„Entdecken Sie, was alles Tolles möglich ist an unseren Schulen!“

15. Ausstellung Kunst im Krankenhaus am Mittwoch eröffnet/ Rund 330 Bilder der  Albert-Schweitzer-Schule und der Realschule Nienburg, Oberschule Steimbke und Rahn Schule ernten viel Lob

Freuten sich über eine gelungene Eröffnung der Kunstausstellung (v.l.n.r.): Marco Winter (Geschäftsführer der Klinik), Kunstlehrerin Franziska Frey (ASS), Tamara Ritter (Vorsitzende Stadtelternrat), Schülerin Melissa Harker (ASS), Gudrun Gronewold (stellv. Schulleiterin ASS) und Kunstpädagoge Matthias Tofaute (ASS)

Freuten sich über eine gelungene Eröffnung der Kunstausstellung (v.l.n.r.): Marco Winter (Geschäftsführer der Klinik), Kunstlehrerin Franziska Frey (ASS), Tamara Ritter (Vorsitzende Stadtelternrat), Schülerin Melissa Harker (ASS), Gudrun Gronewold (stellv. Schulleiterin ASS) und Kunstpädagoge Matthias Tofaute (ASS)

„Es ist toll, was Sie mit Kindern im Kunstunterricht umsetzen!“ „Ihr könnt stolz auf euch sein!“ Applaus brandete auf, als die Vorsitzende des Stadtelternrates, Tamara Ritter, mit diesen Worten die anwesenden Kunstpädagogen und die Schülerinnen und Schüler lobte.  Ort ihrer Rede war jedoch nicht die Aula einer Schule, in der Lob für die Leistungen von Schülern und Lehrern eher zu erwarten  wäre. Ort der Lobrede war vielmehr eine Räumlichkeit, an der lauter Applaus leider eher selten zur Geräuschkulisse zählt: Das Krankenhaus. Am Mittwoch, dem 25. November, wurde nämlich um 17:30 Uhr die nicht weniger als fünfzehnte Ausstellung >Kunst im Krankenhaus< im Foyer des Krankenhauses Nienburg eröffnet.

Marco Martin, Geschäftsführer der Klinik, und Tamara Ritter hoben auf ganz unterschiedliche Weise in ihren Eröffnungsreden die Bedeutung der rund 330 Kunstwerke von 250 Schülern in den Räumen der Klinik hervor. Herr Martin schlug dabei eine Brücke von dieser Kunst im Krankenhaus zu der Wichtigkeit von Kunst für medizinische Zwecke. So setze seine Klinik Kunsttherapie gezielt in der Schmerztherapie, bei der Folgebehandlung von Schlaganfällen und in der Geriatrie ein, etwa, um die Motorik der Hände zu fördern. Therapeutische Wirkung schrieb er aber gerade auch den Kunstwerken der Schüler zu: Sie setzten Farbtupfer in den Klinikgängen und trügen dazu bei, dass die Patienten sich aus allzu großer Selbstbeschäftigung und einem oft tristen Krankenhausalltag befreien könnten.

Die leuchtenden Farben vieler Bilder zogen besonders viele Betrachter an.

Die leuchtenden Farben vieler Bilder zogen besonders viele Betrachter an.

Tamara Ritter dankte in ihrer Rede denn auch dem Krankenhaus für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und finanzielle Unterstützung. Ihr besonderer Dank galt jedoch den Kunstlehrern und Schülern. „Vielen Dank, dass es dieses tolle Projekt gibt“, sagte sie an die Kunstpädagogen Franziska Frey und Matthias Tofaute von der Albert-Schweitzer-Schule gerichtet. „Die Ausstellungsreihe >Kunst im Krankenhaus< hat sich zu einer Größe in Nienburg entwickelt.“ Tatsächlich stellt das Krankenhaus Nienburg in Kooperation mit der Albert-Schweitzer-Schule seit über sieben Jahren  in wechselnden Ausstellungen Bilder aus, die im Kunstunterricht regionaler Schulen entstanden sind. Und so haben die halbjährlich wechselnden Ausstellungen, deren Bilder die öffentlich zugänglichen Bereiche der Klinik schmücken, seit ihrer Einführung bereits mehrere tausend Besucher angelockt und weit mehr als 3000 Mal Licht und Farbe in die Krankenhausflure gezaubert. Die Bilder, so Frau Ritter, gäben wichtige Einblicke in den Kunstunterricht an den Schulen und verdeutlichten, welche vielfältigen Themen und Möglichkeiten das Fach Kunst biete.

Ganz besonders richtete sie ihr Augenmerk jedoch auf die jungen Künstler der Schulen, zu deren Engagement und Mut zur Ausstellung sie ihnen Anerkennung aussprach: „Ihr könnt stolz auf euch sein!“ Die Eröffnung, musikalisch sehr gekonnt und anspruchsvoll von der Bläsergruppe Klasse 6 der Albert-Schweitzer-Schule unter der Leitung von Christina Hinzmann-Suckel begleitet, endete mit einer Aufforderung Frau Ritters an die zahlreichen Besucher: „Genießen Sie die Ausstellung und entdecken Sie, was alles Tolles möglich ist an unseren Schulen“.

Jungkünstlerin Melissa Harker (ASS) vor ihrem Gemälde.

Jungkünstlerin Melissa Harker (ASS) vor ihrem Gemälde.

Bereitwillig kamen die vielen Gäste der Ausstellung dieser Einladung nach – und wurden dafür reich belohnt. Variationen  zum Thema ‚Landschaften und Tiere', konkrete und abstrakte Darstellungen von Mensch und Großstadtmotivik, Spiele mit Standpunkt und Perspektive, Porträtbilder mit Farbwirkung, Collagen, Zeichnungen und Grafiken in thematischer und technischer Ungebundenheit sorgten für vielerlei Gesprächsstoff unter den Besuchern – und die Möglichkeit auch für die Besucher, sich aus dem tristen Novemberalltag in Nienburg facettenreich entführen zu lassen.

Auch der breiteren Öffentlichkeit bietet sich diese Gelegenheit zum Sich-entführen-Lassen noch bis April/Mai 2016 zu den regulären Besuchszeiten des Krankenhauses                        

Thomas Volkhausen

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