Lidl-Tüten und Handy können Operngenuss nicht trüben
Die Klassen 9B und 9E erleben die Oper Carmen in der Staatsoper Hannover
Unter dem Halbjahresthema >Musiktheater< behandelten die 9. Klassen im Musikunterricht der Musiklehrerinnen Frau Falldorf-Podehl und Frau Lange die Oper Carmen. Den Abschluss und Höhepunkt bildete am 12.11. 2014 der Besuch einer ,echten‘ Carmen-Operninszenierung in der Staatsoper Hannover. Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich großenteils beeindruckt, für manche war es auch eine schwierigere Erstbegegnung, besonders die recht moderne Inszenierung war für viele überraschend, sodass sich im Anschluss interessante Gespräche über Interpretation und Werktreue entwickelten.
Lohn des Opernbesuchs war denn neben den lebendigen Eindrücken und dem musikalischen Genuss auch ein vielschichtiges Urteil durch die jungen Opernbesucher der neunten Klassen – ein in Teilen kontroverses Stimmenbild, von dem man sich im Folgenden überzeugen kann:
„Am 12.11.2014 fuhren wir mit dem Zug nach Hannover in die Staatsoper. Dort sahen wir uns die Oper Carmen an, die einige Eindrücke hinterließ. Als wir den Saal betraten, waren wir vom großen Raum beeindruckt.“
„.. dort (im Opernhaus) wurden wir zuerst von der wunderschönen Fassade beeindruckt. Wir saßen im dritten Rang ganz oben und hatten einen guten Blick auf die Bühne und auf den Orchestergraben.“
„… Das Bühnenbild war schlicht und wurde von Akt zu Akt immer nur geringfügig verändert, was an manchen Stellen (z.B. Stierkampfarena) etwas unpassend wirkte.“
„…ich hatte nicht erwartet, dass die Sänger solche modernen Sachen hatten (Handy/ „Lidl“-Tüte), da die Handlung um 1800 spielt. Die Schauspieler haben ihre Rolle gut verkörpert, besonders Don José und Carmen.“
„… Carmen hatte ich mir anders vorgestellt, in der Oper kam sie mir nicht so frei und so eigensinnig vor, wie ich gedacht hatte.“
„… Carmens Stimme passte extrem gut durch ihren besonders tiefen Klang. Aus meiner Sicht hat sie die Sängerin der Schul-CD stimmlich übertroffen.“
„… Micaëla hatte eine ausgezeichnete Stimme, nur ihr Aussehen passte nicht zu ihrer Rolle (…). Ganz toll waren das Orchester und die Chöre, insbesondere der Kinderchor…“
„… Alle von uns waren von den kräftigen Stimmen beeindruckt, doch einige Szenen waren unlogisch für uns. Zusammengefasst war es ein schöner und gelungener Abend mit neuen Impressionen.“
„… Es war ein gelungener Aufenthalt, der allen Schülern als interessanter und toller Abend im Gedächtnis hängen bleibt.“
„… Für einige von uns war die Aufführung langwierig, was durch die wenigen Requisiten und das sehr eintönige Bühnenbild nicht verbessert wurde. Doch letztendlich lässt sich sagen, dass die Oper eine neue Erfahrung für die meisten war und das Thema „Carmen“ durch den Besuch der Staatsoper einen sehr schönen Abschluss erhalten hat.“
Dr. D. Lange und A. Falldorf-Podehl mit den Klassen 9B und 9E