Unvergessliche Aha-Momente für ASSler bei ‚Jugend musiziert…‘
ASS-Schülerinnen und Schüler erfolgreich bei „Jugend musiziert“
Am vergangenen Samstag nahmen erstmals junge Sängerinnen und Sänger des ASS-Schulchores beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert 2016 in Syke teil.
Für die Kategorie ,Sologesang/Pop' startete Jennifer Burau (Jg. 12), begleitet am Klavier von Camil Kieltyka, (Musikhochschule Hannover, ASS-Abitur 2014 ). Ein starker Auftritt! Jennifer Burau überzeugte mit niveauvollen Songs, so etwa mit >Joy inside my tears< von Stevie Wonder, die sie mit ihrer schönen und besonderen Stimme kraftvoll, sensibel und sehr intonationssicher interpretierte. Musikalisch getragen wurde sie dabei von Camil Kieltykas sehr einfühlsamem Klavierspiel.
Doch damit nicht genug! In der Kategorie ,3-6-stimmiger Ensemblegesang' traten als Gesangssextett im Sopran Melissa Hotze (Jg. 11) und Melissa Griffel (Jg.12), im Alt Beke Wagner (Jg.12), Lukas Reinke im Tenor (10. Klasse), Jonas Consentino im Tenor/Bariton (Jg. 11) und im Bass Tamino Kloth (Jg. 12) an. Das junge Vokalensemble trug beim Wettbewerb mit >Vineta< von Brahms und ihrer Lieblingskomposition >Adoramus te< von Monteverdi ein anspruchsvolles, 6-stimmiges klassisches Repertoire a-cappella vor und zeigte zum Schluss beim Popchorsatz >Get lucky< mit ,Power-Gesang' und Beatbox noch einmal eine ganz andere Facette des Chorgesangs.
Und diese Darbietungen wurden denn auch belohnt. Sowohl Jennifer Burau, die bereits in diversen ASS-Chorkonzerten mit ihrer stimmlichen Begabung als Solistin hervorgetreten ist, als auch das neu gegründete sechsstimmige Gesangsensemble der Albert Schweitzer-Schule konnten jeweils einen 1. Platz erringen!
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Mit ihren 1. Plätzen und 21 bzw. 22 Punkten haben sich die ASSler leider nicht automatisch für die Teilnahme auf Landesebene qualifizieren können, wozu mindestens 23 Punkte erforderlich gewesen wären. Doch auch damit können die ASSler leben, denn da sie in der anspruchsvollen höchsten bzw. zweithöchsten Altersstufe starteten und sich deutschlandweit mit Sängerinnen und Sängern messen mussten, die im Gegensatz zu fast allen von ihnen z.B. in Knaben- oder Mädchenchören kontinuierlich klassisch gesanglich ausgebildet wurden, ist dieses knappe Verfehlen der Qualifikation zwar nachvollziehbar, ihre Leistung dennoch aller Ehren wert.
Fernab jeglicher Wettbewerbsgedanken trifft aber für die jungen ASS-Sänger der Gedanke von Jugend musiziert zu: Sie haben als musikalisch besonders begabte junge Menschen eine Herausforderung angenommen und sich gemeinsam und durch gezielte, hier schulische, Förderung musikalisch weiterentwickeln und auch neue Wege beschreiten konnten. Neben der Betreuung durch Musiklehrerin Antje Falldorf-Podehl sei an dieser Stelle auch die stimmbildnerische Unterstützung von Frau M. Reinke und Herrn Henning Rother sowie eine beeindruckende Sonderprobe durch Herrn KMD i.R. H.J. May genannt.
Zuletzt sei aber noch einmal das Wichtigste betont: Auch wenn es manchmal wirklich anstrengend war – alle haben sich enorm weiterentwickelt und es letztlich genossen, auf hohem Niveau Musik zu machen, noch dazu in einer guten Gemeinschaft. Die anfangs manchem sehr fremde Literatur wurde ,ins Herz geschlossen'. Unvergesslich bleiben ,Aha-Momente': So etwa Jennifer Buraus Freude über eine richtig schöne ,selbsterdachte' Jazzimprovisation, die sofort auf dem Handy aufgenommen wurde, um nicht in Vergessenheit zu geraten. So etwa der Stolz, wenn beim 7. Versuch alle 6 Gesangsstimmen bei einem Schluss-Ritardando übereinstimmten. Oder aber der laute Jubel des Gesangsensembles, als erstmals ,der Brahms' ohne Klavierbegleitung nicht innerhalb des Stückes intonatorisch ,absackte', sondern die Tonart perfekt hielt. Es sind eben diese Momente, die wirklich in Erinnerung bleiben und das Herz eines Musikers höher schlagen lassen!