffnung, dass sie manch interessante und amüsante Anekdote aus ihrem Leben und dem Nähkästchen ausplaudern werden“, wie es von Seiten des Lions Clubs heißt. Den Auftakt macht am 17.07. um 19:00h im Quaet-Faslem-Haus Christian Schmidt-Häuer, Autor zeitgeschichtlicher Bücher, renommierter Osteuropa-Experte, langjähriger Redakteur der Zeit und ehemaliger Schüler der Albert-Schweitzer-Schule. Im Gespräch mit Lions-Freund Peter Brieber wird er etwa über seine Erlebnisse als ‚Spiegel‘-, ARD-Hörfunk- und ZEIT-Korrespondent während des Prager Frühlings, der Solidarnosc in Polen, der Perestroika unter Gorbatschow und des Kosovo-Krieges berichten. Natürlich werden aber auch Anekdoten über seine Jahre an der Albert-Schweitzer-Schule nicht fehlen.
Ein weiterer ehemaliger ASS-Schüler ist dann am 18.09. im Giebelsaal der ASS zu Gast: Prof. Dr. Tim Meyer, Internist der deutschen Nationalelf, Sportmediziner an der Universität Saarbrücken. Der gebürtige Husumer wird im Gespräch mit ‚Harke‘-Sportchef Stefan Schwiersch sicherlich auch auf etliche Welt- und Europameisterschaften zu sprechen kommen, bei denen er hautnah dabei war.
Hilmar Kopper, ehemaliger Nienburger Schüler und einst Vorstandsvorsitzender der ‚Deutschen Bank‘, in seiner aktiven Zeit einflussreichster Wirtschaftsboss Deutschlands, ist dann im nächsten Jahr am 20.5.2016 zu Gast in Nienburg, und auch ein Gespräch mit Ilka Eßmüller, bekannter Fernsehjournalistin und gebürtiger Steyerbergerin, ist geplant.
Bei der Plakatprämierung an der ASS wird vor diesem Hintergrund so prominenter Lebenswege vielleicht auch manche Schülerin und mancher Schüler aufgeatmet haben, die beim Urteilsspruch des Richters Bernd Bargemann an Schulstreiche denken mussten, die sie auf dem ‚Kerbholz‘ haben mögen. Denn der Richter und Lions-Präsident offenbarte eine eigene Jugendsünde in einer Zeit, als er selbst noch die ASS besuchte: Er habe einen Tadel erhalten und sei im Klassenbuch vermerkt worden. Der Grund: Bobfahren im Klassenraum. Jugendsünden bringen also nicht zwingend vom rechten Weg ab!
Vh