ASS betört mit Musik und Kultur vom Keller bis zum Giebel

Die Chor AG singt 'Dirait-on' unter der engagierten Leitung von Antje Falldorf-Podehl.jpg

Die Chor AG singt ‚Dirait-on‘ unter der engagierten Leitung von Antje Falldorf-Podehl.jpg

Musik- und Kulturabend der Albert-Schweitzer-Schule sorgt für ‚Standing Ovations‘ im vollbesetzten Giebelsaal/Besucher entdecken selbst im Keller verborgene Kunstschätze

 

Tosender Jubel brandet auf und der vollbesetzte Giebelsaal der ASS steht Kopf beim traditionsreichen Kunst- und Kulturabend der Albert-Schweitzer-Schule an diesem 1.4.2014. Gerade haben Sängerin Jennifer Burau und die Chor-AG mit dem Lied „Rumour has it“ von Adele Adkins und Dan Wilson über Gerüchte und Getuschel einen der absoluten Höhepunkte dieser Kultur- und Talentschau des alteingesessenen Nienburger Gymnasiums dargeboten. Und kein Gerücht ist es, dass neben Jennifer eine Vielzahl weiterer junger Talente im Rampenlicht des ehrwürdigen Giebelsaals ein wahres kulturelles Feuerwerk abbrannten.

Doch dazu mussten die knapp 200 Besucher nicht erst in den Giebelsaal aufsteigen. Selbst in den Kellergewölben der auf eine Tradition bis 1525 zurückblickenden Schule konnten die mit Taschenlampen ausgerüsteten Gäste bereits wahre Schätze und Kleinodien der Schülerkunst entdecken. Dort nämlich hatte die Fachgruppe Kunst Installationen ausgestellt zu den Themen Mensch, Bewegung und Tiere. „Die Besucher können so an ungewöhnlichen Orten mit der Taschenlampe Kunst suchen und erkunden, im Spiel von Ort, Licht und Kunstwerk genaues Hinsehen und Erleben erproben“, betonten die Kunstlehrer Franziska Frey und Matthias Tofaute.

Eine gelungene Mischung aus alt und neu, Ernstem und Heiterem, Klassik und Pop, Funk-Percussion und Musical, Poesie, Stand-Up-Comedy, darstellendem Spiel und allerhand Kleinkunst wurde dem begeisterten Publikum dann in „Nienburgs schönstem Konzertsaal“, dem Giebelsaal, geboten. So begrüßten nämlich die Abiturienten Mathis und Malte Dührsen die Gäste und führten anschließend mit Witz und Charme und einem frechen Poetry Slam durch den Abend. Und dieser Abend entpuppte sich als wahrhaftige Schatzkiste, aus der Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 12 eine Perle nach der anderen ihrer vielfältigen Talente hervorzauberten.

Zu den vielversprechenden Kostbarkeiten zählte dabei sicherlich die erst seit September zusammen-spielende Bläsergruppe unter der Leitung von Frau Vogels. Kleine Bläserstücke wie ‚Bruder Jakob‘ und ‚Old MacDonald had a farm‘  quittierten die Zuhörer mit viel Applaus, denn es war gerade die Musikbegeisterung der Fünftklässler, die im Saal förmlich greifbar wurde. Von außerordentlich hoher Qualität waren drei Soli. Mathis Rangol aus dem 12. Jahrgang des MDG interpretierte äußerst unterhaltsam ein Gitarrenstück von Mauro Giulani. Sein Schulkamerad Jakob Kolbe, der erst seit knapp 1 ½ Jahren Klavier spielt, präsentierte das eigens komponierte Stück ‚My melody‘ derart virtuos, dass sich viele Zuschauer von den Plätzen erhoben und der Beifall nicht enden wollte. Dabei hatte das Publikum bis dahin noch nicht einmal der Siebtklässlerin Johanna Jentsch gelauscht, die schon bei der letztjährigen Veranstaltung reüssierte und bereits Preise gewonnen hat. Am Klavier begleitet von ihrer Mutter, bot sie gekonnt und gefühlvoll ‚I like Chopin‘ von Paul Mazzolini auf der Violine dar.  Afrikanische Rhythmen der Chor AG unter der Leitung von Christina Hinzmann-Suckel und Elisabeth Vogels brachten anschließend mit Kostproben aus Andreas Schmittbergers Musical „Kwela!Kwela!“ den Saal in Wallung. Die große Bandbreite musikalischer Richtungen und Darbietungen unterstrichen wiederum die Musikkurse des Jahrgangs 10 derselben Leiterinnen mit einer „Funk-Performance“, die die Anwesenden ebenso zum rhythmischen Klatschen brachte wie die ‚Live Performance‘ des Q2-Musikkurses von Wibke Pohlmann.

Natürlich kamen auch die Anhänger von Theater und Poesie auf ihre Kosten. Stimmlich zum Teil sehr beeindruckend war der Balladenvortrag „Der Knabe im Moor“ von Annette v. Droste-Hülshoff. Angeleitet von Melanie Brosch, bereiteten Schülerinnen der 7e herrlich gespenstisch nicht nur auf der Bühne, sondern über den ganzen Giebelsaal verteilt den Zuhörern wohlige Schauer. Kämpferisch ging es dagegen beim Spiel des neuen Oberstufenkurses ‚Darstellendes Spiel‘ bei Andreas Busch zu: Choreographisch und darstellerisch stimmig befreiten hier auf einer Insel Frauen Gefangene aus den Fängen einer extremistischen Gruppierung.

Am Schluss wurde es auf Anweisung von Mathis und Malte Dührsen ganz still. Das Publikum sollte 15 Sekunden die Augen schließen, still alle ‚Acts‘ am geistigen Auge vorüberziehen lassen und dann entscheiden, ob Beifall angebracht sei. Der donnernde Schlussapplaus wurde ohrenbetäubend.

Thomas Volkhausen

Kurs Musik Q2 Live-Performance

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