Albert-Schweitzer-Schule empfängt indische Gäste

Seit 2007 unterstützen der Verein Arivu und die Albert-Schweitzer-Schule Projekte im südindischen Neerpair. Ziel ist es, benachteiligten Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Schulbildung zu verschaffen.
Bereits zum vierten Mal sind Frau Nandhini Krishnan und Father John Suresh zu Gast in Nienburg und an der ASS. Auf private Einladung eines Genter Freundeskreises sind die beiden für drei Wochen in Belgien und Holland unterwegs.
Im Rahmen eines Abstechers nach Deutschland machen sie für vier Tage Station in Nienburg. Seit 2006 ist die Albert-Schweitzer-Schule mit der Dr. Arulappa Higher Secondary School in Neerpair in Südindien in Kontakt. Schüler, Eltern und das Kollegium sorgen mit ihren Spenden für den Unterhalt von 45 Kindern im Schülerwohnheim der indischen Schule. Diese Kinder sind entweder Waisen, die ihre Eltern beim Tsunami im Jahr 2004 verloren haben, oder ihr Schulweg ist so weit, dass sie nur durch die Internatsunterbringung überhaupt regelmäßig zur Schule gehen können.

Schulleiter Dr. Ralf Weghöft heißt den Besuch aus Indien an der ASS willkommen.

Schulleiter Dr. Ralf Weghöft heißt den Besuch aus Indien an der ASS willkommen.

Nach einem musikalischen Empfang durch den Chor und einer Begrüßung durch die Indien-AG und den Schulleiter verbrachten die beiden Zeit in verschiedenen Lerngruppen und berichteten den Schülerinnen und Schülern vom Leben auf dem Subkontinent.
Am Ende des Vormittags kam der komplette 10. Jahrgang im Giebelsaal der ASS zusammen und hörte einen Vortrag von Father Suresh zum Thema „Bildung als Schlüssel gegen Armut im ländlichen Raum“. Anschließend hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, Fragen zu stellen und Näheres über das Projekt zu erfahren.
Auch auf privater Ebene gab es Treffen, bei denen es zum Wiedersehen mit der ENSA-Schülergruppe sowie Teilnehmern der Reise 2012 nach Südindien gab. Drei entwicklungspolitische Schüleraustauschfahrten (ENSA) haben bereits stattgefunden, zuletzt im Herbst 2012. Dieses von der Bundesregierung geförderte Programm bietet deutschen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, drei Wochen in einem Entwicklungsland zu leben und mit einer Schülergruppe vor Ort an einem Thema wie z.B. „Wasser als Menschenrecht – wie viel Wasser steht mir zu?“ zu arbeiten.
Die Vorstandsmitglieder des Vereins „ARIVU“ mit ihrer Vorsitzenden Hilde Munk freuten sich über ein persönliches Planungsgespräch, um künftige Projekte mit den beiden Verantwortlichen abzustimmen.
Wie groß das Interesse von allen Seiten ist, zeigten die angeregte Diskussion im Giebelsaal wie auch zahllose Gespräche im privaten Kreis. Abgerundet wurde das Programm durch einen Bummel über Europas schönsten Wochenmarkt und einen Besuch im BUND-Garten, bevor es zur nächsten Reisestation nach Hildesheim ging.

 

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