Hunderte neue Bücher für Leseratten an der ASS

Schulbibliothek der Albert-Schweitzer-Schule erhält Spende von Concordia Stiftung und durch Eltern und Lehrer/ Wasserschaden hatte 500 Bücher zerstört

Feiern den Neustart der Schulbibliothek an der ASS: Carmen Herzog (Concordia), Kerstin Blunk (Beauftragte für die Bibliothek), Olga Schneider (Bibliothekarin), Noami Merzenich, Heiko Wolff (Concordia), im Vordergrund die Leseratten Anne und Karina (7e).

Feiern den Neustart der Schulbibliothek an der ASS: Carmen Herzog (Concordia), Kerstin Blunk (Beauftragte für die Bibliothek), Olga Schneider (Bibliothekarin), Noami Merzenich, Heiko Wolff (Concordia), im Vordergrund die Leseratten Anne und Karina (7e).
Gewusst, wo man an der ASS Pünktchen und Anton treffen kann? Oder, gleich mehrfach, das Lottchen? Nicht zu vergessen den Tim und den Struppi? Moment, das sind doch Kinderbuchhelden – also wohl sicherlich in der Bibliothek! Weit gefehlt – so hätte die Antwort vor kurzem noch gelautet. Denn für einige Zeit hatten den Besucher leere Regale angestarrt, hatte Regenwasser aus der Decke die einst gemütliche Leseecke in ein Feuchtbiotop verwandelt, das möglicherweise Wasserratten, kaum aber Leseratten und Bücherwürmern zuträglich gewesen wäre.

Seit letztem Donnerstag jedoch präsentiert sich die Schulbibliothek der Albert-Schweitzer-Schule im Gebäude am Nordertorstriftweg in erstem neuen Glanz. Zu verdanken ist dies engagierten Lehrern und großzügigen Eltern. Dank gilt auch der Concordia Stiftung, die der Albert-Schweitzer-Schule eine großzügige Spende vom 500 Euro für neue Bücher hatte zukommen lassen. Am Donnerstag, dem 1. November, waren Carmen Herzog und Heiko Wolff von der Concordia Versicherung zu Gast in den neuen Räumen der Bibliothek, wo ihnen Frau Kerstin Blunk, Beauftragte für die Schulbibliothek, im Beisein von Frau Olga Schneider, Bibliothekarin, Frau Naomi Merzenich sowie den Schülerinnen Karina Roll (7e) und Anne Waag (7e) herzlich für die spontane Hilfe dankte und die Bibliothek neuerlich ihrer Bestimmung übergab.

Lange Zeit hatte es schlecht ausgesehen für die Bücherfans im Triftwegsgebäude der Schule. Regenwasser war durch die Decke gekommen, zusätzlich hatte ein Leitungswasserschaden die Verheerungen vergrößert. Resultat: 500 Bücher waren zerstört worden, ein Schaden von 1500 Euro in den Räumlichkeiten entstanden, die wegen der Feuchte nun nicht mehr nutzbar waren. Eine Katastrophe! Mit großem Engagement suchte die Schule und Frau Blunk nach Lösungen. Neue Räume mussten her, Eltern und Lehrer wurden um Hilfe gebeten – deren beachtliche Spenden dann einen Teil der Schäden ausgleichen konnten. Leider reichte das nicht. Glück im Unglück: Die Concordia Versicherung erfuhr von der großen Not der Bibliothek. Und dann ging es ganz schnell. „Wir haben dann ganz spontan reagiert, Kontakt zur Schule aufgenommen und um einen Antrag um Unterstützung gebeten. Diesen haben wir dem Vorstand gleich für die nächste Sitzung übergeben, so dass der sogleich Hilfe zusagte“, bestätigen Carmen Herzog und Heiko Wolff. Die Concordia sei spezialisiert auf öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen, und, als zwar in Hannover ansässiges, aber ursprünglich aus Hoya kommendes Unternehmen habe die Concordia auch einen lokalen Bezug zur ASS und Nienburg, so Heiko Wolff. Nachbarschaftshilfe, sozusagen. Carmen Herzogs Motivation, die ASS zu unterstützen, hat auch eine ganz persönliche Komponente: „Meine Kinder gehen zur Albert-Schweitzer-Schule. Und schon damals, als die Cafeteria aufgebaut wurde, habe ich hier geholfen.“

Dank der Unterstützung der Stiftung und der großen Hilfe durch Elternschaft und Lehrer konnten hunderte neue Bücher angeschafft werden. Zuvor hatte Frau Blunk in den Klassen 5 bis 7 nachgefragt, welche Bücherwünsche bestünden, um den Interessen der Schülerinnen und Schüler entgegenzukommen. „Wir haben dann Dauerbrenner angeschafft, wie zum Beispiel Bücher von Erich Kästner, Krimis, Fantasyromane, aber auch Lesehilfen und den Kinderreiseführer >Komm mit<“, berichtet Frau Blunk und zeigt sich zuversichtlich, auch zukünftig ein attraktives Angebot in der sehr gut angenommenen Bibliothek vorhalten zu können. Gerade Mädchen aus den 6. und 7. Klassen täten sich hier durch besonderen Leseeifer hervor, aber auch Jungen, die stark Comics nachfragten oder auch in der Spieleecke Schach ausprobierten. Zudem sei die Bibliothek ja in den Fachunterricht eingebunden, das Fach Geschichte etwa nutze häufig die Bücherei für Unterrichtseinheiten.

„Die Spende der Concordia war Hilfe in höchster Not“, so Frau Blunk. In der Zukunft sollen noch so manche Verbesserungen in der Bibliothek umgesetzt werden. Eine Sitzecke, etwa, muss her, eine neue Bestuhlung soll angeschafft werden, eigentlich wird ein zweiter Raum benötigt, um die Spielecke vom stillem Leseraum besser trennen zu können.

So aber heißt es schon einmal dank Eltern und Lehrern und dank der Concordia Stiftung: Alle Leseratten, auf in die Schulbibliothek mit ihren hunderten neuen Büchern! Eines aber haben diese gemeinsam: Trocken sind bei ihnen nur Papier und Einband, der Lesestoff ist es ganz und gar nicht!

Vh

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