Schulentscheid im Vorlesewettbewerb der Albert-Schweitzer-Schule

Die geschrumpfte Direktorin führte zum Sieg

Was tun, wenn eine lebendige Mumie im Kleiderschrank wohnt oder man Percy heißt und herausfindet, dass man ein Halbgott ist? Was hat es mit dem geheimnisvollen Ort auf sich, der Unland genannt wird? Wie wird man das wütende Zornickel wieder los oder aber eine auf Zwergenformat geschrumpfte Lehrerin, die es sich in der eigenen Jackentasche gemütlich gemacht hat? All diese Fragen wurden beim Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs der sechsten Jahrgangsstufe an der Albert-Schweitzer-Schule beantwortet.

Die insgesamt fünf Vorlesesieger und Vorlesesiegerinnen mussten sich am Freitag, den 02.12.2016 im Schulwettbewerb der Entscheidung stellten, wer von ihnen am besten vorlesen kann. In den vergangenen Wochen liefen dazu die Vorbereitungen im Deutschunterricht. Dabei wurden die Fragen nach dem richtigen Lesetempo und der sinngemäßen Betonung ebenso geklärt wie die Techniken, die nötig sind, um die besondere Atmosphäre eines Textes wirkungsvoll zu vermitteln.

Mit diesen Kenntnissen und Fertigkeiten traten die Vorleseheldinnen –und Vorlesehelden es waren in diesem Jahr drei Mädchen und zwei Jungen – nun vor einem größeren Publikum an. Die Klasse 5a hörte den Sechstklässlerinnen und Sechstklässlern aufmerksam zu. Das tat selbstverständlich auch die Jury: Die Deutschlehrerinnen Swantje Klose und Astrid Leiste sowie der Deutschlehrer Sebastian Henkel und der Praktikant Lukas Binder hatten die Vorlese­leistung zu bewerten.

So vielfältig die Geschichten, die die Schülerinnen und Schüler präsentierten, auch waren – sie hatten eines gemeinsam: Sie waren alle humorvoll. So las Amrei Menzel (6c) aus dem Jugendbuch „Dummie, die Mumie außer Rand und Band“ von Tosca Menten. Dummie, der Pharaonensohn, ist nämlich durch einen Blitzschlag wieder zum Leben erweckt worden und wirbelt das Leben von Goos ziemlich durcheinander. Ben Seebode (6d) nahm die Fünftklässler mit auf eine fantastische Reise mit dem Roman „Percy Jackson, Diebe im Olymp“. Percy muss als junger, unerfahrener Halbgott den Olymp verteidigen und er erlebt so manches Abenteuer.

In Antje Wagners Jugendbuch „Unland“ muss Franka herausfinden, was sich für ein Geheimnis in dem gleichnamigen Ruinendorf versteckt. Vorgestellt wurde das Buch von Mera Pischke (6e). Joana Weier (6a) las aus dem „Zornickel“ von Manfred Mai. Hier gehr es um Alexander, der sich aus Wut das Zornickel herbeisehnt, nur um festzustellen, dass jetzt alle anderen Kinder Angst vor ihm haben.

Im Anschluss las Luca Jauch (6b) aus dem Jugendbuch „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“. Die dauernd meckernde und Salbeitee trinkende Direktorin im Zwergenformat hat es sich in Felix‘ Jackentasche bequem gemacht. Wie gelingt es Felix, sie wieder wachsen zu lassen?

Im Anschluss an die selbst ausgewählten Texte hatten alle Sechstklässlerinnen und Sechstklässler die Aufgabe zu meistern, einen ihnen unbekannten Text situationsgemäß vorzutragen. Die Wahl der Jury fiel dabei auf den Roman „Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul“ von Verena Reinhardt. Auch diese Disziplin gelang allen Vorlesern und Vorleserinnen ausgesprochen gut, sodass sich die Jury im Anschluss zu einer langen und intensiven Beratung zurückziehen musste. Das knappe Ergebnis lautete: Schulsieger im Vorlesewettbewerb der Albert-Schweitzer-Schule ist Luca Jauch (6b). Er hatte die Jury mit seiner lebendigen Dialoggestaltung, der freudvollen Vortragsweise aber auch durch den souveränen Umgang mit dem Fremdtext beeindruckt. Luca wird sich in wenigen Wochen im Posthof als Vorleser der ASS mit den Besten der anderen Schulen im Landkreis messen. Als Anerkennung für die erbrachte Leistung überreichte die diesjährige Organisatorin des Wettbewerbs, Swantje Klose, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Urkunde sowie einen Einkaufsgutschein über 10 Euro bei der Buchhandlung Leseberg.

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