Angehende Abiturienten zu Gast in Brüssel

„Vor 20 Uhr ist selten Arbeitsschluss und richtigen Urlaub mache ich gar nicht!” – So hatten sich die 38 Schülerinnen und Schüler das nicht vorgestellt, als sie die Ausführungen der Europa-Abgeordneten Frau Erika Mann mit ihren Vorstellungen von Europa – Politikern verglichen.

Anlässlich eines Projektes zur Demokratisierung weilte Ende Januar eine Schülergruppe des 13. Jahrgangs der Albert-Schweitzer-Schule in Brüssel. Unter der Leitung von ihren Schwerpunktkurslehrern Frau Schulte in den Bäumen und Herrn Dr. Beckmann besuchten die angehenden Abiturienten Institutionen wie das Europäische Parlament, die Europäische Kommission, den Bund der Industrie sowie den Verband der Automobilindustrie und führten Gespräche mit zwei Abgeordneten des Europäischen Parlaments. So konnte die Gruppe vor Ort Einblick in die Arbeitsfelder der verschiedenen Interessensvertretungen nehmen und gleichzeitig Anregungen für eigene berufliche Perspektiven oder für Praktika erhalten.

Auf Einladung von MdEP Frau Ewa Klamt (siehe Foto) lauschten die Schülerinnen und Schüler auf der Besuchertribüne des Europäischen Parlamentes u.a. so bekannten Politikern wie Javier Solana. Plötzlich war Politik alles anderes als langweilig und manch einer hätte gern noch länger den Verlauf der Debatte verfolgt.

In einer anschließenden einstündigen Diskussion stand Frau Klamt jedoch nicht nur Rede und Antwort, sondern wusste auch die Komplexität politischer Arbeit auf europäischer Ebene aufzuzeigen.

Eine Stadtführung mit Besuch der Grand Place und des berühmten „Manneken Pis” sowie des Atomiums rundeten das Programm ab – und natürlich bestand für die Schülerinnen und Schüler dann doch noch die Möglichkeit, sich in einer der zahlreichen Chocolaterien mit den für Brüssel typischen Pralinen zu versorgen.

Diese viertägige Exkursion ist ein Baustein des Projektes „Demokratische Strukturen im europäischen Kontext”, das die Albert-Schweitzer-Schule in Zusammenarbeit mit dem Verein „ARIVU – Zukunft durch Bildung e.V.” anlässlich der Landtagswahlen für Erstwähler und -wählerinnen organisiert hatte.

Im Rahmen des lokalen Aktionsplans des Bundesprogrammes „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus” gewährte das „Weser – Aller – Bündnis: Engagiert für Demokratie und Zivilcourage (WABE)” Projektmittel zur finanziellen Unterstützung.

„Angesichts der historisch niedrigen Wahlbeteiligung halten wir eine Fortsetzung des Projektes von Seiten der Schule für nicht ausgeschlossen, damit auch zu den Europawahlen 2009 aus neuen Erstwahlberechtigten wirklich Erstwähler werden”, schreibt die Albert-Schweitzer-Schule abschließend in ihrer Pressemitteilung.

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